ANHANG
A.
Die Aussage, dass “kein Versuch unternommen wurde, Smiths Mörder zu bestrafen”, ist ein großer Irrtum; aber es ist nicht überraschend, dass Hickman es glauben sollte, da jeder Mormone in Utah es eintausend Mal von der Kanzel gehört hatte. Das Priestertum hatte solch einen Zustand der Gefühle in Hancock County herbeigeführt, so dass das Gesetz gänzlich machtlos war; dennoch häufen sie Verwünschungen auf alle Beamten des Staates und der Vereinigten Staaten, weil das Gesetz die Smiths nicht rächte. Gouverneur Ford und die meisten prominenten Männer des Staates stellten äußerste Bemühungen an, alle Parteien vor Gericht zu bringen, die mit der Ermordung in Verbindung standen, aber sie wurden durch die Fehler des Geschworenensystems vereitelt – ein System, über das die Mormonen ihren Feinden zu gut gelehrt hatten, wie man Vorteile daraus schlägt. Aus Fords „History of Illinois“ fasse ich seinen Bericht über den Prozess derjenigen zusammen, die des Mordes an den Smiths angeklagt waren: -
„Ungefähr für ein Jahr danach gaben die Apostel für den Moment das Projekt auf, die Welt zu der neuen Religion zu bekehren. Die Missionare wurden nach Hause beordert und man gab bekannt, dass die Welt das Evangelium durch die Ermordung des Propheten und des Patriarchen verworfen hätte. Die Versammlungen wurden regulär zum Gottesdienst einberufen, aber statt das neue Evangelium auszulegen, frönten sich die eifrigen und wütend gemachten Prediger nur dem Verfluchen und Beschimpfen der Heiden. Eine Predigt war nicht mehr als eine Hetzrede, sich auf ihre Streitigkeiten mit ihren Feinden beziehend, und war mit einer Fülle von Ruchlosigkeit ausgeschmückt – Flüche auf ihre Feinde, auf die Regierung und auf alle öffentlichen Beamten waren jetzt die Lektionen, die von den Ältesten gelehrt wurden, um ihr Volk zum höchsten Grad der Bosheit und des Grolls gegen alle aufzuwiegeln, die nicht zur Mormonenkirche oder zu ihren unterwürfigen Werkzeugen gehörten.
Die Mormonen riefen den Beistand der Regierung an, um an den Mördern der Smiths Rache zu nehmen. Die Antimormonen baten den Gouverneur, die Verfassung, auf deren Verteidigung er eingeschworen war, zu brechen und sich zum militärischen Tyrannen zu erheben und die Mormonen zu verbannen. Die Letzteren luden den Gouverneur in ihrer Zeitung ein, sich absolute Macht anzumaßen, indem er schnelle Rache an ihren Feinden üben sollte und er fünfzig oder hundert von ihnen ohne Richter oder Gericht erschießen sollte. Beide Parteien waren durch und durch angewidert von verfassungsmäßigen Vorkehrungen, die sie von schneller Rachenahme abhielten; jede war bereit, sich willkürlicher Macht, der Befehlsgewalt eines Diktators zu unterwerfen, mich zu einem König für die damalige Zeit zu machen und sowohl die Form und den Geist der freien Regierung abzuschaffen, falls die Tyrannei, die auf ihren Ruinen errichtet werden sollte, nur ihrem Wohl dienen könnte und Rache an ihren Feinden nähme.
***** In diesem Stand der Dinge wandte ich mich an General J. J. Hardin von der Staatsmiliz, und an die Colonels Baker, Merriman und Weatherford, die zusammen mit meinen eigenen Bemühungen erfolgreich fünfhundert Freiwillige auf die Beine stellten. Mit dieser kleinen Streitmacht unter dem Kommando von General Hardin, kam ich in der Hancock-Grafschaft Anfang Oktober an. Die Unzufriedenen (Antimormonen-Mob) gaben ihren Plan auf und alle Führer flohen nach Missouri. Die „Carthage Greys“ flohen fast als eine Gesamtheit und nahmen ihre Waffen mit sich.**** Wir erreichten Warsaw ungefähr mittags; an diesem Abend sollten wir den Mississippi bei Churchville überqueren und drei Antimormonen ergreifen, für die wir Haftbefehle wegen des Mordes an den Smiths hatten; aber an jenem Nachmittag besuchte Colonel Baker das feindliche Lager und bei seiner Rückkehr weigerte er sich, an der Expedition teilzunehmen, und dasselbe riet er seinen Freunden. Es gab keine Vollmacht, Männer zu zwingen, in einen benachbarten Staat einzumarschieren, und aus diesem Grund, sehr zu meinem und dem Ärgernis anderer, wurde die Sache fallengelassen. Colonel Baker hatte schon teilweise die Fristen festgelegt, bis wann die Angeklagten sich ergeben sollten. Sie sollten zur Untersuchung unter einer mitlitärischen Bewachung nach Quincy gebracht werden; wo ihnen eine Freilassung auf Kaution erlaubt gewesen wäre, in Hinblick auf eine Fortführung des Gerichtsprozesses zum nächsten Termin beim Gericht in Carthage. Daraufhin kamen zwei der Angeklagten herüber und ergaben sich als Gefangene.
Ich setzte fähige Juristen ein, die Zeugenaussage aufzuspüren und die Missetäter zu verfolgen. Es gab eine Verhandlung vor dem Richter Young im Sommer 1845. Der Sheriff und die Geschworenen wurden ‚wegen Voreingenommenheit’ abgesetzt, neue Geschworene wurden ausgewählt und „Elisors“ wurden für diesen Zweck ernannt; aber da mehr als tausend Männer unter Bewaffnung bei dieser Gerichtsverhandlung versammelt waren, um die Mormonen und ihre Freunde fernzuhalten, wurde das Geschworenengericht aus diesen militärischen Vertretern des Gerichts zusammengestellt, die alle schwörten, dass sie sich keine Meinung über die Schuld oder Unschuld der Angeklagten gebildet oder sie zum Ausdruck gebracht hätten. Die Mormonen hatten einen Hauptzeugen, der sich bei den Truppen in Warsaw befand und mit ihnen marschiert war, bis sie aufgelöst wurden, der ihre Beratungen mithörte, vor ihnen nach Carthage herging und sah, wie sie die Smiths ermordeten. Aber bevor der Prozess begann, hatten sie ihn dazu gebracht, ein Mormone zu werden; und da er viel mehr bestrebt war, den Propheten zu verherrlichen als seinen Tod zu rächen, ließen ihn die führenden Mormonen eine Broschüre veröffentlichen, die einen Bericht über den Mord liefert, in der er bekennt, dass er ein helles und leuchtendes Licht auf das Haupt von Joe Smith herabkommen sah, um einige der Verschwörer mit Blindheit zu schlagen, und dass er übernatürliche Stimmen in der Luft gehört hätte, die seine Mission als Prophet bestätigten. Nachdem er dies in einem Heft veröffentlicht hatte, wurde er gezwungen, es vor dem Gericht zu schwören, was natürlich die Glaubwürdigkeit seiner Zeugenaussage zerstörte. Viele andere Zeugen wurden verhört, die die Tatsachen kannten, aber unter der Einschüchterung einer Splittergruppe leugneten sie jede Kenntnis darüber. Die Angeklagten wurden alle freigesprochen.
Beim nächsten Termin wurden führende Mormonen wegen der Zerstörung der ketzerischen Presse vor das Gericht gestellt und freigelassen. Da sie kein Interesse daran hatten, gegen einen Sheriff oder die Geschworenen Einwände zu haben, die von einem von ihnen selbst erwählten Gericht ausgewählt worden wären, bekamen sie der Reihenfolge entsprechend günstig gesonnene Geschworene, die auf Freisprechung entschlossen waren; und dennoch schwörten alle mormonischen Geschworenen, dass sie sich keine Meinung in Bezug auf die Schuld oder Unschuld ihrer angeklagten Freunde gemacht hätten. Es hatte den Anschein, dass die Gesetze es ermöglichten, jeder Partei die passenden Geschworenen zu geben; die Mormonen durch reguläre Geschworene, die Antimormonen durch Einwand gegen den Sheriff und die regulären Geschworenen. Von nun an konnte kein führender Mann auf jeder Seite ohne die Hilfe der Armee eingesperrt werden, da die Männer der einen Partei sich der anderen nicht ergeben konnte, aus Angst ermordet zu werden; niemand konnte in Hancock des Verbrechens überführt werden; die Regierung war dort am Ende und die ganze Gemeinschaft war einer schrecklichen Anarchie ausgeliefert.“
Beachten Sie das Resultat von fünf Jahren Mormonenregentschaft unter den Heiden: die letzteren, des Verbrechens angeklagt, wollten sich keinem Beamten ergeben, nicht einmal dem Gouverneur des Staates, es sei denn, man hätte sie „unter militärischer Bewachung in eine andere Grafschaft bringen können; eintausend bewaffnete Männer waren versammelt, um die Mormonen davon abzuhalten, die Heiden unter legaler Obhut zu ermorden, und niemand auf beiden Seiten konnte sich dem anderen ausliefern“ aus Angst, ermordet zu werden.
Genau dies wäre der Zustand in Utah vor zwei Jahren, wenn die Mormonen eine Staatliche Regierung unter ihrer absoluten Kontrolle gehabt hätten, es sei denn, alle Heiden würden tatsächlich den Staat als Ganzes aufgeben.
B.
“Mit Vollmacht, die Grafschaft zu organisieren.“ Dieser kurze Hinweis weist auf eine Tatsache hin, die viele der Schwierigkeiten erklärt, die die Mormonenfrage aufbrachte, nämlich: die übermäßige Macht der mormonischen Vorübergehenden Gerichte. Ungleich jedes anderen Territoriums oder Staates wurde in Utah diesen Grafschafts-Richtern von der Gesetzgebenden Körperschaft vollständige, zivile und strafrechtliche Gerichtsbarkeit gewährt, gleichzeitig mit den Distriktsgerichtshöfen in allen anderen Angelegenheiten, und ausschließliche Gerichtsbarkeit in Sachen von Scheidung und Unterhalt. Es gibt einen guten Grund hierfür: die Distriktsrichter werden in Washington ernannt und sollten das nationale Gesetz unterstützen; der Vorübergehende Richter ist einfach der führende Bischof oder Älteste in jeder Grafschaft, der von der Gesetzgebenden Körperschaft ernannt wurde, was natürlich von Brigham Young „im Rat ausgeklügelt“ wurde. Diese widerrechtliche Aneignung dauerte zwanzig Jahre an, bis sie durch die Entscheidungen von den Richtern McKean und Hawley umgestürzt wurde. Diese Vorübergehenden Richter hatten die Vollmacht, Grafschaften zu organisieren, untergeordnete Beamte zu ernennen und vierzig andere Dinge zu tun, die die gesunde republikanische Gesinnung verdammt, aber was alles half, die Macht in den Händen des Priestertums zu halten. Für eine vollständige Darstellung dieser Dinge siehe Life in Utah, Kap. XVI (die neue Ausgabe wurde gerade von der National Publishing Company of Philadelphia and St. Louis herausgegeben). Der Herausgeber würde es nicht wagen auf den Egotismus seines eigenen Buches zu verweisen, wäre da nicht, dass das Buch umfassend vertrieben worden ist und mit Leichtigkeit in jedem Teil des Landes von denen erlangt werden kann, die wünschen genauere Einzelheiten über die Geschichte der Mormonen und über andere Punkte zu erfahren, auf die Hickman anspielte.
C.
In einigen kurzen Worten erzählt Hickman von einem der grausamsten, grundlosen und katlblütigen Morden, die je begangen wurden. Hartleys Fall ist einer der bekanntesten in Utah von allen, die in diesem Buch erwähnt werden, und es gibt kaum eine Frage über seine Unschuld für einen ernsthaften Fehler. Von allen Verbrechen, die von Hickman begangen wurden, scheint dieser am schwersten auf seinem Gewissen zu lasten. Im Gespräch mit ihm strebte er immer danach, es zu umgehen und an diesem Punkt ist sein Manuskript stark verwischt und bekleckst, mit ständigen Ausradierungen und jedem Beweis von einer unsicheren Hand und einem zögernden Geist angetrieben und dennoch die Erzählung fürchtend.
Von den verschiedenen beliebten Berichten in Utah wähle ich den von Hartleys Frau, wie er von Frau Marietta V. Smith erzählt und ihrem Werk „Fünfzehn Jahre unter den Mormonen“ veröffentlicht wurde.
Es sei angemerkt, dass Frau Smiths Werk vierzehn Jahre, bevor Hickman sein Bekenntnis schrieb, erschien, und dass dreiviertel ihrer Aussage, was andere Dinge betrifft, sich durch spätere Zeugenaussagen als wahr erwiesen haben, und dass keine weitere Bestätigung nötig sein wird. Frau Smith sagt:
„Ungefähr zu dieser Zeit kam Jesse T. Hartley nach Salt Lake City. Er war ein gebildeter und intelligenter Mann, ein Jurist. Ich hatte nie gehört, woher er kam, aber er war ein Heide und heiratete bald danach ein Mormonenmädchen mit Namen Bullock, die sich zumindest zum Mormonismus bekannte. Einige hatten später vermutet, dass es sein Ziel war, die Geheimnisse der Kirche kennenzulernen, um sie bloßzustellen. Bei allen Ereignissen hatte der Prophet von Anfang an ein Auge auf ihn; und es dauerte nicht lange, bis er durch seine Spione gute Gründe für den Verdacht entdeckte. Hartley wurde von jemandem, der mit dieser Sache nicht vertraut war, als eine fähige Person bezeichnet, die zum missionarischen Prediger unter den Heiden ernannt werden sollte. Wie in solchen Fällen üblich, wurde er in einer öffentlichen Versammlung vorschlagen, als sich alle Oberhäupter der Kirche auf dem Podium befanden, und der Prophet erhob sich sofort mit der Miene einer richterlichen Autorität, wodurch diejenigen, die in kennen, verstehen, dass es keine Gnade gibt, und sagte: ‚Dieser Mann, Hartley, ist des Abfalls schuldig. Er hat seinen Freunden in Oregon gegen die Kirche geschrieben und hat versucht, uns vor der Welt zu entblößen, und er sollte zur Hölle geschickt werden.’ Dies war das Ende der Sache mit Hartley.
Hiernach mieden ihn seine Freunde und es wurde so verstanden, dass sein Schicksal besiegelt war. Er wusste, zu bleiben würde Tod bedeuten, also verließ er seine Frau und das Kind und versuchte zu entkommen. Wenige Tage später erzählte uns Wiley Norton mit einem Gefühl des Frohlockens, dass sie einen weiteren Feind der Kirche ‚in Sicherheit’ gebracht hätten, dass die Knochen von Jesse Hartley in den Canyons lägen, und er fürchtete, dass sie bei der Auferstehung übersehen werden könnten, es sei denn, er wäre im Plädieren in der nächsten Welt erfolgreicher als in dieser, wobei er sich auf seine Ausübung als Jurist bezog.
Fast anderthalb Jahre danach, als ich auf meinem Weg in die Staaten war, sah ich die Witwe von Jesse Hartley bei Green River. Sie war eine sehr schöne Frau gewesen und war damals nur zweiundzwanzig Jahre alt. Ich denke, sie war der Mensch mit dem am schlimmsten gebrochenen Herzen, den ich je gesehen habe. Sie lebte bei ihrem Bruder, der dort eine Fähre unterhielt, und er war ebenfalls ein Mormone. Wir warteten darauf, übergesetzt zu werden, als ich eine Frau mit einem blassen, traurigen Gesicht sah, im tiefsten Schwarz gekleidet, wie sie allein auf einer Bank saß. Das ungelinderte Bild des Leids, das sie präsentierte, erregte unsere Neugier und Sympathie. In Begleitung meiner Schwester ging ich zu ihr und nach einigem Zögern und Vergewissern, dass, obwohl wir Mormonen waren, wir doch Frauen waren, erzählte sie uns ihre kurze Geschichte ohne eine Träne, jedoch mit einem Ausdruck hoffnungslosen Kummers, was ich nie vergessen kann.
Erst als ich ihr vorgeschlagen hatte, dass ich vielleicht auch ein Leid auszuschütten hätte, als Ergebnis meines Mormonenlebens, das etwa mit ihrem zu vergleichen wäre, begann sie zu sagen: ‚Sie mögen gelitten haben; und wenn Sie eine Mormonenfrau gewesen sind, müssen Sie Leid kennengelernt haben. Aber die Grausamkeit meines Loses ist, ich bin mir sicher, ohne eine Parallele, selbst in diesem Land der Grausamkeit. Ich heiratete Jesse Hartley und ich wusste, dass er eigentlich ein Heide war, obwohl er als Mormone durchging; aber das war mir egal, weil er ein nobler Mann war und nur nach dem Rechten trachtete. Da er mein Ehemann war, wurde er mit den Oberhäuptern der Kirche in engeren Kontakt gebracht und war somit bald in der Lage, von vielen Dingen zu erfahren, die er nicht guthieß und von denen ich keine Ahnung hatte, obwohl ich unter den Heiligen aufgezogen worden war, und die, wenn sie den Heiden bekannt geworden wären, uns großen Schaden zugefügt hätten. Ich verstehe nicht alles, was er entdeckt hatte, oder alles, was er tat, aber sie meinten, er hätte gegen die Kirche geschrieben und er wurde ausgeschlossen und der Prophet forderte als Sühnopfer für seine Sünden, dass er sein Leben niederlegen sollte, dass er in den Endowmenträumen geopfert werden sollte, wo solche Sühnopfer vollzogen werden. Davon hatte ich nie gewusst, bis mein Ehemann mir davon erzählte; aber es ist wahr. Sie töten dort diejenigen, die Sünden begangen hatten, die zu groß waren, um auf andere Weise gesühnt werden zu können. (Siehe Bemerkung über die Blutsühne. Der Verfasser.) Der Prophet sagt, wenn sie sich dem unterwerfen, kann er sie erretten; andererseits sind sie verloren. O, das ist schrecklich! Aber mein Ehemann weigerte sich, geopfert zu werden, und so machte er sich allein auf in die Vereinigten Staaten, da er dachte, es gäbe dort mindestens eine Hoffnung auf Erfolg. Ich sagte ihm, als er mich verließ und sein Kind zurückließ, dass er getötet werden würde; und so geschah es. William Hickman und ein anderer Danite erschossen ihn in den Canyons; und ich bin seitdem oft verpflichtet gewesen, für diesen Mann zu kochen, wenn er hier vorbeikam, und ich wusste die ganze Zeit, dass er meinen Mann getötet hatte. Mein Kind folgte bald seinem Vater und ich hoffe, auch bald zu sterben; denn warum sollte ich leben? Sie haben mich hierhergebracht, wo ich lieber bleiben möchte als nach Salt Lake City zurückzukehren, wo die Mörder meines Mannes die Erde verfluchen und sich ungestraft im Wohlstand wälzen.’
Sie hatte ihre traurige Geschichte beendet und wir würgten unsere Seufzer des Bedauerns in Stille hinunter, als wir aufstanden und weggingen, während wir denselben versteinerten Ausdruck der Agonie trugen wie sie, als wir sie das erste Mal sahen. Aber dies ist nur ein Fall unter Tausenden, die nie das Licht sehen werden, bis die dunkle Geschichte der ‚Zerstörenden Engel’, wie der Prophet sie manchmal gerne nannte, enthüllt wird.“
Der Leser möge auf die überzeugende Übereinstimmung der beiden Berichte achten. Diejenigen, die immer noch entschlossen sind, nur Gutes über Brigham Young zu glauben, mögen sich eine Art von Theorie zusammenbasteln, dass Frau Smith und Bill Hickman, die sich kaum vom Sehen her kannten, eine solch vollständige Verschwörung konstruieren konnten, dass ihre Zeugenaussagen im Wesentlichen übereinstimmen würden, obwohl sie im Abstand von vierzehn Jahren abgeben wurden; dass Frau Hartley, die jetzt in Utah lebt, sich nur einbildete, dass ihr Ehemann von der Kirche getötet wurde und dass diese drei Zeugen sich alle irren oder absichtlich Falsches erzählen würden, auch wenn sie in jeder Einzelheit übereinstimmen! Aber diejenigen, die es gewöhnt sind, das Gewicht der Beweise zu beurteilen, können nur zu einer Schlussfolgerung kommen: Jesse Hartley wurde wegen der Abtrünnigkeit ermordet und der Vorwurf des Fälschens wurde in die Welt gesetzt, um eine Art von Entschuldigung für diejenigen von den Mormonen zu liefern, die die „starke Lehre der Blutsühne nicht schlucken konnten“.
D.
Eine Vielheit von Ämtern wie auch an Frauen haben sich in Utah erhalten. Die Anzahl und Vielfalt der Ämter, die von demselben Mann gehalten werden, ist ebenso merkwürdig wie amüsant; und ich habe nie irgendeine bestimmte Einschränkung über die Anzahl, die einem „guten Mormonen“ erlaubt ist, weder im geschriebenen Gesetz Utahs noch im allgemeinen Gebrauch entdeckt. Als ich das erste Mal nach Salt Lake City ging, war der Robt. T. Burton, der oft von Hickman erwähnt wird, Steuereintreiber des Internen Einkommens für das Territorium, Sheriff der Grafschaft, Steuereinschätzer und Steuereintreiber von Territorialen Steuern, außerdem Bischof in der Kirche, General in der Nauvoo-Legion, Ehemann von vier Frauen und kein Heide weiß, wie viele Pflichten als Polizist und Danite. Ein Mann in Fillmore hatte die Ämter als Grafschaftssekretär und Registrator, Stadtsekretär und Friedensrichter, Steuereinschätzer und Steuereintreiber des Internen Einkommens und war von Amts wegen Aufseher der Armen.
All diese Dispositionen sind auf das eine Grundprinzip zurückzuführen: alle Macht in den Händen des Priestertums zu vereinigen. – Siehe Life in Utah, S. 398-400.
E.
Durch die unermüdlichen Arbeiten der Marschalle und Detektive der Vereinigten Staaten ist die ganze Geschichte über Yates bekannt gemacht worden. Seine Frau, die heute in Nevada wohnt und wieder geheiratet hat, hat nach Salt Lake geschrieben und Fotographien vom Ermordeten beigefügt, die kurz vor seinem Tod aufgenommen wurden. Sie hatte immer angenommen, dass er von den Indianern getötet worden wäre. Seine Überreste sind an dem von Hickman genannten Ort wieder ausgegraben worden und die Beweiskette ist vollständig. Hosea Stout, eine Mormonenanwalt von beträchtlicher Prominenz, der wegen Mittäterschaft und an diesem Mord auf Grund Hickmans Zeugenaussage inhaftiert wurde, gibt zu, dass Yates wegen Spionage getötet wurde; aber er bestand darauf, dass er nicht anwesend war und von der Tat keine Kenntnis hatte; dass Yates Hickman übergeben wurde, um ihn in die Stadt zu bringen und weder er noch irgendein anderer Beamter hat ihn je wieder gesehen.
F.
Von all diesen feigen und kaltblütigen Taten, die das Mormonenpriestertum verrufen gemacht haben, sticht dieser Massenmord an der Aiken-Gruppe hervor. Nur im Ausmaß an zweiter Stelle nach dem von Mountain Meadows, er übertrifft ihn aber an mutwilliger Grausamkeit, Verrat und Verletzung jeden Grundsatzes der Gastfreundschaft, welche Tugend sogar von plündernden Arabern oder wilden Indianern heilig gehalten wird, von allen Schurken nur nicht von den mormonischen Fanatikern. Vierzehn Jahre hatte das Blut dieser Opfer vom Erdboden her geschrieen, ehe die ganze Wahrheit bekannt wurde, und jetzt, mit der Errichtung der nationalen Macht in Utah, erhebt sich eine Wolke von Zeugenaussagen und jedes Ereignis dieser Tragödie ist vollkommen bewiesen. Anhand der Zeugenaussagen und Beweise vor dem Hohen Gericht, und die sich im Besitz der Beamten befinden, fasse ich die Geschichte der Aikin-Gruppe und ihre verräterische Ermordung zusammen. Die Gruppe bestand aus sechs Männern, John Aikin, William Aikin, - Buck, ein Mann, der als „Colonel“ bekannt war, und zwei andere, an deren Name sich die Zeugen nicht erinnern. Sie bestanden aus einem Schmied, einem Schreiner, ein oder zwei Händlern und anderen, deren Tätigkeit unbekannt war, aber sie waren vermutlich „sportliche Männer“. Sie verließen Anfang Mai 1857 Sacramento und gingen ostwärts, um, wie man vermutete, Johnsons Armee aufzusuchen. Als sie den Humboldt River erreichten, fanden sie die Indianer als sehr schlimm vor und sie warteten auf einen Trek der Mormonen aus Carson, die ungefähr zu dieser Zeit nach Hause beordert wurden. Mit ihnen vollendeten sie die Reise. John Pendleton, einer aus dieser Mormonengruppe, sagt in seiner Zeugenaussage zu dem Fall aus: „Ich habe nie einen besseren Haufen von Jungen gesehen. Sie waren freundlich, höflich und tapfer, immer bereit, alles zu tun, was auf dem Weg notwendig war.
Der Trek reiste langsam, so ritt die Aikin-Gruppe voraus und ließ ihn einhundert Meilen zurück und als sie Kaysville erreichten, fünfundzwanzig Meilen nördlich von Salt Lake City, wurden sie alle eingesperrt unter der Anklage, Spione für die Regierung zu sein! Einige Tage später kamen Pendleton und seine Gruppe an und erkannten ihre Pferde im öffentlichen Pferch. Auf Anfragen hin wurde ihm gesagt, dass die Männer wegen Spionage inhaftiert worden wären, woraufhin er antwortete: „Spione, Hölle! Wieso, sie sind auf dem ganzen Weg bei uns gewesen - und wussten nichts über die Armee.“ Die verantwortliche Gruppe antwortete, dass „es ihnen egal ist, sie würden sie verwahren.“ Die Aikin-Gruppe hatte schätzungsweise Vieh, Besitz und Geld im Wert von $25.000.
Sie wurden dann in die Stadt gebracht und in einem Haus an der Ecke Main und First South Street eingesperrt. Ohne dass etwas gegen sie bewiesen wäre, wurde ihnen gesagt, dass sie „auf der Südroute aus dem Territorium geschickt werden sollten. Vier von ihnen brachen auf und ließen Buck und einen unbekannten Mann in der Stadt zurück. Die Gruppe hatte als Eskorte O. P. Rockwell, John Lot, - Miles und noch einen. Als sie Nephi erreichten, einhundert Meilen südlich, informierte Rockwell den Bischof, Bryant, dass seine Befehle wären, „die Männer hier umlegen zu lassen“. Bischof Bryant berief sofort einen Rat ein und folgende Männer wurden ausgewählt, um zu helfen: J. Bigler (jetzt ein Bischof), P. Pitchforth, sein „erster Ratgeber“, John Kink und – Pickton.
Die verdammten Männer hielten bei T. B. Foote zu Hause an und einige Personen in der Familie bezeugten, dass sie gehört hätten, dass der Rat sie verdammt hätte. Die ausgewählten Mörder brachen um 23:00 Uhr vom Zehntenhaus auf und begaben sich den Aikins voraus, die nicht vor Tagesanbruch aufbrachen. Die Letzteren erreichten den Sevier River, als Rockwell sie informierte, dass sie an diesem Tag kein anderes Lager finden könnten; sie hielten an, als die andere Gruppe sich näherte und darum bat, mit ihnen lagern zu dürfen, was ihnen gestattet wurde. Die müden Männer legten ihre Waffen und die schwere Kleidung ab und fielen bald in den Schlaf – der Schlaf, der für zwei von ihnen bedeutete, auf Erden nicht wieder zu erwachen. Alle schienen für ihre verdammenswerte Absicht bereit zu sein und doch zögerten die Mörder. So weit man herausfinden kann, fürchteten sie noch, dass nicht alles vollkommen im Geheimen erledigt werden könnte, und sie entschieden, keine Schusswaffen zu gebrauchen. Mit dieser Übereinkunft griff die Eskorte und die Gruppe aus Nephi die schlafenden Männer mit Keulen und Bolzen von den Wagen die schlafenden Männer an. Zwei starben ohne Kampf. Aber John Aiken sprang auf seine Füße und sprang ins Gebüsch. Ein Schuss aus der Pistole von John Kink legte ihn bewusstlos. „Colonel“ erreichte ebenfalls das Gebüsch, bekam von Porter Rockwell einen Schuss in die Schulter und im Glauben, dass die ganze Gruppe von Banditen angegriffen worden wäre, machte er sich auf den Weg nach Nephi zurück. Mit fast übermenschlichen Kräften hielt er die fünfundzwanzig Meilen durch und die ersten hellen Strahlen der Utahsonne zeigten den Mann, der sie vierundzwanzig Stunden zuvor stattlich und kräftig im Stolz der Männlichkeit verlassen hatte, nun gespenstisch blass und durchnässt vom eigenen Blut schwach die Straßen Nephis entlangtaumelnd. Er erreichte das Heim Bischof Footes und seine Geschichte lockte einen gut gespielten Schrecken hervor.
In der Zwischenzeit hatten die Mörder die anderen drei aufgesammelt und in den Fluss geworfen, in der Annnahme, dass alle tot wären. Aber John Aiken überlebte und kroch auf derselben Seite heraus und versteckte sich im Gebüsch und hörte diese schrecklichen Worte:
„Sind die verdammten Heiden alle tot, Port?“
„Alle, außer einem – der Sohn eines … (b-----ran).“
Vermutend, dass er gemeint war, blieb Aikin still liegen, bis die Daniten weg waren; dann, ohne Hut, Mantel oder Stiefel, machte er sich in einer Novembernacht, der Boden war mit Schnee bedeckt, auf den Weg nach Nephi. Wer kann sich die Gefühle des Mannes vorstellen? Anders als „Colonel“ wusste er zu gut, wer die Mörder waren, und hielt sich für den einzigen Überlebenden. Nach Nephi zurückzukehren bietet nur wenig Hoffnung, aber es war die einzige Hoffnung, und so unglaublich es erscheinen mag, er erreichte es am nächsten Tag. Er sank hilflos an der Tür des ersten Hauses nieder, das er erreichte, aber die Worte, die er hörte, flößten ihm neues Leben ein. Die Frau, nachher eine Zeugin, sagte zu ihm: „Wieso schaffte es noch einer von euch, den Räubern zu entkommen, und er ist bei Bruder Foote zu Hause.“
„Gott sei gedankt; es ist mein Bruder“, sagte er und machte sich auf.
Die Bürger erzählen mit Verwunderung, dass er die ganze Entfernung lief, seine Haare von Blut verklebt, und wie ein Betrunkener den ganzen Weg taumelte. Es war nicht sein Bruder, aber „Colonel“. Die Begegnung der beiden bei Foote war zu rührend, um sie mit Worten beschreiben zu können. Sie fielen sich um den Hals, schlugen ihre blutbespritzten Arme umeinander und mit Tränen und Seufzern vermischt küssten und umarmten sie sich, wie es nur Männer tun können, die durch den Tod gegangen sind. Ein Dämone hätte bei diesem Anblick Tränen vergossen – aber kein Mormonenbischof. Der wilde Tiger kann von seiner Beute weggelockt werden, der Bär mag zivilisiert werden oder die Hyäne von ihrer Gier auf Menschenfleisch gezähmt werden – nur religiöser Fanatismus kann über alle Sanftmütigkeit triumphieren und den Menschen zehnfach mehr zum Kind der Hölle machen als die schlimmste Leidenschaft von nur körperlicher Natur. Selbst während sie auf diese Szene starrten, entschieden die Unerbittlichen über ihren Tod.
Bischof Bryant kam, entfernte die Kugeln, verband die Wunden und riet den Männern, sobald sie in der Lage wären, nach Salt Lake City zurückzukehren. Ein Sohn des Bischof Foote hatte sich als ihr bester Freund erwiesen und Aikin bat ihn, seinen Bericht zu nehmen, den er über diese Affäre schreiben würde. Aikin begann, zu schreiben, aber er war entmutigt und bat den jungen Foote, es zu tun, was er tat. Dieses Schriftstück, die Erklärung vor dem Tod des „Colonel“ und von John Aiken existiert heute.
Die Mörder waren zurückgekehrt und ein neuer Plan wurde ausgeheckt. „Colonel“ hatte seine Pistole gerettet und Aiken seine Uhr, ein goldene im Wert von $250. Als sie bereit waren, wegzugehen, fragten sie nach der Rechnung und sie belief auf $30. Sie versprachen, es aus der Stadt zu schicken, und man sagte ihnen, dass es nicht genügen würde. Aiken sagte daraufhin: „Hier ist meine Uhr und die Pistole meines Partners – wählen Sie aus.“ Foote nahm die Pistole. Als er sie ihm aushändigte, sagte Aikin: „Da, nehmen Sie meinen besten Freund. Aber Gott weiß, dass sie uns nichts Gutes bringen wird.“ Dann sagte er zu seinem Partner mit aus seinen Augen strömenden Tränen: „Mache dich bereit für den Tod, Colonel, wir werden nie wieder lebendig aus diesem Tal herauskommen.“
Gemäß dem Hauptzeugen, eine Frau aus Nephi, betrachteten alle sie als verdammt. Sie hatten vier Meilen auf der Straße hinter sich, als ihr Kutscher, ein Mormone namens Wolf, den Wagen in der Nähe einer alten Hütte anhielt; er informierte sie, er müsste seine Pferde tränken; spannte sie aus und entfernte sich. Dann traten zwei Männer aus der Hütte heraus und feuerten mit zweiläufigen Gewehren; beiden, Aikin und „Colonel“, wurde in den Kopf geschossen und sie fielen tot vom Wagen. Ihre Körper wurden dann mit Steinen beschwert und in eine dieser „bodenlosen Quellen“ geworfen – so werden sie genannt - in diesem Teil Utahs nicht ungewöhnlich.
Ich kam 1869 an diesem Ort vorbei und hörte von einem Einwohner die geflüsterten Gerüchte darüber, dass „einige böse Männer in diesen Quellen versenkt wurden“. Die Szenerie würde jeden Gedanken an ein Verbrechen aussperren und ständig Gedanken des Himmels erwecken. Die weiche Luft Utahs befindet sich ringsherum, oben lächelt der Himmel, als ob es unmöglich wäre, dass es dort solche Dinge wie Sünde oder Verbrechen geben könnte; und das hübsche Dorf Nephi erhellt die Ebene, so unschuldig und anständig, als ob es nie Zeuge eines so schwarzen und heimtückischen Verbrechens, das je die Annalen der zivilisierten Welt entehrt hat, geworden wäre.
In der Zwischenzeit hatten Rockwell und die Gruppe die Stadt erreicht, nahmen Buck und den anderen, machten sich auf südwärts und füllten sie mit Schnaps ab. Es ist wahrscheinlich, dass Buck nur Trunkenheit vortäuschte; aber der andere war zu der Zeit bewusstlos, als sie die Bergspitze erreichten. Dort wurde entschieden, „sie umzulegen“, und sie wurden mit Schleudergeschossen und Gummiknüppeln attackiert. Der andere Mann wurde sofort getötet. Buck sprang vom Wagen, lief schneller als seine Verfolger, ihre Schüsse verfehlten ihn, er schwamm über den Jordan und kam unten auf der Westseite heraus. Er erreichte die Stadt und erzählte, was passiert war, was große Unruhe verursachte. Hickman wurde dann geschickt, um „den Job zu Ende zu bringen“, was er tat, wie es im Text erzählt wird.
Der letzte von der Aikin-Gruppe liegt in einem unmarkierten Grab – selbst mit Hickmans Weisungen kann man es nicht finden – und vierzehn Jahre lang sind ihre Mörder ungestraft gewesen. Der schuldigste Mann wird als Held angesehen und selbst heute scheint es so, dass die Gerechtigkeit durch die bloße Gleichgültigkeit der Regierung betrogen werden könnte.
G.
Hickmans Bericht von Drown und Arnold unterscheidet sich sehr vom populären Bericht in Utah. Richter Cradlebaugh sagt, dass Drown Hickman auf einen Solawechsel hin verklagt hätte und er wurde verurteilt, was zu einem Streit führte. Ich hörte auch nicht von einer Anklage wegen Pferdediebstahls, bevor ich Hickmans Manuskript sah.
Aber gemäß den besten Zeugenaussagen der besten Männer, die damals Mitglieder der Mormonenkirche waren, wurden diese Männer nicht wegen Diebstahls oder anderer Verbrechen getötet, sondern wegen Abtrünnigkeit und Spiritualismus! Dies mag lächerlich klingen, aber es ist eine einzigartige Tatsache, dass es keine andere Form des Abfalls gibt, die das Mormonenpriestertum so fürchtet, hasst und verflucht, und keine Art von Mystizismus, für die abgefallene Mormonen so anfällig sind, wie Spiritualismus. Die ganze Körperschaft der Kirche scheint nur dadurch davon ferngehalten zu werden, dass sie ständig vom Priestertum hören, dass es „die Taten des Teufels“ sind und nichts scheint einen jungen und skeptischen Mormonen so sehr zu interessieren, wie „Kreise“, Seancen, Visionen, schattenhafte Hände und Beschwörungen mit Kästchen, „Pendelorakel“, Planchetten und jede Art verbotenen und diabolischen Unsinns.
Drown und Arnold waren Spiritualisten und hielten einen „Kreis“ – oder eine Seance – mit einem oder zwei anderen ab, als das Haus angegriffen wurde – wie von einem verlässlichen Mann, der anwesend war, bezeugt wurde.
H.
Wie der vorherige weicht dieser Fall wesentlich vom populären Bericht in Utah ab. Aber der Fall wurde nie vollständig untersucht. Die mormonische Gesetzgebende Körperschaft hat praktisch dafür gesorgt, dass jeder erschossen werden konnte, der die Tugend einer Frau angreift; und die Mormonen prahlen laut und lang damit, dass dieses „Töten, um die Tugend zu verteidigen“ die Herrlichkeit ihres Systems ist.
Die Vorstellung, dass eine Frau so erhaben und gebildet sein könnte, dass sie der beste Wächter ihrer eigenen Ehre sein könnte, scheint nie in ihre Köpfe vorgedrungen zu sein. Sie haben einfach die asiatische Vorstellung modernisiert: die Frau gehört dem Mann und jede Verletzung seines Eigentums muss bestraft werden; wenn ein Mann das Pferd oder die Kuh eines anderen weglockt, bestrafe ihn gemäß dem Wert, und da eine Frau von höchstem Wert ist, erschieße ihn, wenn er sie überredet, wegzugehen.
I.
Jason Luce wurde in Folge des Gerichtsurteils in Salt Lake City wegen Mordes an einem Banditen aus Montana erschossen. Die Umstände waren so, dass viele Leute in Montana für Luce ein Gnadengesuch einreichten. Der andere hätte ihn bedroht, ihn zu töten, wenn er sich sehen ließe, und als Luce im vorangegangenen Jahr in Montana war, war er der Ermordung knapp entkommen. Aber gerade zu der Zeit brauchte das Priestertum ein Opfer, durch das sie eine Zurschaustellung ihres Eifers um die Verteidigung von Besuchern liefern konnten, und wie Hickman erklärt hat, war Luces „Schicksal schon besiegelt“.
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Die berühmtesten Daniten waren Bill Hickman, und John D. Lee, der Anführer des Mountain-Meadows-
Massakers. |
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Brighams
Zerstörender Engel
Bill Hickman erzählt von den zahlreichen Morden, die er im Auftrag Brigham Youngs beging, bis er schließlich vom Brighamismus genug hatte und auszusteigen versuchte, was dazu führte, dass er nun selbst gehetzt wurde. |
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Mountain-Meadows-
Massaker
Josiah Gibbs recherchierte Anfang des 20. Jahrhunderts über dieses Ereignis und schrieb dazu neben stehendes Buch. |
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Das Mountain-Meadows-
Massaker
(Kapitel 33 des Buches "Mormonism - Shadow or Reality?")
Enthalten ist
LETZTES BEKENNTNIS UND LETZTE ERKLÄRUNG JOHN D. LEES
John D. Lee war für die Durchführung des Massakers verantwortlich. Er tat dies wohl im Glauben und Gehorsam gegenüber seinen Kirchenführern, bekam aber später erhebliche Zweifel über die Richtigkeit und offenbarte in seinem Bekenntnis die wahre Geschichte dieses Massakers aus seiner Perspektive. |
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Besonderer Bericht über das Mountain-Meadows-
Massaker
2 Jahre nach dem Mountain-Meadows-
Massaker recherchiert ein US-Offizier vor Ort und liefert einen Bericht an die Regierung. |
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