Joseph kapituliert

Ebenezer Robinson gibt uns folgende Information:

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„Am Nachmittag des 30. Oktober 1838 wurde gesehen, wie sich eine große Gruppe bewaffneter Männer Far West näherte, von denen wir annahmen, dass sie Pöbler waren, die herkamen, um die Stadt anzugreifen, da wir damals nichts von dem Befehl des Gouverneurs wussten, die Miliz herauszurufen… Präsident Joseph Smith Jun. hielt eine Ansprache… in der er folgende Erklärung verkündete, dass, wenn der Pöbel weiterhin zu uns herkommt, ‚wir mit ihrem Apfelkarren Hölle spielen werden’.“ (The Return, Bd. 2, Nr. 1, Jan. 1890, maschinengeschriebene Kopie)

John Taylor, der dritte Präsident der Mormonenkirche,

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machte folgende Aussage über das Problem in Far West: „… es gab vor Ort nicht mehr als ungefähr 200 von uns. Wir hatten einen Kameraden mit einem Zitteranfall in den Knien, und er befahl unseren Leuten sich zurück zu ziehen. Sobald Joseph diese Töne hörte, rief er aus: ‚Rückzug! Wohin in Gottes Namen sollen wir uns zurückziehen?’ Er führte uns in die Prärie hinaus, um dem Pöbel entgegen zu treten, und brachte uns in Position; und das erste, was wir erfuhren, war, dass gesehen wurde, wie eine Friedensflagge uns entgegen kam. Die Person, die sie trug, sagte, dass sich einige ihrer Freunde unter unseren Leuten befänden, um deren Sicherheit sie fürchteten… Joseph Smith, unser Führer, sandte dann durch diesen Boten eine Nachricht zurück, indem er sagte: ‚Sage deinem General, dass er seine Truppen zurückziehen solle, oder ich werde sie zur Hölle schicken.’ Ich dachte, dass es ziemlich kühn war, eine solche Haltung einzunehmen, da wir nur ungefähr 200 ihren 3500 gegenüber zählten, aber sie dachten, wir wären zahlreicher als in Wirklichkeit…“ (Journal of Discourses, Bd. 23, Seite 37)

Joseph Smiths kühne Haltung war ohne Zweifel äußerliche Show, denn John Corrill erzählte folgendes: „Smith schien sehr alarmiert zu sein und sagte, dass ich wie ein Hund um Frieden betteln sollte, und später sagte er mir, dass er lieber für zwanzig Jahre ins Staatsgefängnis gehen oder lieber selbst sterben würde, als seine Leute ausrotten zu lassen.“ (A Brief History of the Church of Christ of Latter Day Saints, 1839, S. 41)

Auf jeden Fall ergab sich Joseph Smith und wurde fast von der Miliz erschossen. Wie es auch immer endete, er wurde aber „zur Verhandlung den zivilen Autoritäten übergeben“. (History of the Church, Bd. 3, S. 209) Der mormonische Geschichtsschreiber B. H. Roberts schrieb: „Als er herausfand, dass ihm die Hände gebunden waren, durch ein Kriegsgericht Prozess zu führen, übergab General Clark seine erste Gruppe von Gefangenen zusammen mit der zweiten Gruppe, die fünfundsechzig an der Zahl war, um sie von einem ‚Untersuchungsgericht’ in Richmond vor dem Richter Austin A. King vernehmen zu lassen. Die Gefangenen waren wegen ‚Verrat, Mord, Brandstiftung, Einbruch, Raub, Diebstahl und Meineid angeklagt’.“ (Comprehensive History of the Church, Bd. 1, S. 498-499)

Das „Untersuchungsgericht“ begann am 12. November 1838. Harold Schindler erklärt: „Alle Zeugenaussagen vor Richter Kings Gericht kann man in Correspondence, Orders, etc., S. 97-151, finden… Diese wurden ebenfalls als Senate Document Nr. 189, 26. Kongress, 2. Sitzung, 1841, veröffentlicht.“ (Orrin Porter Rockwell; Man of God, Son of Thunder, Seite 63)

Juanita Brooks gibt folgende Information: „Der 31. Oktober 1838 markierte wirklich das Ende der Danitenbande. Allen wurde befohlen, was auch immer sie erbeutet hatten, an einen zentralen Platz zu bringen, wo es keiner bestimmten Person zugeordnet werden könnte. Joseph Smith und etliche Führer ergaben sich und wurden ins Liberty-Gefängnis gesperrt, und diejenigen, die an der Schlacht am Crooked River teilgenommen hatten, flohen nach Norden in die unbesiedelten Streifen Iowas…

In den Köpfen der Missourianer waren die achtundzwanzig Männer, die nach Norden flohen, Daniten, und ihre Abwesenheit nahm das Schandmal von anderen Mitgliedern weg. Einige Danitenführer wurden zu Kronzeugen, andere hatten sich verstreut. Charles C. Rich und Hosea Stout befanden sich unter denen, die flohen, und sie waren für drei Monate von ihren Frauen abwesend.“ (On The Mormon Frontier, The Diary Of Hosea Stout, Bd. 1, Einleitung, S. xv-xvi)

Sampson Avard, der Führer der Danitenbande, war einer derjenigen, die zu Kronzeugen wurden. In seiner Zeugenaussage erklärte er:

„Sampson Avard, ein Zeuge, vorgeführt, vereidigt und im Namen des Staates vernommen, sagt eidlich aus, dass ungefähr seit vier Monaten eine Bande, die Töchter Zions genannt wurde (seither Danitenbande genannt) aus Mitgliedern der Mormonenkirche gebildet wurde, deren ursprünglicher Zweck es war, all jene aus der Caldwell-Grafschaft zu vertreiben, die von der Mormonenkirche abweichender Meinung waren;… Ich betrachte JOSEPH SMITH JUN. als den hauptsächlichen Urheber und GRÜNDER DIESER DANITENBANDE. Die Offiziere dieser Bande wurden ihrem Rang entsprechend bei einem Schulgebäude zusammen mit Hyrum Smith und Sidney Rigdon ihm vorgeführt; die drei bildeten die erste Präsidentschaft der gesamten Kirche. Joseph Smith Jun. segnete sie und prophezeite über sie, wobei er verkündete, dass sie die Werkzeuge in den Händen Gottes sein sollten, um das tausendjährige Reich zustande zu bringen. Es wurde von Joseph Smith Jun. erklärt, dass es notwendig wäre, dass diese Bande durch ein Bündnis miteinander verbunden würde, dass diejenigen, die die Geheimnisse der Gesellschaft offenbarten, zu Tode gebracht werden sollten. Das Gelöbnis, das von der gesamten Danitenbande auf sich genommen wurde, lautete wie folgt: Sie verkündeten, indem sie ihre rechte Hand erhoben: ‚Im Namen Jesu Christi, des Sohnes Gottes, verpflichte ich mich feierlich, die geheimen Zwecke dieser Gesellschaft, die die Töchter Zions genannt wird, für immer zu verschweigen und niemals zu offenbaren. Sollte ich es doch jemals tun, betrachte ich mein Leben als verwirkt.’ Der Prophet Joseph Smith Jun., zusammen mit seinen beiden Ratgebern (Hiram Smith und Sidney Rigdon), wurde als Oberhaupt der Kirche angesehen; und die Danitenbande fühlt sich genauso verpflichtet, ihnen zu gehorchen, wie dem Höchsten Gott zu gehorchen. Von Joseph Smith Jun. wurden Anweisungen gegeben, dass, wenn irgendeiner von ihnen in Schwierigkeiten geraten sollte, die Übrigen ihm heraushelfen sollten; und dass sie füreinander stehen sollten, ob falsch oder richtig. Diese Anweisung wurde bei einer Danitenversammlung in einer öffentlichen Ansprache gegeben… Lyman Wight bemerkt, dass er dachte, dass wir in St. Louis sein würden, bevor der Winter vorüber wäre. Smith sagte bei einigen Gelegenheiten, dass einer Eintausend und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen würden; dass er die Vereinigten Staaten als verderbt ansähe. Er verglich die Mormonenkirche mit dem kleinen Stein, von dem der Prophet Daniel sprach; und die Andersdenkenden als erste und dann die Staaten wären eine Teil des Bildnisses, das durch diesen kleinen Stein ZERSTÖRT WERDEN würde… Captain Patten (der vom Propheten Captain Fearnaught genannt wurde)… führte die Truppen nach Gallatin, verstreute die wenigen Männer dort und nahm die Waren aus Stollings Laden und brachte sie nach Diahmon, und später sah ich den Laden in Feuer aufgehen. Als wir nach Diahmon zurückkehrten, wurden die Waren im Lagerhaus des Herrn unter der Obhut von Bischof Vincent Knight untergebracht. Es wurden strenge Befehle erteilt, dass alle Waren im Lagerhaus des Herrn gelagert werden sollten… An dem Tag, als Patten nach Gallatin ging, ging Colonel Wight nach Millport, so wie ich es verstand. Ich sah eine große Menge von Rindern, Betten, Möbeln usw., die von den Mormonen in unser Lager gebracht wurden…Vor einigen Monaten erhielt ich Befehle, die Papiere zu vernichten, die die Danitengesellschaft betrafen, und dieser Befehl wurde von der ersten Präsidentschaft gegeben, und dieses Papier, das die Verfassung für die Regierung der Danitengesellschaft war, befand sich in meiner Obhut, aber ich vernichtete es nicht. Es befindet sich jetzt im Besitz von General Clerk… Dieses Papier wurde in Präsident Rigdons Haus gebracht und dem Propheten und seinen Ragebern vorgelesen und von ihnen einstimmig als ihre Satzung und als Führung für die Zukunft angenommen. Nachdem es auf diese Weise angenommen wurde, wurde ich vom Rat angewiesen, es zu vernichten, da es, falls es entdeckt werden sollten, als verräterisch angesehen werden würde… Smith, nachdem er seine Bollwerke errichtet hatte, fragte mich in der Nacht, als General Lucas ankam, ob ich ihn nicht ziemlich für einen General hielt; und ich bejahte. Uns wurde allezeit geraten, tapfer zu kämpfen, und dass die Engel des Herrn zu unserer Verteidigung erscheinen würden und unsere Schlachten schlagen würden.“ (Senate Document 189, 26. Kongress, 2. Sitzung, S. 1-6 und 9)

Auf Seite 21 desselben Dokuments erklärte Sampson Avard:

„Ich befand mich ständig in der Gesellschaft der Präsidentschaft und erhielt Anweisungen von ihnen in Bezug auf die Belehrung der Danitenbande; und ich informierte sie fortwährend über meine Belehrungen, und sie wurden über meinen Kurs und meine Belehrungen in der Danitengesellschaft in Kenntnis gesetzt.“ (Senate Document 189, S. 21)

John Corrill, der ein sehr prominenter Mormone gewesen war, sagte ebenfalls für den Staat aus. Folgendes ist aus seiner Zeugenaussage entnommen:

„Präsident Rigdon hielt letzten Sommer eine Predigt, die im Allgemeinen Salzpredigt genannt wird, die den Zweck zu haben schien, ein Gefühl unter den Leuten zu erzeugen, dass sie die Andersdenkenden wegen angeblicher Verbrechen, und weil sie mit ihnen nicht einverstanden waren, loswerden wollten… Später wurde ich zu einer dieser Versammlungen eingeladen, wo ein Gelöbnis, im Wesentlichen dasselbe, von dem Dr. Avard bezeugte, abgenommen wurde… Ich hatte nur Einwände in Bezug auf die Belehrung in Hinblick auf die Pflichten dieser Gesellschaft, worin gesagt wurde, dass es, falls ein Bruder in irgendeine Art von Schwierigkeiten geriete, die Pflicht der Übrigen wäre, ihm heraus zu helfen, sei es richtig oder falsch. Auf der zweiten oder zumindest auf der letzten Versammlung, an der ich teilnahm, waren die Präsidentschaft (nämlich Joseph Smith Jun., Hiram Smith und Sidney Rigdon) und auch George W. Robertson dort. Es gab auf dieser Versammlung eine Zeremonie der Vorstellung der Offiziere der Gesellschaft der Präsidentschaft gegenüber, die auf jeden von ihnen Segen verkündete, während sie vorgestellt wurden, die sie zur Glaubentreue ihrer Berufung gegenüber ermahnten, und sie würden Segnungen erhalten. Danach erhob sich Präsident Smith… er bemerkte den Leuten gegenüber, dass sie der Präsidentschaft gehorchen sollten, und falls die Präsidentschaft sie in die Irre führen würde, dürften sie sie vernichten. In der letzten oder in einer öffentlichen Versammlung sagte Joseph Smith Jun.: Wenn die Leute uns in Ruhe lassen würden, würden wir ihnen das Evangelium in Frieden predigen; aber, wenn sie über uns kämen, um uns zu belästigen, würden wir unsere Religion mit dem Schwert aufbauen; und dass er für diese Generation ein zweiter Mahomet sein würde.

Ungefähr im letzten April hörte ich Joseph Smith Jun. und Präsident Rigdon (der wegen der Probleme und Gerichtsprozesse, die sie hatten, verärgert zu sein schien) sagen, dass sie keine schikanösen Prozesse mehr ertragen wollten und dass sie sogar einem Offizier bei der Ausübung seiner Pflicht Widerstand leisten würden… Am Montag hielt Joseph Smith Jun. eine Rede und einige Beschlüsse wurden verabschiedet, die besagten, dass diesen Personen, die sich nicht in ihren Unternehmungen engagieren würden, ihr Eigentum für den Gebrauch derer geweiht [enteignet] werden sollte, die sich in ihren Unternehmungen engagieren. Am Sonntag sprach Joseph Smith Jun. in seinen Ausführungen darüber, zu einer Zeit Personen etwas zu nehmen, was zu anderen Zeiten falsch wäre; und er gab uns als Beispiel David, wie er die Schaubrote aß, und auch vom Erlöser und seinen Aposteln, die die Getreideähren ausrauften und aßen, während sie durchs Kornfeld gingen… Ich hatte es so verstanden, dass Dr. Avards Belehrungen in der Danitengesellschaft von der Präsidentschaft herkamen.“

John Cleminson war ein weiterer Zeuge, der im Namen des Staates aufgerufen wurde. Folgendes wurde seiner Zeugenaussage entnommen:

„John Cleminson… vereidigt… sagte aus: Irgendwann im Juni nahm ich an zwei oder drei Danitenversammlungen teil; und dort wurde als Teil der Pflicht der Bande gelehrt, dass sie die Präsidentschaft in all ihren Plänen, richtig oder falsch, unterstützen sollten; dass gehorcht werden sollte, was auch immer sie sagten, und jeder, der sich dem, was die Präsidentschaft sagte oder von einem wünschte, widersetzte, sollte aus der Grafschaft vertrieben oder es sollte ihr Leben genommen werden. Die drei, aus denen sich die Präsidentschaft zusammensetzte, befanden sich auf einer dieser Versammlungen; und um die Leute zufrieden zu stellen, wandte sich Dr. Avard an Joseph Smith Jun., der ihnen ein Versprechen gab, dass er, sollte er sie in eine Schwierigkeit führen, seinen Kopf als Fußball hergeben würde, und dass es der Wille Gottes wäre, dass diese Dinge so sein sollten. Der Lehrer und der aktive Agent der Gesellschaft war Dr. Avard, und seine Belehrungen wurden von der Präsidentschaft gebilligt. Dr. Avard lehrte ferner als Teil ihrer Verpflichtung, dass sie, wenn jemand die geheimen Zeichen der Gesellschaft verriet, getötet und beiseite geschafft werden sollten, und darüber sollte nichts gesagt werden… Als der Prozess gegen Joseph Smith und andere in meinem Büro als Sekretär des Caldwell-Bezirksgerichts wegen Gesetzesübertretung geführt wurde, sagte mir Joseph Smith Jun., dass ich diesen Haftbefehl nicht herausgeben sollte; dass er NICHT beabsichtigte, sich ihm zu unterwerfen;… ich fühlte mich eingeschüchtert und in Gefahr, falls ich ihn herausgab, da ich die Regeln der Danitenbande kannte…

Als wir das erste Mal nach Daviess gingen, so verstand ich, das der Zweck darin bestand, den Pöbel hinaus zu treiben, falls sich dort einer versammelt haben sollte; aber als wir dort ankamen, fanden wir keinen vor. Ich erfuhr dann von denen, die aktiv in der Sache engagiert waren, dass die Absicht darin bestand, alle Bürger von Daviess hinaus zu treiben und ihr Eigentum in Besitz zu nehmen… Man machte innerhalb der Truppe ständig die Bemerkung, dass die Zeit gekommen wäre, dass die Reichtümer der Heiden den Heiligen geweiht werden sollten.“ (Senate Document 189, S. 15-16)

In der Zeugenaussage von George M. Hinkle finden wir folgendes:

„Es gab in den Lagern eine Menge mysteriöse Gespräche in Bezug aufs Plündern und Häuseranzünden; ich hatte aber meine eigene Meinung darüber; und bei einer Gelegenheit sprach ich mit Mr. Smith in seinem Haus und sagte ihm, dass dieser Kurs des Häuseranzündens und Plünderns von den Mormonentruppen uns ruinieren würde, dass es nicht verborgen gehalten werden und die Streitmacht der Staaten über uns bringen könnte, dass Häuser durchsucht und gestohlenes Gut gefunden werden könnte. Smith antwortete mir in einer ziemlich rohen Art, dass ich still sein sollte, dass ich nichts darüber sagen sollte, dass es die Männer entmutigen würde und er würde nicht zulassen, dass ich irgendetwas darüber sage…

Ich sah, dass eine Menge Beutegut und Bienenstände ins Lager gebracht wurden; und sah viele Personen viele Tage lang Honig aus ihnen herausholen. Nach meinem Verständnis wurde dieses Eigentum und Beutegut den Händen des Bischofs von Diahmon übergeben…

Die allgemeinen Lehren der Präsidentschaft waren, dass das Königreich, das sie aufrichteten, ein vorübergehendes Königreich wäre,… Bis vor kurzem schienen die Lehren der Kirche friedlich zu sein… aber seit kurzem ist eine andere Vorstellung hervorgetreten – dass die Zeit gekommen wäre, dass dieses Königreich durch gewaltsame Mittel aufgerichtet werden sollte, falls notwendig. Es wurde gelehrt, dass die Zeit gekommen wäre, dass die Reichtümer der Heiden dem wahren Israel geweiht werden sollten. Diese Sache, Eigentum zu nehmen, wurde als eine Erfüllung der obigen Prophezeiung angesehen… Joseph Smith Jun. gab den Truppen, die zusammengerufen waren eine Ansprache, in der er sagte, dass die Truppen, die sich im Land sammelten, ein verdammter Pöbelhaufen wären, dass er es lange genug versucht hätte, es ihnen Recht zu machen, dass wir lange genug versucht hätten, das Gesetz zu halten, aber er hätte nicht die Absicht, das Gesetz Missouris noch länger einzuhalten; dass der gesamte Staat ein Pöbelhaufen wäre und dass er, wenn sie kommen würden, um gegen ihn zu kämpfen, mit ihren Apfelkarren Hölle spielen würde… Während die letzte Expedition in der Daviess-Grafschaft vorwärts schritt, kehrte ein Teil der Truppen nach Far West zurück… Rigdon… hielt einen Brief von Joseph Smith Jun. in der Daviess-Grafschaft in der Hand, in dem sich, so sagte er, ein tiefgründiges Geheimnis befände, und die Jungen, die anwesend waren, wurden weggeschickt. Der Brief, so weit ich mich erinnern kann, lautete wie folgt: Dass unsere Feinde nun in unsere Hände gegeben wurden und dass wir in jeder Hinsicht über sie siegen würden. Der Brief erklärte, dass er es im Namen Jesu Christi durch den Geist der Prophezeiung wüsste…“ (Senate Document 189, S. 21-25)

In Burr Riggs’ Zeugenaussage erscheint folgendes:

„Burr Riggs, ein Zeuge für den Staat, vorgeführt, vereidigt und verhört, sagt aus: Ende des vergangenen Juni, direkt nachdem der Zeuge und Cowdery Far West verließen, traf ich auf Joseph Smith Jun. und Geo. W. Robinson. Jos. Smith Jun. sagte, dass es bestimmte Männer gäbe, die ihren Einfluss gegen das Vorgehen der Präsidentschaft benutzen, und wenn man zulassen würde, dass sie damit fortfahren, würden sie großen Schaden anrichten. Und Smith sagte Robinson, dass er den Ersten, den er gegen die Präsidentschaft und ihr Vorgehen sprechen hören würde, fesseln und ihm neununddreißig Peitschenhiebe geben müsste, und wenn das nicht helfen würde, ihm weitere neununddreißig geben sollte, bis ihm Leid täte, was er getan hatte; und Robinson sagte, dass er es tun würde… Zwei oder drei Tage vor der Kapitulation der Mormonen vor der Miliz in Far West, hörte ich Joseph Smith Jun. sagen, dass das Schwert nun aus der Scheide gezogen wäre, und nicht wieder zurückgesteckt werden sollte, bis er durch diese Vereinigten Staaten gehen und in jedem Land, das ihm gefällt, in Frieden leben könnte… Es gab in Far West eine Versammlung, in der Mr. Sidney Rigdon präsidierte. Es waren ungefähr 60 bis 100 Männer anwesend… Mr. Rigdon sagte, dass der letzte Mann, der gehen sollte, von Far West wegrannte; der nächste Mann, der sich auf den Weg machte, sollte überredet und zurückgebracht werden, tot oder lebendig. Dies wurde zur Abstimmung vorgelegt und es wurde zugestimmt ohne jeden Widerspruch. Er sagte ferner, dass ein Mann gestern seinen letzten Furz gelassen und an die Seite ins Gebüsch geworfen wurde, damit die Geier was zum Picken hätten, und der Erste, der darüber flüsterte, sollte sterben.“ (Senate Document 189, Seite 30)

In seiner Zeugenaussage behauptete Jesse Kelly, dass ein Mormonen-Captain erklärte, dass sie dabei wären, den gesamten Staat einzunehmen: „Der Captain fragte uns, ob wir zum Pöbel gehörten, und wir antworteten mit ‚Nein’;… dann sagte der Captain, wenn wir nicht gegen sie kämpfen wollten, müssten wir den Staat verlassen; denn wir beabsichtigen, sagte er, nachdem wir von Daviess Besitz ergriffen haben, Livingston einzunehmen; und danach machen wir so weiter und nehmen den GESAMTEN STAAT in Besitz.“ (Senate Document 189, Seite 31)

Addison Price machte eine ähnliche Aussage in seiner Zeugenaussage: „Von mehreren aus der Kompanie wurde gesagt, dass sie, sobald sie die Daviess-Grafschaft befreit hätten, Livingston einnehmen würden, und bevor sie aufhörten, hätten sie die Absicht, den Staat einzunehmen.“ (Senate Document 189, S. 32)

John Whitmer,

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einer der Zeugen für das Buch Mormon machte im Namen des Staates folgende Zeugenaussage:

„John Whitnear [Whitmer], ein Zeuge für den Staat, vorgeführt, vereidigt und verhört, sagt aus: Ungefähr um den 17. des letzten April… sprach Joseph Smith Jun. in Bezug auf die Schwierigkeiten, die sie hatten, und ihre Verfolgungen usw. innerhalb und außerhalb der Kirche. Mr. Smith sagte, dass er nicht vorhätte, in der Zukunft irgendeinen Prozess über sich ergehen lassen zu müssen, und der Beamte, der es versuchen würde, sollte STERBEN; dass jeder, der gegen die Präsidentschaft der Kirche sprechen oder handeln würde, das Land verlassen oder sterben sollte; dass er nicht zulassen würde, dass so jemand dort bliebe; dass sie IHREN KOPF VERLIEREN sollten. George W. Harris… bemerkte: ‚Den Kopf ihres Einflusses, vermute ich.’ Smith antwortete: Ja, so würde er es abwandeln. Mr. Rigdon… vom Kopf ihres Einflusses sprechend, sagte er, dass er jenen Ball auf ihren Schultern meinte, der Kopf genannt wird, und dass man ihnen bis an die Enden der Erde folgen würde. Mr. Rigdon bemerkte ferner, dass er es nicht zulassen würde, dass ihm hiernach ein Prozess des Gesetzes gemacht werde.

Irgendwann im Juni, nachdem Mr. Rigdon seine ‚Salzpredigt’ gehalten hatte, hatte ich Gespräche mit mehreren Mormonen über das Thema jener Predigt… Ich unterhielt mich auch mit George W. Robinson… Ich sagte ihm, dass ich dächte, dass es im Widerspruch zu den Gesetzen des Landes stehen würde, Menschen aus ihren Häusern zu vertreiben. Worauf er antwortete, dass solche Dinge in alter Zeit getan wurden und dass die Sammlung der Heiligen fortschreiten muss und dass Andersdenkende nicht unter ihnen in Frieden leben könnten.

Ich unterhielt mich auch mit Mr. J. Smith Jun. über dieses Thema. Ich sagte ihm, dass ich wünschte, die (damalige) Aufregung lindern zu können, so weit es mir möglich wäre. Er sagte, dass die Aufregung sehr groß wäre, und er wüsste nicht, was sie lindern würde; aber er bemerkte, dass er mir seine Meinung sagen würde, die wäre, dass er dächte, wenn Ich mein Eigentum in die Hände des Bischofs und des Hohen Rates geben würde, um gemäß den Gesetzen der Kirche verteilt zu werden, dass das sie lindern würde und dass nach einer Weile die Kirche Vertrauen zu ihm finden könnte. Ich entgegnete ihm, dass ich mein Eigentum selbst kontrollieren wollte. Als ich Mr. Smith sagte, dass ich von den Gesetzen des Landes regiert werden wollte, antwortete er: ‚Nun, Sie wollen MICH AUF DAS GESETZ FESTNAGELN.’ Und weiter sagte dieser Zeuge nichts.“ (Senate Document 189, Seite 32-33)

William W. Phelps,

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ein sehr prominenter Mormone, machte ebenfalls für den Staat eine Zeugenaussage. In seiner Aussage gab er folgende Erklärung ab:

„William W. Phelps, ein Zeuge auf der Seite des Staates, vorgeführt, vereidigt,… sagte: Dass sich schon im letzten April auf einer Versammlung in Far West… Mr. Rigdon erhob und ihnen eine Ansprache gab, in der er davon sprach, Verfolgungen und Gerichtsverhandlungen und andere Entbehrungen ertragen zu haben, und er hätte nicht vor, sie noch länger zu erdulden; dass es hieß, dass sie dem Gesetz widerstehen würden, und wenn ein Sheriff mit Haftbefehlen hinter ihnen her wäre, würden sie IHN TÖTEN, und wenn jemand gegen sie streiten würde, würden sie IHNEN DIE KÖPFE ABNEHMEN… Anfang Juli, als ich einer der Richter des Grafschaftsgerichts war, wurde mir von Joseph Smith Jun. verboten, irgendeinen Prozess gegen ihn einzuleiten… Einige Tage vor dem 4. Tag des vergangenen Juli hörte ich D. W. Patten (mit dem fiktiven Namen Captain Fearnaught bekannt) sagen, dass Rigdon eine Deklaration schreiben würde, um die Kirche als unabhängig zu erklären. Ich bemerkte ihm gegenüber, dass ich solch eine Sache für verräterisch hielte – eine Regierung innerhalb einer Regierung aufzurichten. Er antwortete, dass es nicht verräterisch wäre, wenn sie es unterstützen oder bis zum Tod kämpfen würden… Ich war auf der Versammlung am Montag vor der letzten Expedition nach Daviess… Joseph Smith Jun., ich denke er war es, der zur Versammlung sprach und im Wesentlichen sagte, dass sie damals dabei wären, in Daviess County in den Krieg zu gehen; dass den Leuten, die nicht ausgerückt wären, ihr Eigentum genommen werden sollte, um den Krieg zu unterhalten… Joseph Smith Jun. … sagte, dass es notwendig wäre, etwas zum Leben zu haben; und, wenn sie zum Krieg ausziehen, wäre es notwendig, Beute zu machen, um davon zu leben… Ich ging, einige Tage nachdem die Mormonentruppen ausgezogen waren, weiter nach Diahmon. Ich ging spät in der Nacht in die Taverne, wo ich Joseph Smith Jun., Hiram Smith und andere vorfand… Wight fragte J. Smith zweimal, ob er jetzt an den Punkt gekommen wäre, dem Gesetz Widerstand zu leisten; dass er nun genau wissen wollte, wie die Sache zu verstehen wäre… Smith erwiderte, dass die Zeit gekommen wäre, dass er sich dem Gesetz widersetzen sollte… Ich hörte, wie J. Smith bemerkte, dass es in Gallatin einen Laden gäbe und ein Lebensmittelgeschäft in Millport; und am Morgen nach dem Gespräch zwischen Smith und Wight über den Widerstand dem Gesetz gegenüber wurde einem Plan von Operationen zugestimmt, der lautete: dass Captain Fearnaught, der anwesend war, eine Kompanie von 100 Männern oder mehr nehmen und nach Gallatin gehen und an jenem Tag einnehmen sollte, um die Waren aus dem Laden in Gallatin zu holen und nach Diahmon zu bringen und den Laden nieder zu brennen… Ich sah, wie Lyman Wight eine Reiterkompanie vorbeimarschieren ließ und mit ihr in Richtung Millport aufbrach. Ich sah auch am selben Tag eine Fußkolonne aufbrechen.

Am selben Tag, am Abend, sah ich beide Kompanien zurückkehren; die Fußkolonne hatte einiges Beutegut bei sich… Ich wurde in ein Schulhaus eingeladen… Eine Wache wurde um das Haus herum aufgestellt und eine an der Tür.

Dann begann Mr. Rigdon mit erhobenen Händen Bündnisse zu schließen. Das erste war, falls je einer versuchen wollte, das Land zu verlassen oder seine Sachen für diesen Zweck zu packen, dass dann jeder im Haus, der dies sehen würde, ohne es jemand anderem zu sagen, ihn töten und ihn zur Seite ins Gebüsch ziehen sollte, und dass die einzige Beerdigung, die er haben sollte, in den Eingeweiden eines Truthahngeiers stattfinden sollte, so dass nur seine Knochen übrig bleiben sollten. Dieser Maßstab wurde in Form eines Bündnisses mit erhobenen Händen festgelegt. Nach der Abstimmung sagte er: ‚Nun lasst uns sehen, ob jemand es wagt, dagegen zu stimmen’ und rief zur negativen Abstimmung auf, aber es gab niemanden. Das nächste Bündnis, falls jemand aus dem umliegenden Land in ihre Stadt käme und herumging – ganz gleich, wer er sein möge – so sollte jeder aus dieser Versammlung ihn töten und ihn zur Seite ins Gebüsch werfen. Dies wurde auf die gleiche Weise wie oben verabschiedet. Das dritte Bündnis war: ‚Verheimlicht all diese Dinge!’ Mr. Rigdon bemerkte dann, dass das Königreich des Himmels keine Geheimnisse hätte; dass gestern ein Mann seinen letzten Furz gelassen hätte und ins Haselgebüsch gezogen wurde; und, sagte er, ‚der Mann, der es ausflüstert, soll sterben.’“ (Senate Document 189, Seite 43-46)

Nach der Befragung wurden einige Mormonen frei gelassen. Joseph Smith wurde aber nicht frei gelassen. Der mormonische Historiker B. H. Roberts erklärt: „Joseph Smith, Lyman Wight, Caleb Baldwin, Hyrum Smith, Alexander McRae und Sidney Rigdon wurden wegen VERRATS gegenüber dem Staat, MORD, EINBRUCH, BRANDSTIFTUNG; RAUB UND DIEBSTAHL festgehalten und wurden ohne Kaution dem Gefängnis in Leberty, Clay County, übergeben…“ (A Comprehensive History of the Church, Bd. 1, Seite 500)

Der Mormonenschreiber Klaus J. Hansen behauptet, dass Richter Austin A. King die Ermittlung in einer „sehr voreingenommenen Art und Weise“ führte, dennoch gibt er zu, dass die Beweise nicht gänzlich heruntergespielt werden können: „…die Zeugenaussagen, die bei Gericht abgegeben wurden, wurden von Feinden der Mormonen oder von persönlichen Feinden Smiths, einschließlich einiger Abtrünniger, gemacht. Aber obwohl solche Zeugenaussagen mit beträchtlicher Vorsicht betrachtet werden müssen, können sie nicht gänzlich herunter gespielt werden, besonders in Hinblick auf Smiths nachfolgenden Bemühungen in Bezug auf das politische Königreich Gottes. Die Zeugnisse der Abtrünnigen offenbaren in der Tat, wie weit Smith zu gehen versuchte, um dieses Königreich aufzubauen.“ (Quest for Empire, Seite 152)

Joseph Smith unternahm „mindestens zwei Versuche“, den Autoritäten in Missouri „zu entkommen“. Schließlich, nachdem er einige Zeit im Liberty-Gefängnis zugebracht hatte, entkam Joseph Smith.

John Whitmer erklärte: „Smith und jene anderen wurden von jenen Offizieren wegen Verrats usw. vor Gericht gestellt, aber fanden heraus, dass sie nicht gesetzlich autorisiert waren, sie hinzurichten, und nachdem sie sie wegen Brechens vieler Landesgesetze für schuldig befunden hatten, übergaben sie sie der Obhut der zivilen Beamten der Regierung, um vom Gesetz des Landes gerichtet zu werden, und sie wurden ins Gefängnis gebracht; aber bevor die Verhandlung beginnen konnte, die im Namen einiger Grafschaften dieses Staates stattfinden sollte, wo die Leute nicht so viele Vorurteile gegen sie hatten, und während sie aus der Clay-Grafschaft in die Grafschaft gebracht wurden, wo sie vor Gericht gebracht werden sollten, kauften sie die Wache, sie gehen zu lassen usw… Geld erkaufte diese falschen und korrupten Männer, die sie gehen ließen; und durch die Bosheit jener, denen ihre Sicherheitsverwahrung aufgetragen wurde, entkamen diese Männer der Gerechtigkeit des Gesetzes des Landes, das sie übertreten hatten und blieben dieses Mal ungestraft.“ (John Whitmer’s History, Seite 22)

Harold Schindler macht folgende Aussage in Bezug auf die Flucht: „Während viele Missourianer immer noch darauf drängten, die Mormonen hängen zu lassen, waren mehrere Beamte in höherer Position, vielleicht Boggs selbst, zur Einsicht gekommen, dass eine Flucht allen Betroffenen angenehm war, da die Flüchtlinge mit Sicherheit bei der ersten Gelegenheit den Staat verlassen würden, und es wäre unwahrscheinlich, dass sie mit der Anklage eines Hohen Gerichts über ihren Köpfen hängend zurückkehren würden. Dementsprechend wurden Sheriff Morgan und seine Wachen während des Ritts in die Boone-Grafschaft betrunken gemacht. Spät in jener Nacht galoppierten die fünf Gefangenen über die Grenze nach Illinois.“ (Orrin Porter Rockwell, von Harold Schindler, Seite 65)


 

weiter

Die berühmtesten Daniten waren Bill Hickman, und John D. Lee, der Anführer des Mountain-Meadows-
Massakers.
Brighams
Zerstörender Engel

Bill Hickman erzählt von den zahlreichen Morden, die er im Auftrag Brigham Youngs beging, bis er schließlich vom Brighamismus genug hatte und auszusteigen versuchte, was dazu führte, dass er nun selbst gehetzt wurde.
Mountain-Meadows-
Massaker

Josiah Gibbs recherchierte Anfang des 20. Jahrhunderts über dieses Ereignis und schrieb dazu neben stehendes Buch.
Das Mountain-Meadows-
Massaker
(Kapitel 33 des Buches "Mormonism - Shadow or Reality?")
Enthalten ist
LETZTES BEKENNTNIS UND LETZTE ERKLÄRUNG JOHN D. LEES

John D. Lee war für die Durchführung des Massakers verantwortlich. Er tat dies wohl im Glauben und Gehorsam gegenüber seinen Kirchenführern, bekam aber später erhebliche Zweifel über die Richtigkeit und offenbarte in seinem Bekenntnis die wahre Geschichte dieses Massakers aus seiner Perspektive.
Besonderer Bericht über das Mountain-Meadows-
Massaker

2 Jahre nach dem Mountain-Meadows-
Massaker recherchiert ein US-Offizier vor Ort und liefert einen Bericht an die Regierung.
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