Kapitel 28

aus „Mormonism – Shadow or Reality?

von Jerald und Sandra Tanner

(übersetzt von Manfred Trzoska)

Die Daniten

John Whitmer,

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einer der acht Zeugen für das Buch Mormon, machte folgende Aussage:

„Joseph Smith Jun., Sidney Rigdon und Hyrum Smith verlegten ihre Familien an diesen Ort, Far West, im Frühjahr 1838. Sobald sie hierher kamen, begannen sie ihren neu ausgearbeiteten Plan durchzusetzen, der Zwietracht und Schwierigkeiten, Drohungen und sogar Morde verursachte. Smith rief einen Rat von Führern zusammen und in diesem Rat erklärte er, dass jeder, der ein Wort gegen die Führer der Kirche sagt, wie ein gehetzter Hirsch von einer Hundemeute über diese Prärien getrieben werden sollte, wobei sie eine Verbindung zu den Gideoniten herstellten, wie sie genannt wurden, um sich ihre bösen Pläne zu rechtfertigen. So hielten sie am 19. Juni 1838 eine Predigt, die SALZPREDIGT genannt wird, in der diese Gideoniten es so verstanden, dass sie ANDERSDENKENDE VERTREIBEN sollten, wie sie diejenigen bezeichneten, die nicht an ihre geheimen Verbindungen, an Unzucht, Ehebruch oder mitternächtliche Machenschaften glaubten… Sie hatten uns gedroht, UNS ZU TÖTEN, wenn wir es ihnen gegenüber nicht wieder gut machen würden, indem wir sie in ihren bösen Absichten und Plänen unterstützten…

Aber zu unserem großen Erstaunen, als wir uns auf den Heimweg nach Liberty, Clay County, befanden, trafen wir die Familien von Oliver Cowdery und L. E. Johnson, die SIE AUS IHREN HEIMEN VERTRIEBEN und all ihrer Habseligkeiten beraubt hatten, mit Ausnahme der Kleidung, des Bettzeugs usw.

Während wir weggegangen waren, hielten Jo und Rigdon und ihre Bande von Gadiantons Wache und beobachteten unsere Häuser und beschimpften unsere Familien und drohten ihnen, wenn sie nicht gegen Morgen weg wären, dass sie sie HINAUSTREIBEN würden, und bedrohten unser Leben, sollten sie uns je in Far West sehen.“ (John Whitmer’s History, Seite 22)

In einem Manuskript, 1839 geschrieben, gibt Reed Peck folgende Information:

„Die Menschen im umliegenden Land waren noch freundlich & unter den Mormonen herrschte Harmonie bis Mitte Juni, als die Feindschaft der beiden Parteien aus Kirtland sich zu einem alarmierenden Grad manifestierte. In diesem Zeitabschnitt wurden ohne Zweifel auf Betreiben der Präsidentschaft Maßnahmen ergriffen, die Gemeinschaft von den Cowderys, Whitmers, Lyman Johnson und einigen anderen zu befreien, so dass eine geheime Versammlung in Far West von Jared Carter und Dimick B. Huntington, zwei der größten Höflinge Smiths, einberufen wurde, auf der ein Antrag gestellt und von einigen unterstützt wurde, dass die beste Politik darin bestünde, DIESE MÄNNER ZU TÖTEN, so dass sie nicht in der Lage wären, der Kirche zu schaden… am folgenden Sonntag (17. Juni) entnahm S. Rigdon in der Anwesenheit einer großen Versammlung seinen Text aus dem fünften Kapitel des Matthäus: ‚Ihr seid das Salz der Erde, aber wenn das Salz seine Kraft verloren hat, womit soll sie gesalzen werden, es ist sodann zu nichts mehr nütze als hinausgeworfen und unter den Füßen der Menschen zertreten zu werden… Aus dieser Schriftstelle leitete er den Beweis ab, dass, wenn Menschen das Evangelium annehmen und später ihren Glauben verlieren, es die Pflicht der Heiligen sei, sie unter ihren Füßen zu zertreten… und er rief die Leute auf, sich als Masse zu erheben und DIE GRAFSCHAFT VON SOLCH EINEM ÄRGERNIS ZU BEFREIEN. Er sagte, es sei die Pflicht dieses Volkes, SIE IN DIE ERDE ZU TRETEN, und wenn die Grafschaft nicht von ihnen befreit werden kann, WERDE ICH HELFEN, SIE NIEDER ZU TRETEN ODER EINEN GALGEN AUF DEM PLATZ VON FAR WEST AUFZUSTELLEN UND SIE AUFZUHÄNGEN, wie man es mit den Spielern in Vicksburgh machte, und es wäre eine Tat, worüber die Engel billigend lächeln würden. Joseph Smith HIESS in einer kurzen Rede GUT, was von Rigdon gesagt worden war, obwohl er sagte: ‚Ich möchte nicht, dass die Brüder ungesetzlich handeln, aber ich werde ihnen eines sagen. Judas war ein Verräter und anstatt sich zu erhängen, WURDE ER VON PETRUS ERHÄNGT’, und mit diesem HINWEIS wurde das Thema für diesen Tag beendet… Am nächsten Dienstag wurden diese Andersdenkenden, wie sie genannt wurden, informiert, dass Vorbereitungen getroffen wurden, SIE ZU ERHÄNGEN, und wenn sie nicht flöhen, würde vor Beginn der Nacht ihr Leben genommen werden… Der Zorn der Präsidentschaft und die Androhung des Erhängens usw. waren ohne Zweifel eine Farce, um diese Männer aus der Grafschaft zu verscheuchen, damit sie nicht ihr Verhalten ausspionieren könnten oder dass sie ihr Eigentum rauben könnten, und tatsächlich rechtfertigen die Vorgehensweisen der Präsidentschaft und anderer, die in diese Affäre verwickelt sind, vollkommen die letztere Schlussfolgerung…“ („The Reed Peck Manuscript“, vom 19. Sept. 1839, S. 6-7 der maschinengeschriebenen Kopie)

William Harris machte folgende Aussage in Bezug auf die Salzpredigt: „Ungefähr zu dieser Zeit predigte Rigdon seine berühmte ‚Salzpredigt’… Er informierte die Mormonen, dass die Kirche das Salz wäre; dass Andersdenkende dass Salz wären, dass seine Kraft verloren hätte, und dass SIE BUCHSTÄBLICH UNTER DIE FÜSSE DER KIRCHE GETRETEN WERDEN SOLLTEN, BIS IHRE EINGEWEIDE AUSTRETEN. Um dieser Auslegung Gewicht zu verleihen, versuchte er seine Position aus der Bibel zu stützen! Er bezog sich auf den Fall von Judas und informierte die Leute, dass er nicht kopfüber fiel und seine Eingeweide heraustraten, ohne dass nachgeholfen wurde, sondern dass die APOSTEL IHN HINWARFEN UND SIE MIT DEN FÜSSEN HERAUSTRATEN! Er sagte auch, dass Ananias und Sapphira, seine Frau, nicht tot umfielen, wie es übersetzt ist, sondern dass PETRUS UND JOHANNES SIE ERSCHLUGEN, und die jungen Männer, oder Diakone, trugen sie hinaus und beerdigten sie.“ (Mormonism Portrayed, von William Harris, Warsaw, Ill., 1841, S. 32-33)

Der Mormonenhistoriker B. H. Roberts

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gab offen zu, dass Sidney Rigdon,

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ein Mitglied der Ersten Präsidentschaft der Mormonenkirche, die „Salzpredigt“ gab:

„Irgendwann im Juni lieferte Ältester Rigdon das, was später seine ‚Salzpredigt’ genannt wurde…

Die Lehre des Textes, den der Sprecher auf die anders denkenden Brüder anwendete und der zu verstehen gab, dass das ‚Zertreten unter den Füßen der Menschen’ BUCHSTÄBLICH zu verstehen ist, war für die Kirche sehr skandalös, da die Andersdenkenden Kapital daraus schlugen, um Vorurteile in die Herzen der Nichtmormonen und in den umliegenden Grafschaften zu sähen.“ (A Comprehensiv History of the Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, von B. H. Roberts, Salt Lake City, Utah, 1930, Bd. 1, S. 438)

Nachdem Erzählen von der “Salzpredigt” erklärte B. H. Roberts:

„Diesem folgte unglücklicherweise kurz danach eine Mitteilung, die von Elder Rigdon verfasst war, so heißt es, und an die führenden Andersdenkenden, Oliver Cowdery, David Whitmer, John Whitmer, William W. Phelps und Lyman E. Johnson, gerichtet war, die ihnen befahl, die Caldwell-Grafschaft innerhalb von drei Tagen unter der Strafandrohung eines ‚VERHÄNGNISVOLLEREN UNHEILS’zu verlassen, das über sie kommen würde, sollten sie sich weigern, wegzugehen. Das Dokument war von vierundachtzig Männern unterzeichnet, in der Kirche mehr oder weniger prominent, aber weder der des Propheten noch Sidneys Name befanden sich unter den Unterschriften. Diese Aktion war ohne Zweifel eine ABWEICHUNG VON DIESEM STRENGEN FESTHALTEN AN LEGALEM VORGEHEN, wofür die Kirche stehen muss, oder sie muss sonst die Lehre der ‚alten Siedler’ der Jackson-Grafschaft akzeptieren, dass es in der Gemeinschaft außerhalb legalen Vorgehens das Recht gibt, nicht wünschenswerte Leute aus der Gemeinschaft zu vertreiben… Diese vierundachtzig Bürger der Caldwell-Grafschaft waren NICHT DARIN GERECHTFERTIGT, DAS GESETZ SELBST IN DIE HAND ZU NEHMEN und unter RACHEDROHUNGEN diese Andersdenkenden aus Far West zu vertreiben, denn das war der Zweck dieser Drohungen.“ (Comprehensive History of the Church, Bd. 1, S. 438-439)

Der Brief an die Andersdenkenden wurde in Senate Document 189 reproduziert. In diesem Brief finden wir folgendes:

„Grüße an Oliver Cowdery, David Whitmer, John Whitmer, William Phelps und Lyman E. Johnson:

Während die Bürger der Caldwell-Grafschaft die Beschimpfungen, die sie von euch erhalten haben, getragen haben… hat sich jede Geduld, die sie haben, erschöpft… IHR SOLLT AUS DER GRAFSCHAFT HINAUSGEHEN und keine Macht wird euch retten. Und ihr werdet, nachdem ihr diese Mitteilung erhalten habt, drei Tage, einschließlich vierundzwanzig Stunden pro Tag, Zeit haben, MIT EUREN FAMILIEN friedlich zu verschwinden, was ihr von jedem ungestört tun könnt, aber wenn ihr in dieser Zeit nicht verschwindet, werden wir die in unserer Macht stehenden Mittel anwenden, um euch zum Weggang zu bewegen; DENN IHR SOLLT GEHENRache schläft nicht, auch schlummert sie nicht; und wenn ihr nicht dieses Mal auf uns hört und unserer Forderung nicht nachkommt, wird sie in einer Stunde über euch kommen, wann ihr nicht damit rechnet, und an einem Tag, an dem ihr sie nicht erwartet; und für euch WIRD ES KEIN ENTRINNEN GEBEN; denn es gibt für euch nur einen Erlass, der heißt: VERSCHWINDET, VERSCHWINDET, ODER EIN VERHÄNGNISVOLLERES UNHEIL WIRD ÜBER EUCH KOMMEN… wir werden euch aus der Grafschaft Caldwell hinausversetzen; so helfe uns Gott.“ (Senate Document 189, 26. Congress, 2. Sitzung, 15. Febr. 1841, Seite 6, 7 und 9)

Ebenezer Robinson

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erzählt, dass dieser Brief „von 83 bestimmten Männern unterzeichnet“ wurde. „Unter den Namen erkennen wir einige Mitglieder des Hohen Rates und andere, die hohe Positionen in der Kirche innehatten, einschließlich HYRUM SMITH, EINER AUS DER ERSTEN PRÄSIDENTSCHAFT.“ (The Return, Oktober 1889, maschinengeschriebene Kopie, Seite 51)

Reed Peck schrieb folgendes: „Wir fanden, dass die Ereignisse weniger Tage die Caldwell-Grafschaft unter eine despotische Regierung brachte, wo sogar die Freiheit zu reden, denen verweigert wurde, die nicht bereit waren, sich zur Unterstützung der Neuen Ordnung zu vereinen… Ein langwieriger Freund… sagte, wenn JOSEPH SMITH IHM GESAGT HÄTTE, DASS ER MEINE KEHLE DURCHSCHNEIDEN SOLLE, DASS ER ES ohne Zögern GETAN HÄTTE

Einige von uns waren von der Zeit an gegen die Regierung der Präsidentschaft, da sie erkannten, dass sich alle geistigen und zeitlichen Angelegenheiten unter ihrer Kontrolle befanden und kein Monarch auf Erden je mehr höchste Macht über seine Untertanen hatte als sie über die Bewohner der Caldwell-Grafschaft, nur dass sie es nicht wagten, sie in solch großem Ausmaß auszuüben. Ihr Wort war in religiösen, zivilen und militärischen Dingen Gesetz… Ende Juni wurde ein junger Mann aus Ohio, der etwas über J. Smith & S. Rigdon berichtet hatte, vom Polizisten D. B. Huntington festgenommen. Geo. W. Robinson und einige andere zwangen ihn, eine Schmähschrift zu unterschreiben & VOR S. RIGDON ZU KNIEN und ihn um Entschuldigung zu bitten, da es die einzige Alternative war, um EINEM VERPRÜGELN durch den Polizisten zu entgehen, der seinen Stock über ihm hielt, als wollte er ihn schlagen, bis er seine Knie beugte…“ (The Reed Peck Manuscript, Seite 7-9)

Reed Peck erklärte auch: „John Corrill bemerkte jemanden in Far West, der es nicht ‚für seine Pflicht hielt, sich mit der Firma zu vereinen und dass er kein Vertrauen in die Offenbarung hätte, die es verlangte’. Joseph Smith und Sidney Rigdon, die erfuhren, dass er diese Beobachtung gemacht hatte, schimpften ernsthaft mit ihm wegen seiner Aufsässigkeit; in der Anwesenheit mehrerer Personen sagte Smith zu ihm: ‚Wenn Sie noch einmal in den Straßen herumerzählen, dass Sie diese oder jene Offenbarung nicht glauben, WERDE ICH AUF IHREM NACKEN SPAZIEREN GEHEN, Sir’, und gleichzeitig schlug er mit seinen Fäusten, um seine große Wut zum Ausdruck zu bringen. Er sprach über Andersdenkende und zitierte uns vom Fall des Judas und sagte, dass Petrus ihm vor einigen Tagen in einem Gespräch erzählt hätte, dass er JUDAS persönlich wegen Verrats an Christus ERHÄNGTE. Er sagte auch: ‚Wenn Sie sich nicht anders verhalten und sich bewähren, werden Sie niemals in das Königreich des Himmels zugelassen werden – ich werde am Eingang stehen und persönlich gegen Sie eintreten und Sie draußen halten, auch wenn ich dazu Fausthiebe gebrauchen muss.’“ (Ebenda, S. 13)


weiter

 

Die berühmtesten Daniten waren Bill Hickman, und John D. Lee, der Anführer des Mountain-Meadows-
Massakers.
Brighams
Zerstörender Engel

Bill Hickman erzählt von den zahlreichen Morden, die er im Auftrag Brigham Youngs beging, bis er schließlich vom Brighamismus genug hatte und auszusteigen versuchte, was dazu führte, dass er nun selbst gehetzt wurde.
Mountain-Meadows-
Massaker

Josiah Gibbs recherchierte Anfang des 20. Jahrhunderts über dieses Ereignis und schrieb dazu neben stehendes Buch.
Das Mountain-Meadows-
Massaker
(Kapitel 33 des Buches "Mormonism - Shadow or Reality?")
Enthalten ist
LETZTES BEKENNTNIS UND LETZTE ERKLÄRUNG JOHN D. LEES

John D. Lee war für die Durchführung des Massakers verantwortlich. Er tat dies wohl im Glauben und Gehorsam gegenüber seinen Kirchenführern, bekam aber später erhebliche Zweifel über die Richtigkeit und offenbarte in seinem Bekenntnis die wahre Geschichte dieses Massakers aus seiner Perspektive.
Besonderer Bericht über das Mountain-Meadows-
Massaker

2 Jahre nach dem Mountain-Meadows-
Massaker recherchiert ein US-Offizier vor Ort und liefert einen Bericht an die Regierung.
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