KAPITEL VII

HICKMANS LETZTES VERBRECHEN

Organisiert einen Bergbaudistrikt—Wieder enttäuscht—Schwierigkeiten um eine Vielehefrau—Ein Spanier heiratet sie und nimmt die Kinder—Gerichtsverhandlung um sie in Tooele City—Hickman überlistet—Mord an dem Spanier—Beweise in dem Fall—Flucht Hickmans—Seine Abenteuer—Tötet den Berglöwen—Verhandlungen mit dem Hilfsmarschall Gilson werden eröffnet—Hickman gibt sich auf—Flack eingesperrt—Sie wenden die staatlichen Beweise ab—Erfahrung im Camp Douglass—Seelische Leiden, Einsamkeit und Gewissensbisse—Schlussfolgerung

Die Dinge verhielten sich für mich wie eine Art des Vor-mich-hin-lebens und ich unternahm nicht viel, außer, das Land nach Minen zu erforschen. Ich fand in der Nähe, wo ich lebte, ein gutes Vorhandensein von Mineralien und ich erzählte den Leuten meiner Stadt davon, damit sie sie wollten. Viele von ihnen waren begierig und wollten, dass ich für sie forschte und sie würden dafür das Richtige für mich tun. Ich fand etwas Blei, von dem ich dachte, dass es gut wäre, und machte einige Stellen aus, wonach ich Vorschriften verfasste und das organisierte, was als Camp-Floyd-Distrikt bekannt ist, berief eine Versammlung, die Vorschriften und Satzungen ein; alles zusammen mit dem Namen, den ich dem Distrikt gegeben hatte, wurde angenommen. Ein Sekretär wurde ernannt und ein Distrikt gebildet und hiernach blieb ich mit anderen bei der Schürfarbeit.

Während dieser Zeit hörte ich eine Menge in Bezug auf den Kurs, den der Spanier einschlug, der eine meiner Frauen heiratete, während ich drei Jahre zuvor im Westen war. Er, nicht damit zufrieden, meine Frau genommen zu haben, äußerte schwere Drohungen gegen mich, wie durch ein Zertifikat, das in Tooele City, der Grafschaft, in der er lebte, beeidet wurde, gezeigt werden kann. Die Aussage war, sollte ich es je unternehmen, meine Kinder wegzunehmen, dass er mich töten würde; und wenn ich je an seinen Wohnort käme, oder wenn er eine Gelegenheit hätte, würde er mich töten. Ich wollte mit ihm keine Schwierigkeiten, und hielt mich fern und wagte es nicht, nach meinen Kindern zu sehen, aus Furcht vor ernsthaften Problemen; aber als ich hörte, und das aus einer verlässlichen Quelle, einem jetzt amtierenden Hilfsmarschall, ein Marschall der Vereinigten Staaten, dass ein anderer niedriger, entarteter Greaser (Schimpfwort für Mexikaner) hinter meiner ältesten Tochter her wäre, dachte ich, dass es höchste Zeit wäre, dass meine Kinder von einem solchen Ort herausgeholt werden sollten. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, anstatt hinzugehen und sie wegzuholen, was ein Vater unter solchen Umständen tun sollte, brachte ich einen Prozess mit einem Vorführungsbefehl vor dem Vorläufigen Richter der Grafschaft zu Stande. Nachdem sich alle Parteien im Gerichtssaal befanden, stellte ich die Frage an Herrn „Greaser“ und die Frau, ob sie bereit wären, diesen Fall vor diesem Gericht verhandeln zu lassen; woraufhin sie vollkommene Zufriedenheit bekundeten und sagten, sie möchten ihn lieber vor dem Richter als vor irgendjemand anderem verhandelt haben. Ich fragte sie, ob sie bereit wäre, die Wahrheit zu sagen, worauf sie bejahte und ich hatte sie vereidigt. Sie sagte, dass ich sie immer freundlich behandelt hätte und ihr reichlich zurückließ, als ich wegging; aber sie hätte gehört, dass ich nicht zurückkommen würde und dächte, dass sie das Recht hätte, zu heiraten.

Das Gericht gab mir die Kinder, aber auf ihr inständiges Bitten hin, gab es ihnen zehn Tage Zeit, um sie mir zu übergeben, indem sie einen Pfand von fünfhundert Dollar abgeben mussten, das bei Ablauf der Zeit verfallen würde. Der Richter, der kein guter Freund von mir war und vor dem Spanier Angst hatte, übertrug die Kosten der Verhandlung auf mich. Nach Ablauf der zehn Tage, ließ ich meine Kinder holen und gab dem Mann Anweisungen an sie. Sie nahmen die Anweisungen an, gaben die Kinder in den Wagen und sagten zu ihm: „Nun sind wir mit der Rechnung im Reinen“, worauf er antwortete: „Ja“. Als mein Mann ein kleines Stück gefahren war, sprangen die Kinder aus dem Wagen und rannten ins Haus zurück und sagten ihm, dass er weiterfahren sollte. Der Greaser hatte meine Übergabebescheinigung und alles war jetzt in Ordnung.

Er und die Frau nahmen dann meine Kinder und brachten sie nach Salt Lake City, um zu sehen, ob sie nicht einen anderen Prozess anstrengen und die Kinder trotzdem behalten könnten. Sie wurden wegen einer Abschrift vom Gericht zurückgeschickt, um einen weiteren Prozess beginnen zu können; dabei ließen sie die Kinder in Salt Lake City. An jenem Abend, ein wenig nach Einbruch der Dunkelheit, rief irgendjemand den Greaser* an die Tür und schoss, so sagt man, ein Dutzend Bockschussmunition durch ihn durch, und er wurde auf der Stelle getötet und sein Kamerad, der hinter meiner Tochter her war, wurde niedergeschossen, aber hatte sich wieder erholt. Etwa vier oder fünf Tage später hörte ich, dass ich deswegen angeklagt wäre; und nach ungefähr zehn Tagen, so weit ich mich erinnern kann, hörte ich, dass ein Haftbefehl für meine Inhaftierung auf Grund des Eides der Frau herausgegeben wurde, die sich im zweiten Raum hinten befand, aber sie sagte, sie hörte meine Stimme außerhalb des Hauses. Von dem, was ich hören konnte, schien sie gewillt zu sein, alles zu schwören. Ich wurde davor gewarnt und beschloss, mich für eine Weile aus dem Weg zu halten. Dies war im Herbst ’70.

*Siehe Anhang N

Ich streifte in den Bergen umher, manchmal allein und manchmal hatte ich Begleitung. Ich ging zu den östlichen Siedlungen außerhalb und entschloss mich, einen Monat oder zwei damit zu verbringen, Hirsche und Bären zu jagen. Der Schnee hatte gerade begonnen, das Wild aus den hohen Bergen herunterzutreiben. Ich tötete einige Hirsche und einen Berglöwen – einen sehr großen – ich hatte eine großartige Zeit dabei, ihn zu bekommen. Ich war ihm fünfzehn Meilen auf der Spur und sah ihn in etwas Gebüsch auf der sonnigen Seite des Hügels liegen. Ich war weniger als fünfzig Schritte von ihm entfernt als ich ihn zum ersten Mal sah, und er schaute mich direkt an. Ich dachte, der für mich sicherste Weg wäre, ihn von meinem Pferd aus zu schießen. Ich zielte auf seinen Kopf und gerade als ich den Abzug drückte, hob er seinen Kopf, was den Schuss durch seine Nase direkt unter seine Augen gehen ließ; er sprang hoch und erschreckte mein Pferd, das solch einen Satz machte, dass ich mein Gewehr fallen lassen musste, um mich vor dem Herunterfallen zu bewahren. Mein Pferd rannte mit mir davon, aber sobald ich die Zügel zu fassen bekam, drehte ich es herum und sah den Löwen direkt hinter mir. Er rannte gegen einen Baum und fiel. Ich zog meinen Revolver und verpasste ihm drei Schüsse, was ihn sich ausstrecken ließ, wobei er das übelste Gebrüll abgab, das ich je von einem wilden Tier gehört hatte. Ich saß eine Weile auf meinem Pferd, um abzuwarten, ob er tot wäre, dann stieg ich ab und war auf Grund der Untersuchung überzeugt, dass er vom ersten Schuss an, den ich ihm verpasste, blind war.

Einige Tage, nachdem mich das Typhusfieber gepackt hatte, und als es mich vor drei Jahren erwischte, befiel es meinen lahmen Oberschenkel, und in zwanzig Stunden war er so angeschwollen, dass ich nicht gehen konnte. In dieser Situation verblieb ich, bis ich ihn aufgeschnitten hatte, aber ich war zwei Monate lang nicht in der Lage, zu gehen. Ich wurde nach Hause geholt und danach an die anderen Orte, bis ich es mir gut genug ging, um herumreiten zu können.

Während dieses Winters erhielt ich oft die Nachricht von Hilfsmarschall H. Gilson, dass er mich zu sehen wünschte. Als ich das erfuhr, hielt ich es nicht für geschickt, ihn zu sehen, da ich darüber informiert worden war, dass er einer der Hilfsmarschalle von M. T. Patrick, Marschall der Vereinigten Staaten wäre, und ich konnte nicht verstehen, warum er mich sehen wollte, es sei denn er wollte mich einsperren. Also lehnte ich es ab, ihn zu sehen. Er schien entschlossen zu sein und besuchte meinen Sohn George und erzählte ihm, wenn ich zustimmen würde, ihn zu treffen, würde er an jede Stelle ohne Waffen gehen, die ich ihm bestimmen würde, und mich und meine bewaffneten Freunde treffen. Dies schien zu genügen und ich entschloss mich, ihn ohne Verzögerung zu treffen und sagte meinem Sohn, ihn von der Tatsache zu informieren. Dies tat er und am 15. April ’71 begab ich mich zu seinen Stallungen in Ferner Valley, sechzehn Meilen westlich von Nephi, wo sein Bruder eine große Pferdeherde hatte.

Da ich von seinen Absichten nicht gänzlich überzeugt war, hielt ich meine Waffen in Bereitschaft, um sie sofort einzusetzen, falls seinerseits irgendein Verrat beabsichtigt wäre. Ich fand ihn in der Hütte, als er sich gerade zum Mittagessen setzen wollte. Er stand auf und kam mit ausgestreckten Händen auf mich zu und sagte: „Wie geht es Ihnen? Setzen Sie sich und beteiligen Sie sich an dem, was wir haben.“ Mir wurde in einem Augenblick versichert, dass er mich nicht einsperren wollte, und ich setzte mich und beteiligte mich an seiner Verpflegung. Nach dem Essen machten wir einen Bummel und ich fand den Grund heraus, warum er mich holen ließ. Er informierte mich, dass er ein Detektiv wäre, dessen Aufgabe es wäre, die wahren Verbrechen Utahs herauszufinden, dass er ungefähr seit achtzehn Monaten daran arbeitete, und viel erfahren hätte und herausgefunden hätte, wie ich in diesem Land behandelt worden wäre, und dass ich für all die schändlichen Verrichtungen die Schlüsselerkenntnis geben könnte. Er sagte, er könnte mir keine Hoffnung auf Begnadigung für die vielen Verbrechen machen, an denen ich teilhatte, vielmehr glaubte er, wenn ich reinen Tisch damit machen würde, dass es sehr zu meinen Gunsten wäre. Ich informierte ihn, dass ich schon lange gewünscht hatte, dass ich hervorkommen und mein Herz ausschütten könnte, wo es einen guten Zweck erfüllen würde; und ich hatte mehr Vertrauen zu ihm als zu jedem anderen, der je mit mir über das Thema geredet hatte.

Ich fragte ihn, auf wen er sich verließe, um diese Sache durchzubekommen? Er sagte mir, dass R. N. Baskin der Mann wäre. Dies überzeugte mich, da ich wusste, dass Baskin ein Mann war, der das Wort „misslingen“ nicht kannte; zumindest würde er niemals aufgeben, wenn es eine Chance auf Erfolg gäbe. Ich fand, das Gilson ein Mann war, der eine Menge Erfahrung in seinem Leben auf seiner Linie hatte und auf die Verbrechen in Utah gut postiert wäre. Er war mit den prominentesten Fällen vertraut und hält an der korrekten Theorie fest, dass die Führer der Kirche die schuldige Partei sind und nicht die Laien. Er war mit vielen Fällen vertraut, in die ich verwickelt war, und er wählte den Fall Yates als denjenigen aus, auf den wir uns mit größter Sicherheit bauen könnten, um Brigham Young anzuklagen. Ich gab ihm daraufhin eine vollständige Erklärung über den Fall ab und nannte die Namen der Zeugen, die die Sachverhalte vollständig machen würden.

Gilson ist ein Mann, ungefähr fünfunddreißig Jahre alt, mit dunklem Haar und sechs Fuß groß und 230 Pfund schwer. Er ist immer wachsam, schnell im Begreifen und hat eine geniale und freundliche Sinnesart, und ihm und R. N. Baskin kann größtenteils der Erfolg der Bundesstaatlichen Autorität über Mormonenterrorismus und –betrügerei zugeschrieben werden. Aber mit ihnen allein könnte nichts erreicht werden. Alle haben ihren Teil getan – alle haben es gut gemacht; und Utahs Zukunft ist nun mit ihrer aufgehenden Sonne des Wachstums in Sicht, anstatt mit den erniedrigenden Wolken der Widerwärtigkeit und der schlechten Regierung.

Ich sagte ihnen, dass ich vor Jahren ehrenwerten Männern gegenüber Erklärungen abgegeben hätte, was ich wieder tun würde, wenn die Zeit kommt, dass ich dächte, ich könnte es tun, ohne getötet zu werden, und das Gesetz durchsetzen, so dass etwas erreicht worden wäre, wenn ich es täte, und nicht um mein Leben rennen müsste. Gilson versicherte mir kraft seiner Autorität, dass es jetzt getan werden könnte und dass ich jeden Schutz bekommen würde, den ich bräuchte. Ich sagte ihm dann, dass ich kommen würde, wann immer es gewünscht würde, und ich würde mich unterwerfen und vollständige Aussagen über die Tatsachen abgeben, so wie sie waren. Am letzten Tag im September kam er und inhaftierte mich und einen anderen mit dem Namen Flack. Wir wurden daraufhin vor den Hauptrichter McKean zur Untersuchung gebracht, worauf wir verzichteten, und wir wurden nach Camp Douglas zur sicheren Verwahrung gebracht. Nachdem wir etwa zwei Wochen dort gewesen waren, wurden wir vor das Oberste Gericht gebracht und ich machte eine vollständige Aussage über alle Verbrechen, die in diesem Territorium begangen wurden, von denen ich wusste – wie ich ihnen in dieser Geschichte erzählt habe – und diese Aussage veranlasste zusammen mit der von Flack und anderen das Oberste Gericht, Anklagen gegen etliche Personen zu finden, und dies hatte viele Drohungen gegen mich verursacht.

Etliche haben gesagt, sollte ich je hier herauskommen, werde ich nicht das Vorrecht haben, noch lange zu leben. Andere haben versucht, mich aus dem Lager zu bekommen, dass ich mit dem Versprechen auf jede Menge Geld entkommen wollte. Aber es ist zu deutlich zu erkennen, dass es mich nur so weit bringen würde, dass man sich auf solche Weise um mich kümmert hätte, dass ich keine weiteren Geschichten hätte erzählen können. Ich hätte leicht genug ausbrechen können, da ich das Vorrecht von der Garnison hatte, ohne Bewachung oder nachts eingesperrt zu sein; aber selbst, wenn ich geglaubt hätte, dass ich sicher hätte entrinnen können, hätte es nicht genug Geld gegeben, um mich dazu zu bringen, es zu tun. Ich habe meinen Standpunkt eingenommen, meine Aussagen gemacht und ich beabsichtige, dazu zu stehen, wie immer die Konsequenzen aussehen mögen.

Ich habe dies geschrieben, während ich unter Arrest für Yates Ermordung gestanden habe, und während ich auf meinen Prozess wartete, habe ich äußerste Freundlichkeit von den Soldaten und den Offizieren dieser Garnison empfangen – alle, so weit ich weiß, hießen den Kurs, den ich eingeschlagen hatte, gut. Einige von ihnen möchte ich erwähnen.

Major D. S. Groden, amtierender Captain der 2. Kavallerie, Kompanie D, trat am 26. April ’61 in den Dienst der Vereinigten Staaten ein. Er ist von Geburt Pennsylvanier und wurde in die Armee von Kansas aus berufen. Er war Offizier an dem Tag als ich das erste Mal zu diesem Posten kam, und wahrscheinlich mehr aus Neugier verbrachte er ein Stunde oder so im Gespräch mit mir. Ich wurde wegen der Rationen seiner Kompanie der Kavallerie zugeteilt, wo ich durch seine Freundlichkeit seitdem geblieben bin. Sie sind eine feine Gruppe von beseelten, klugen Kerlen, auf die er stolz ist, und in der Tat mochte er gut zu solch einer sauberen, nach Männern aussehenden Kompanie passen. Sie sind stolz auf ihren Kommandeur und in der Parade wird ihre Darbietung von keiner, die ich sah, übertroffen. Lieut. Townsend, einer der besten Schützen, die ich je sah, war Offizier der Wache einige Tage, nachdem ich an diesen Ort kam, und notwendigerweise hatten wir ein Interview, nach dem Kriegs- und Jagdgeschichten folgten. Als er wegging, sagte er: „Ich kenne Ihre Situation. Ich bin glücklich, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben und ich hoffe, Sie werden sich nicht zurückziehen, aber ich werde die Fakten, die in Utah passiert sind, aufdecken, und wenn Sie irgendwelche Hilfe wünschen, die ich geben kann, suchen Sie mich auf.“ Hiernach zog er eine $5-Note und sagte: „Gehen Sie zum Marketender und holen Sie ein paar Flaschen Brandy und trösten Sie sich; Sie befinden sich auf einem guten Grund und alle ehrenwerten Männer werden Ihnen beistehen.“

Ich bin die letzten vier oder fünf Jahre in einer Art einzelkämpferischen und einsamen Situation verblieben und habe oft über das Vergangene nachgesonnen und nie habe ich mit einem zufriedenen Herzen geruht. Ich kam in gutem Glauben hierher nach Utah und gehorchte meinem Führer; ich nahm mehrere Frauen, da ich damals dachte (ja, so taten es Tausende von Brüdern), dass es wahrhaftig mein Recht wäre, mit der Absicht, sie wie Ehefrauen zu behandeln und eine Nachkommenschaft großzuziehen, von der ich dachte, dass sie in der Gesellschaft ehrenhaft sein würde; aber was finde ich? Meine Frauen haben mich auf Anraten anderer verlassen und meine Kinder befinden sich, einige in Cache Valley, einige in Ogden Valley, einige in Weber, einige in Rush Valley, und dies alles hätte ich aufhalten können und ich wäre in der Lage gewesen, ihnen väterliche Fürsorge und Anleitung zu geben, wäre ich nicht solch ein Mann gewesen und hätte nachher Arbeit für die Regierung geleistet, da ich ein Herz hatte und mit denen zusammen war, die mir gefielen, anstatt mich still zu verhalten.

Ich habe zehn Frauen gehabt und habe vierundzwanzig lebende Kinder, sechs Enkel und einen kleinen Urenkel, nur anderthalb Jahre alt; obwohl ich jetzt nur sechsundfünfzig bin. Mir wurde eine Tochter geboren, als ich achtzehn Jahre alt war, und sie hatte eine Tochter und ich war ein Großvater, als ich sechsunddreißig war. Aber mein Eigentum wurde mir zum größten Teil genommen, meine Kinder verstreut und mir wird nach dem Leben getrachtet und so einsam und verlassen ich bin und gewesen bin, vergeht meine Zeit in dieser Situation. Und nun hält nur meine gute alte Frau zu mir und besitzt mich, dasselbe Mädchen, um das ich warb, als ich ein Junge war.

Die Zunge kann nicht einige der Gefühle in den vergangenen Jahren ausdrücken oder ein Mensch kann sie sich nicht vorstellen. Oft, wenn die Sonne aufging, hätte ich mir gewünscht, es wäre Nacht; und wenn die Nacht hereinbrach, wünschte ich von Gott, es wäre Morgen. Aber ich wage nicht zu sagen, dass ich ausgeraubt und ruiniert und all dessen beraubt worden war, was mir nahe und teuer war; ich dachte, alles, was ich tun könnte, wäre zu leben und mich still zu verhalten. Ich wäre lieber ein Dutzend Tode gestorben, als durch das zu gehen, durch das ich gegangen bin, wenn ich nur wieder leben und Recht und Gerechtigkeit triumphieren sehen könnte! Gott sei Dank! Ich denke, der Tag ist gekommen und ist jetzt da, und in Gerechtigkeit mir selbst, meiner Nachkommenschaft, den Lebenden, den Toten und meinem Land gegenüber halte ich es für das Richtige, herauszukommen und den verdammenswerten Kurs zu zeigen, der von Brigham Young verfolgt wurde – schuldig, wie ich mich gemacht habe, opfere ich ohne Entschuldigung meinen fanatischen Glauben. Glauben Sie mir oder nicht, ich war aufrichtig.

O, mein Gott! Wenn jemand von meinen Brüdern (die es sowieso geblieben sind) in Utah denkt, dass sie die Gesetze des Himmels oder dieser freien Regierung brechen können, und Brigham wird sich um sie kümmern, lasst sie kommen und mich hier sehen – kein schlechter Ort – aber mich, einsam und keine Möglichkeit, irgendetwas für meine Familie zu tun, und am ganzen Körper vernarbt, lahm und alt, und arm, da ich doch reich war, und vom Menschen gehasst und mein Leben bedroht, wenn ich mich von diesem Posten wegbewege. Ich habe dies nicht als ein Bekenntnis oder als Kuschelbärgeschichte von mir gegeben, sondern ich habe ihnen in Kurzform eine Skizze von allen wichtigsten Verrichtungen gegeben, von denen ich persönlich weiß. Ich könnte in die Einzelheiten von Familienaffären gehen – Frauen in Polygamie, Aneignung von Eigentum, Diebstahl, und wann, wie und von wem angeordnet, und von den Folgen, wenn sie nicht angeordnet wären, und von vielen anderen scheußlichen Mordtaten, die auf Anordnung Brigham Youngs ausgeführt wurden, von denen ich nicht Zeuge war – alles zusammen hätte ein dickeres Buch als dieses ergeben. Dies habe ich nicht für irgendwelche spekulativen Zwecke geschrieben, wie es bei vielen Büchern der Fall ist, in denen sehr wenig Wahrheit zu finden ist; aber ganz gleich, was Sie jetzt denken, der Tag kommt schnell – ja, in Utah! – dass Sie die Dinge, die in diesem Buch dargestellt sind, als Wahrheit wissen werden.

weiter

Die berühmtesten Daniten waren Bill Hickman, und John D. Lee, der Anführer des Mountain-Meadows-
Massakers.
Brighams
Zerstörender Engel

Bill Hickman erzählt von den zahlreichen Morden, die er im Auftrag Brigham Youngs beging, bis er schließlich vom Brighamismus genug hatte und auszusteigen versuchte, was dazu führte, dass er nun selbst gehetzt wurde.
Mountain-Meadows-
Massaker

Josiah Gibbs recherchierte Anfang des 20. Jahrhunderts über dieses Ereignis und schrieb dazu neben stehendes Buch.
Das Mountain-Meadows-
Massaker
(Kapitel 33 des Buches "Mormonism - Shadow or Reality?")
Enthalten ist
LETZTES BEKENNTNIS UND LETZTE ERKLÄRUNG JOHN D. LEES

John D. Lee war für die Durchführung des Massakers verantwortlich. Er tat dies wohl im Glauben und Gehorsam gegenüber seinen Kirchenführern, bekam aber später erhebliche Zweifel über die Richtigkeit und offenbarte in seinem Bekenntnis die wahre Geschichte dieses Massakers aus seiner Perspektive.
Besonderer Bericht über das Mountain-Meadows-
Massaker

2 Jahre nach dem Mountain-Meadows-
Massaker recherchiert ein US-Offizier vor Ort und liefert einen Bericht an die Regierung.
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