„Er und sein Bruder, beide zu Pferd und ein drittes Pferd mit sich führend, reisten von California, wie er sagt, nach Utah. Direkt bevor sie am Muddy River ankamen, trafen sie einen der Aussiedler zu Fuß. Er war verwundet, war unbewaffnet und ohne Wasservorräte. Es war bei Tagesanbruch. Er war schon fast 100 Meilen entfernt von den Mountain Meadows unterwegs. Er schien vom Schrecken gezeichnet. Sein Geist war unstet. Er redete unzusammenhängend über das Massaker und seine Absichten. Unter den schrecklichen Szenen, von denen er bezeugte, den Schmerzen seiner Wunden und den Entbehrungen, die er erduldet hatte, haben seine Sinne aufgegeben. Sie erzählten ihm von der weiten Wüste, die vor ihm lag, und dass er, wenn er seinen Weg fortsetzte, sicherlich umkommen würde. Sie überredeten ihn, mit ihnen umzukehren, setzen ihn auf das Leitpferd und so kamen sie an den Muddy, wo sie anhielten, um ein Frühstück zu bereiten. Einer der Youngs legte seinen Mantel, in dessen Tasche sich $500, ihr ganzes Geld, befanden, auf einen Busch, und begann einige Pfannkuchen auf einem Feuer zu backen, das entfacht worden war.
Die Indianer sammelten sich in großer Zahl um uns herum. Der Häuptling ergriff die Pfannkuchen aus der Pfanne, sobald sie fertig waren und aß sie. Schließlich versetzte einer der Youngs dem Häuptling einen Hieb mit einem Messer, woraufhin sich die Indianer erhoben, um die drei Männer zu töten. Young sagt, dass er und sein Bruder ihre Revolver zogen und sie auf die Indianer richteten und sie auf Distanz hielten, bis sie zu ihren Pferden gelangten; sie stiegen auf und waren außer Reichweite der Pfeile. Dann schauten sie nach dem Aussiedler zurück, der zerstreut am Feuer saß, kaum begreifend, was vor sich ging. Er hatte den Platz, wo er saß, nicht verlassen. Drei oder vier Indianer warfen ihn nieder und schnitten ihm die Kehle durch. Sie selbst machten sich davon und ließen Mantel, Geld und all ihre Vorräte zurück.“
Dies ist ihre Geschichte, aber die Wahrheit ist zweifellos, dass die Youngs, Hatch und Coleman den Mann verfolgten; hatten ihnen jenseits des Muddy gefunden, ihn zurück gebracht und dann die Indianer auf ihn angesetzt. Das Schicksal dieser drei Männer scheint die Szenen dieser schrecklichen Tragödie an all den erwachsenen Menschen dieses wunderbaren Trecks abzuschließen, der bei O’Fallons Bluffs am 11. des vorangehenden Juni gesehen wurde, wie er glücklich vorankam. Es gab ohne Zweifel scheußliche Episoden in Zusammenhang mit dem Massaker an den Frauen, die nie bekannt werden. Mr. Rogers, der Hilfsmarschall, erzählte mir, dass von Bischof John D. Lee gesagt wird, dass er eine wunderschöne Frau an eine einsame Stelle gebracht hätte. Dort erflehte sie ihn mehr als um ihr Leben. Sie wurde ebenfalls tot aufgefunden. Ihre Kehle war von Ohr zu Ohr durchgeschnitten worden.
Die kleinen Kinder, die wir verließen, die dieser John D. Lee nach dieser traurigen Nacht zu Hamblins Haus brachte, sind schließlich gesammelt worden und befinden sich in Indian Farm, 12 Meilen südlich von Fillmore City oder in Salt Lake City in der Obhut von Dr. Forney, Indianeragent der Vereinigten Staaten. Sie sind 17 an der Zahl. Sechzehn von ihnen wurden von Richter Cradlebaugh, Lieutenant Kearney und anderen gesehen und sie geben folgende Information in Bezug auf ihre persönliche Identität, usw. Die Kinder variieren von 3 bis 9 Jahren, 10 Mädchen, 6 Jungen und wurden getrennt befragt.
Der erste ist ein Junge namens Calvin, zwischen 7 und 8 [John Calvin Miller, 6]; erinnert sich nicht an seinen Nachnamen; sagt, er war bei seiner Mutter [Matilda], als sie getötet wurde, und zog die Pfeile aus ihrem Rücken, bis sie tot war; sagt, dass er zwei Brüder hätte, die älter als er wären, mit Namen Joseph [siehe unten] und Henry, und drei Schwestern, Nancy, Mary [siehe unten] und Martha.
Das zweite ist ein Mädchen, das sich nicht an seinen Namen erinnert. Die anderen sagen, dass es Demurr [Georgia Ann Dunlap, 18 Mon.] ist.
Das dritte ist ein Junge mit Namen Ambrose Mariam Tagit [Emberson Milam Tackitt, 4]; sagt, er hätte zwei Brüder, älter als er, und einen jüngeren. Sein Vater, seine Mutter und zwei ältere Brüder wurden getötet, sein jüngerer Bruder [William Henry, unten aufgelistet] wurde nach Cedar City gebracht; sagt, dass er in Johnson County lebte, aber er weiß nicht in welchem Staat; sagt, dass es eine Woche dauerte, um von dort, wo er bei seinen Großeltern wohnte, die immer noch in den Staaten leben, dorthin zu kommen.
Das vierte ist ein Mädchen, das von John Morris, einem Mormonen in Cedar City herkommt. Sie erinnert sich an nichts über sich [Mary Miller, 4 (siehe nächstes unten)].
Fünftens. Ein Junge von E. H. Grove bekommen [Joseph Miller, 1, dessen älterer Bruder Calvin (oben) sagt, dass das Mädchen, das wir von Morris bekamen, Mary heißt und seine Schwester ist.
Das sechste ist ein Mädchen, das sagt, dass ihr Name Prudence Angelina [Prudence Angeline Dunlap, 5] ist. Hatte zwei Brüder, Jessie [Thomas J., 17] und John [John H., 16], die getötet wurden. Der Name ihres Vaters war William [Lorenzo Dow Dunlap], und sie hatte einen Onkel Jessie [Jesse Dunlap].
Das siebte ist ein Mädchen. Sie sagt, ihr Name ist Francis Harris, oder Horne, erinnert sich an nichts über ihre Familie [Sarah Frances Baker, 3].
Das achte ist ein kleiner Junge, zu jung, um sich an irgendetwas über sich zu erinnern [Felix Marion Jones, 18 Mon.]
Das neunte ist ein Junge, dessen Name William W. Huff [William Henry Tackitt, 19 Mon.] ist.
Das zehnte ist ein Junge, dessen Name Charles Fancher [Christopher „Kit“ Carson Fancher, 5] ist.
Das elfte ist ein Mädchen, das sagt, dass ihr Name Sophronia Huff [Nancy Saphrona Huff, 4] ist.
Das zwölfte ist ein Mädchen, das sagt, dass ihr Name Betsy [Martha Elizabeth Baker, 5] ist.
Das dreizehnte, vierzehnte und fünfzehnte sind drei Schwestern mit Namen Rebecca, Louisa und Sara Dunlap [Rebecca J. Dunlap, 6; Louisa Dunlap, 4; Sarah E. Dunlap, 1]. Diese drei Schwestern waren die Kinder, die wir von Jacob Hamblin bekamen.
Ich habe keine Notiz über das sechzehnte [Triphenia D. Fancher, 22 Mon.].
Das siebzehnte ist ein Junge, der zur Zeit des Massakers nur sechs Wochen alt war [William Twitty Baker, 9 Mon.]. Hamblins Frau brachte ihn am 19. dieses Monats in mein Lager. Am nächsten Tag brachten sie ihn nach Salt Lake City, um ihn Dr. Forney zu übergeben. Er ist ein hübscher kleiner Junge und träumte mutig, dass er wieder auf dem Grund schlief, wo seine Eltern ermordet worden waren.
Diese Kinder, so heißt es, konnten nicht dazu gebracht werden, sich irgendwie zu entwickeln, während sie bei den Mormonen blieben, aus Furcht, ohne Zweifel weil sie mit Drohungen eingeschüchtert wurden. Dr. Forney, so heißt es, kam wegen ihnen nach Süden unter dem Eindruck, dass er sie in den Händen der Indianer vorfinden würde.
Die Mormonen sagen, dass die Kinder in den Händen der Indianer waren und von ihnen gegen Gewehre, Decken usw. gekauft wurden, aber die Kinder sagen, dass sie überhaupt nie bei den Indianern lebten. Die Mormonen erhoben von Dr. Forney Anspruch auf Geldsummen, die von $200 bis $400 variierten, dafür, dass sie bei ihnen waren, wenn sie krank waren, sie ernährten und sie kleideten und für das Füttern der Kleinkinder von der Zeit an, als sie sie angeblich von den Indianern kauften.
Die Mörder der Eltern und Plünderer ihres Eigentums, diese Mormonen, diese unbarmherzigen, fleischgewordenen Teufel, wagten es sogar, hervor zu treten und Bezahlung dafür zu beanspruchen, dass sie diese Kleinen gerade so am Leben hielten, diese hilflosen Waisen, die sie schon ihrer natürlichen Beschützer und Versorger beraubt hatten. Hat es je eine Tat gegeben, die dieser teuflischen Kühnheit in mehr als teuflischer Frechheit gleich gekommen wäre? Noch nie; und selbst dann war der Preis nur „30 Silberstücke“.
Bei meiner Ankunft auf den Mountain Meadows, am 16. dieses Monats, lagerte ich in der Nähe der Quelle, wo die Aussiedler gelagert hatten und wo sie sich verschanzten, als das erste Mal auf sie gefeuert wurde. Die Grube, die sie dort gruben, ist immer noch nicht aufgefüllt.
Am selben Tag kam Captain Reuben P. Campbell, Zweite Dragoner der Vereinigten Staaten, mit einem Kommando über drei Kompanien aus seinem Lager bei Santa Clara und lagerte dort ebenfalls. Richter Cradlebaugh und Hilfsmarschall Rogers waren von Provo mit Captain Campbell herunter gekommen und hatten sich über die Umstände des Massakers erkundigt. Der Richter kann für die Entschlossenheit und durch die Art, wie er die Untersuchung durchführte, nicht viel Lob erhalten. Auf seinem Weg herunter kam er an diesem Ort vorbei, und vor meiner Ankunft hatte Captain Campbell die Knochen von 26 der Opfer einsammeln und vergraben lassen. Dr. Brewer informierte mich, dass die Überreste von 18 in einem Grab, 12 in einem anderen und 6 in einem weiteren Grab begraben wurden.
Am 20. nahm ich einen Wagen und eine Gruppe von Männern und unternahm eine gründliche Suche nach weiteren in den Salbeibüschen, mindestens eine Meile in Richtung von Hamblins Haus. Hamblins selbst zeigte Sergeant Fritz aus meiner Gruppe einen Flecken auf der rechten Seite des Weges, wo eine Menge Knochen teilweise verdeckt waren. Diese wurden eingesammelt, und eine große Menge auf der linken Seite des Weges den Hang hinauf und in den Schluchten und zwischen den Büschen. Ich sammelte viele verstreute Knochen von 34 Personen. Die Anzahl konnte leicht durch die Anzahl der Schulterblätter und Unterkiefer, Schädel und Schädelteile, usw. ermittelt werden.
Diese, zusammen mit den Überresten von zwei weiteren in einer Schlucht östlich der Quelle, wo sie in nur geringer Tiefe vergraben waren, insgesamt 34, vergrub ich in einem Grab auf der Nordseite der Grube. Um dieses Grab herum und darüber ließ ich lose Granitsteine auftürmen, die von den benachbarten Hügeln herangeschleppt wurden, zu einem groben Monument in konischer Form und mit einem Umfang von fünfzig Fuß an der Basis und mit einer Höhe von zwölf Fuß. Oben auf wurde ein Kreuz errichtet, das aus rotem Zedernholz geschlagen wurde. Vom Boden bis zur Spitze des Kreuzes sind es vierundzwanzig Fuß. Auf dem waagrechten Teil des Kreuzes, der nach Norden weist, ist eine Inschrift ins Holz eingeschnitzt. „Die Rache ist mein; ich werde vergelten, spricht der Herr.“ Und auf einer groben Granittafel, die in die Erde gesteckt wurde und gegen die nördliche Basis des Monuments gelehnt ist, sind folgende Worte eingeritzt: „Hier wurden 120 Männer, Frauen und Kinder im September 1857 kaltblütig ermordet. Sie kamen aus Arkansas.“
Ich bemerkte, dass fast jeder Schädel, den ich sah, von Gewehr- oder Revolverkugeln durchschossen war. Ich sah nicht einen, der „durch Steine zerbrochen“ war. Dr. Brewer zeigte mir einen, wahrscheinlich von einem achtzehnjährigen Jungen, der zerbrochen und gespalten war, ohne Zweifel durch zwei Hiebe mit einem Bowie-Messer oder einem anderen Werkzeug dieser Art.
Ich sah etliche Knochen, die zu sehr kleinen Kindern gehören mussten. Dr. Brewer sagt, dass er nach dem, was er sah, glaubt, dass einige Kleinkinder abgeschlachtet wurden. Die Mütter hatten sie ohne Zweifel auf ihren Armen und derselbe Schuss oder Hieb könnte beiden das Leben genommen haben.
Die Szene des Massakers, war selbst an diesem späten Tag schrecklich anzusehen. Frauenhaare, in abgelösten Locken und Mengen, hingen an den Salbeibüschen und lagen überall auf der Fläche an vielen Stellen verstreut. Teile von Kinderkleidern und Frauenkostümen baumelten an den Sträuchern oder lagen umher verstreut; und dazwischen, hie und da auf beiden Seiten, mindestens eine Meile im Verlauf des Weges in einer Breite von zwei Meilen von Ost nach West, leuchteten vom Wetter gebleichte, weiße Schädel und andere Knochen derjenigen hervor, die gelitten hatten. Ein flüchtiger Blick in den Wagen, als diese alle gesammelt waren, offenbarte einen Anblick, den man nicht wieder vergessen kann.
Der Gedanke an diese melancholische Prozession dieser großen Zahl von Frauen und Kindern, die in einem gewissen Abstand von ihren Ehemännern und Brüdern gefolgt wurden, nach all ihrem Leid, ihrem Ausschau halten, ihrer Furcht und Sorge, nach so vielen düsteren Tagen und trostlosen Nächten in der Wagenburg sich langsam und traurig an den Punkt bewegten, wo die Mormonen und die Indianer auf der Lauer lagen, um sie zu ermorden, an diese verdammten und unglücklichen Menschen, die buchstäblich zu ihrer eigenen Beerdigung gingen, an die frostigen Schatten der Nacht, die sich als traurige Vorboten von sich nähernden Schatten noch tieferer Nacht dicht um sie schlossen; all das bringt ein Bild des Leids und des Elends auf der einen Seite in den Sinn und auf der anderen Seite des Verrats und der Grausamkeit, das von keiner anderen Szene übertroffen werden kann, die sich je im wirklichen Leben abgespielt hat.
Ich ließ die Entfernung von einem Punkt der Szene des Massakers zum anderen ausmessen. Von der Grube in der Nähe der Quelle bis zum Punkt an der Straße, wo die Männer sie angriffen und vernichteten und wo die meisten Knochen gefunden wurden, sind es 565 Yards. Hier befindet sich ein Grab, wo Capt. Campbells Befehl einige Überreste begraben ließ. Bis zum nächsten Punkt, der durch ein ähnliches Grab markiert ist, das von Captain Campbell angelegt wurde und wo die Frauen und Kinder abgeschlachtet wurden, ein Punkt, der an Hand der Knochen und Kleidung identifiziert wurde, die in der Nähe gefunden wurden, sind es eine Meile und 1.135 Yards. Bis zur Erhebung quer durchs Tal, die Rim of the Basin genannt wird, sind es eine Meile und 1.334 Yards, bis zu Hamblins Haus vier Meilen und 1.049 Yards.
Major Henry Prince, Armee der Vereinigten Staaten, zeichnete eine Karte von der Gegend um die Quelle, wo die Verschanzung gegraben wurde, die umgebenden Hügel umfassend, wo die Mormonen sich verborgen hielten. Auf den Kämmen dieser Hügel befinden sich immer noch Spuren von groben, kleinen Brustwehren aus losen Steinen und Ausbuchtungen für die Gewehre. Spuren von Kugelgeschossen aus der Wagenburg kann man auf diesen Steinen erkennen. Ich füge diese Karte bei und auch eine Zeichnung von dem Tal, wie es aussieht, wenn man von einem Punkt unterhalb der Quelle nach Norden schaut, und eine weitere Zeichnung, die eine ungefähre Vorstellung vom Monument liefert. Diese letzteren sind nicht so gut, wie ich es gewünscht hätte, aber sie werden genügen, um eine halbwegs richtige Vorstellung von dem zu geben, was zu zeigen beabsichtigt war. Sie wurden von Mr. Moeller angefertigt, der viele Jahre unter den Mormonen gelebt hatte.
Verfolgt man den blutigen Faden, der durch dieses Bild trauriger Realitäten verläuft, kommt oft die Frage auf, wie dieses Verbrechen, das an höllischer Scheußlichkeit keine Parallele in unserer Geschichte findet, angemessen bestraft werden kann, und vergeblich sucht sie nach einer Antwort. Richter Cradlebaugh sagt, dass der Versuch, mit mormonischen Geschworengerichten Gerechtigkeit in diesem Territorium walten zu lassen, einfach eine lächerliche Farce ist. Er glaubt, dass das Territorium unter Kriegsrecht gestellt werden sollte. Dies könnte die einzige praktikable Art und Weise sein, mit der wenigstens eine teilweise Bestrafung dieser Teufel der Letzten Tage erreicht werden kann.
Aber wie unangemessen wäre die Bestrafung einiger weniger, selbst mit dem Tod, für dieses Verbrechen, an dem fast die gesamte Mormonenbevölkerung, von Brigham Young angefangen, mehr oder weniger beteiligt war.
Es gibt außer diesem noch andere ruchlose Verbrechen, die zu bestrafen wären. Das Kriegsrecht wäre bestenfalls nur vorübergehend ratsam. Verbrechen findet man in den Fußspuren der Mormonen, wo immer sie hingehen, und somit muss das Übel so lange existieren wie die Mormonen selbst existieren. Was ist ihre Geschichte? Was ging ihnen voraus? Vielleicht kann die Zukunft an Hand der Vergangenheit beurteilt werden.
In ihren Kinderschuhen als religiöse Gemeinschaft siedelten sie in Jackson County, Mo. Dort wurden sie in kurzer Zeit auf Grund der Verbrechen und Plünderungen, die sie begingen, für die Einwohner untragbar, deren Selbsterhaltungswille sie zwang, los zu reiten und die Mormonen mit Waffengewalt zu vertreiben. In Nauvoo wurde wieder ein weiterer Versuch mit ihnen unternommen. Die Leute von Illinois übten Nachsicht gegenüber ihnen aus, bis es buchstäblich „aufhörte, eine Tugend zu sein“. Sie wurden von dort vertrieben, wie sie aus Missouri vertrieben worden waren, aber dieses Mal zum Glück mit dem Verlust ihrerseits von zwei oberflächlichen Betrügern, aber irrenden Schurken, den Brüdern Smith.
Die Vereinigten Staaten beachteten nicht diese heilsamen Lektionen, die von Missouri und Illinois gelehrt wurden. Den Mormonen wurde erlaubt, sich inmitten der Feste der Rocky Mountains anzusiedeln, mit einer Wüste zu beiden Seiten und an der Durchfahrt zwischen zwei Ozeanen. Auf dieser Durchfahrt sind unsere Bürger bisher nicht in der Lage gewesen, ohne Gefahr für Leben und Eigentum zu reisen, außer, wahrlich, Brigham Young gefiel es, seine Erlaubnis zu gewähren und ihnen seinen Schutz zu geben, sonst „würde er die Indianer auf sie loslassen.“
Die Kosten für die Armee in Utah, in der Vergangenheit und in der Zukunft (stellen Sie sich das einmal vor), das Massaker auf den Mountain Meadows, die ungezählten anderen Verbrechen, die begangen worden sind und die weiterhin von dieser Gemeinschaft begangen werden, sind nur Vorläufer der Wirbelwinde, die unsere Regierung geerntet hat und noch für den Wind ernten wird, den sie gesät hat, indem sie den Mormonen gestattete, innerhalb unserer Grenzen Fuß zu fassen.
Sie sind ein Geschwür auf dem Körper der Politik. Ein Geschwür, für dessen Heilung mehr als nur das oberflächliche Beschneiden nötig ist. Es muss ausgeschnitten werden, vollständig und durch eine Extirpation, ehe wir je auf Sicherheit und Ruhe hoffen können. Dies ist keine rhetorische Phrase, aus einem Schnörkel der Feder entstanden, sondern sie wird sich als ernste und widerspenstige Tatsache erweisen. Diese Bruderschaft kann man von jedem Standpunkt her betrachten und man kann nur zu einem Schluss kommen. Die Gangster Indiens wären im Vergleich dazu ein harmloses, moralisches, Gesetz befolgendes Volk.
Ich habe diesen besonderen Bericht angefertigt, weil ich die Information, die hiermit gegeben wird, wie roh auch immer, für so sehr wichtig hielt, dass sie dauerhaft zu Bericht gegeben werden sollte und es verdient, separat und gesondert von einem Bericht geführt zu werden, anders als gewöhnliche Ereignisse eines Marsches. Einige Einzelheiten hätten vielleicht ausgelassen werden können, aber es ist ein großes und furchtbares Verbrechen begangen worden und viele damit verbundene Umstände sind schon längst auf höchst kunstvolle Weise verschleiert worden. Aber wenige direkte Strahlen scheinen sogar jetzt noch auf diese Sache. So dass, wie undeutlich und unwichtig es auch immer zur Zeit zu sein scheint, sogar das schwache Seitenlicht, das von diesen Einzelheiten abgegeben wird, immer noch bei der Erforschung einiger dunkler Lücken Hilfe leistet, wo die großen Wahrheiten, nach denen fleißig und ausdauernd gesucht werden sollte, dennoch zur Freude entdeckt werden könnten.
Ich habe die Ehre, Ihr hochachtungsvoller, gehorsamer Diener zu sein,
James Henry Carleton,
Brevet Major, U.S.A., Captain bei den Ersten Dragonern.
Major W. W. Mackall, Assist. Adjutant-General, U.S.A., San Francisco, California.
H. Doc. 605
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