DER ANGRIFF

In den Tagen jener langen und anstrengenden Reisen quer über den westlichen Teil des Kontinents pflegten die Aussiedler ihre Wagen in einen Kreis mit ihren Deichseln auf der Innenseite zusammenzufahren, um bequemer in die Wagen hinein- oder aus ihnen herauskommen zu können. Diese Anordnung diente vorzüglich als Fort im Falle eines Angriffs und so wurde eine Wagenburg gebildet, wohinein die Arbeitstiere getrieben und gehalten wurden, während sie angejocht und angeschirrt waren.

Dass die Aussiedler keine Ahnung von einer Gefahr hatten, ist durch die zufällige Position ihrer Wagen erwiesen, als der erste Angriff gestartet wurde, und durch die andere Tatsache, dass sich keine Wachen bei den Tieren befanden. Die Beweise über das Gefühl der Sicherheit helfen die Behauptung zu entkräften, dass sie grundloser Taten der Aggression oder Gewalt in Cedar City schuldig gewesen wären.

Der Morgen des 13. September fand wie gewöhnlich die Männer früh auf den Beinen. Auf der Ostseite der Wagen sandten etliche Lagerfeuer ihr heiteres Licht aus und unterbrachen somit die Dunkelheit, die dem frühen Sonnenaufgang vorausging. Die Gestalten der Männer setzten sich deutlich gegen das helle Licht des brennenden Zeder- und Salbeigestrüpps ab. Es gab Vorwarnung einer Gefahr. Feuerstrahlen, gefolgt von dem Knallen der Gewehre und dem wilden Kriegsgeheul aus den Kehlen von mehr als einhundert Indianern ließen die Männer aus ihrer eingebildeten Sicherheit aufschrecken. Sieben Männer fielen tot oder tödlich verwundet. Die triumphierenden Rufe der Indianer vermischten sich mit den Schreien der Frauen und dem Weinen der Kinder, die plötzlich angesichts der Gefahr, die sie bedrohte, erwachten. In der Aufregung, der Verwirrung und dem Terror, verschafften sich die Männer ihre Waffen und, begleitet von dem Höllenlärm am Hang, erwiderten sie das Feuer mit solcher Präzision, dass drei Indianer getötet und etliche verwundet wurden.

Den Rothäuten war ein leichter Sieg über die weißen Männer versprochen worden und dass niemand durch die „Feinde des Herrn“ verletzt werden würde. Ganz natürlich waren die Roten ebenso überrascht wie erschreckt über das Ergebnis und sie zogen sich eilig zurück, wobei sie ihre Toten und Verletzten mit sich über den Kamm des Hügels schleppten.

Die entsetzten Tapferen hielten aus dem Stegreif eine lärmende Versammlung ab und sandten sofort einen Boten über die östliche Bergkette nach John D. Lee in Harmony und verlangten seine Anwesenheit bei den Meadows (siehe Anhang). Bei Lees Ankunft wurden ihm die toten und verwundeten Indianer als verheerendes Ergebnis des Angriffs gezeigt. Gemäß Lees Erklärung bestanden die Indianer darauf, dass er sie sofort zum Sieg führen sollte, oder, sollten sie erfolglos bleiben, würden sie Rache an den Mormonen üben wegen ihrer Doppelzüngigkeit in der Sache des verheißenen göttlichen Schutzes.

Lee behauptete, dass er glaubte, dass die Aussiedler „genug bestraft“ worden wären, um Zeit zu gewinnen und um den Wahn der Indianer zu beruhigen, die von Cedar und Parowan waren. Er sagte ihnen, dass er zum Santa Clara hinuntergehen und die Indianer antreiben würde, die vermutlich auf dem Weg in die Meadows waren.


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Östlicher Hang, von dem aus die Indianer den ersten Angriff unternahmen (das Kreuz markiert die Lage des Aussiedlerlagers).

Nach einigem Verhandeln wurde Lee erlaubt, zu gehen. Als er etwa sechzehn Meilen zurückgelegt hatte, traf er auf ungefähr einhundert Indianer aus St. George und vom Santa Clara unter der Führung von Carl Shirts und Oscar Hamblin. Bei den Indianern befanden sich etwa fünfzehn weiße Männer aus St. George und den umliegenden Dörfchen. Da es damals Abend war, gingen die weißen Männer in das Lager an der oberen Kreuzung des Flusses, während die Roten weiter in Richtung Meadows gingen.

Durch Lees Geschichte vom Massaker, deren Wahrheitsgehalt von keinem Verteidiger des Mormonenglaubens angezweifelt worden ist, werden wir zu glauben veranlasst, dass der erste Hinweis, den er bekam, dass weiße Männer an der Abschlachtung teilnehmen sollten, der war, als er diesen fünfzehn Männern an der oberen Kreuzung des Santa Clara begegnete, die er mit Namen benannte. Das Lagerfeuergespräch dieser Männer vertrieb den letzten Zweifel über das Vorhaben des Priestertums des Parowan-Pfahles Zions, nämlich das Blut der Aussiedler zu sühnen. Lees Erklärung, dass er die Nacht in Tränen und mit demütigem Flehen zu Gott um eine Kundgebung oder ein Zeichen verbrachte, dass das beabsichtigte Opfer vom Himmel gebilligt würde, ist auf einmal ernst und pathetisch.

    

DIE HELDENHAFTE VERTEIDIGUNG DER AUSSIEDLER

Sofort nach dem ersten Angriff zogen die Aussiedler ihre Wagen zu einem Kreis zusammen und ketteten die Räder aneinander. Eine Schützengrube, groß genug, um die Frauen, Kinder und Verwundeten zu schützen, wurde in der Mitte der Wagenburg ausgehoben. Wenige Fuß nordwestlich der Schützengrube ist eine runde Ausgrabung, ungefähr sechs Fuß im Durchmesser und heute ungefähr zwei Fuß tief, ein pathetischer Zeuge dafür, dass die Aussiedler eine erfolglose Anstrengung unternahmen, Wasser durch Graben zu bekommen, und was als Beweis ihrer verzweifelten Lage übrig geblieben ist.

Während des Vormittags des 14. ritten Lee und andere Weiße vom Santa Clara zu den Meadows. Lee sandte sofort eine Nachricht an Haight, die wie folgt schließt: „Um meinetwillen, um des Volkes Willen, um Gottes Willen, schicken Sie mir Hilfe, um diese Aussiedler zu beschützen und zu retten.“

Aus einer sorgfältigen Analyse dieses Beweises und der Aussagen derjenigen, die bei der Tragödie anwesend waren, und aus der Prüfung der Topographie der Meadows ist es sicher, dass die Indianer an einer Quelle ungefähr eine halbe Meile unterhalb des Lagers der Aussiedler lagerten und dass die Weißen an dem kleinen Bach zum Nordwesten des „Massakerhügels“ oder in der Senke lagerten, die als die „kleine Erhebung über dem Boden“ beschrieben wurde, etwa fünfzig oder sechzig Ruten nordöstlich vom Lager der Emigranten.

Irgendwann während des Nachmittags kreuzte Lee diagonal über die Wiese nach Nordwesten, mit der Absicht, wie er behauptet, „einen Überblick über die Lage zu gewinnen“. Die Aussiedler erkannten ihn als weißen Mann und hissten sofort eine weiße Fahne. Charley Fancher, der Sohn des Captains, und ein anderer Junge wurden ausgesandt, um mit Lee zu sprechen. Aber, wie er behauptet, versteckte er sich vor den Jungen, da er noch kein Wort von Haight in Bezug auf die endgültige Beseitigung der Aussiedler bekommen hatte. Nach einer gründlichen Suche nach Lee kehrten die Jungen ins Lager zurück. Es wurde nicht auf sie gefeuert, was der einzige Lichtblick in der Finsternis dieser schändlichen Einzelheiten ist.


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Blick nach Westen über die erst kürzlich entstandene Abflussrinne. Nr. 1 Basaltkamm, hinter dem hervor die Indianer den zweiten Angriff vornahmen; das Kreuz markiert die Lage des Aussiedlerlagers; S = Quelle, wo sie sich jetzt befindet.

Gegen Abend machten die Indianer einen Umweg von ihrem Lager nach Westen und unter den Kämmen und Vorgebirgen der Beaver-Dam-Gebirgskette nähert sich der Basaltkamm zur West- und Nordwestseite des improvisierten Fort der Ausiedler, und sie begannen den zweiten Angriff auf die belagerten Fremden. Lee hörte die Schreie der Frauen und Kinder und rannte in Begleitung von Oscar Hamblin und einem anderen Mann quer über die Wiese, um die Rothäute zu beruhigen. Bevor sie die Schulter des Kammes erreichten, wie Lee behauptet, bekam er Kugeln ab, eine durch seine Kleidung und eine durch seinen Hut. Das Ereignis ist nicht von denen diskutiert worden, die auftreten und es für ihre Pflicht halten, im Interesse ihrer Kirche, das Gedenken von John D. Lee zu schwärzen. Mit der Hilfe von Oscar Hamblin beruhigte Lee die Indianer, indem er sie anflehte, davon abzulassen, bis ein Wort vom großen Mormonenhäuptling in Cedar City bekommen werden konnte.

 

VERSAMMLUNG DER WEISSEN MÖRDER

Ob Lees Botschaft bei Haight vor der Aussendung einiger Ältester zu den Meadows angekommen war oder nicht, ist ebenso unsicher wie unwesentlich. Sicher ist, dass im Laufe des 14. Wlliam C. Stewart, ein Hoherpriester und Mitglied des Cedar-City-Stadtrates, Bischof Klingensmith, Samuel McMurdy und ungefähr fünfunddreißig weitere weiße Männer unter dem Kommando von Major John M. Higbee in Leachy Spring ankamen, in einer Schlucht, die sich nach Osten in die Bergkette hinzieht, die Cedar City von Pinto trennt, und ungefähr siebzehn Meilen von den Meadows, wo sie das Nachtlager aufschlugen.

Irgendwann während der Nacht des 13. verließen William A. Aden und zwei andere junge Männer das Lager der Aussiedler und, nachdem sie die Weißen und die Indianer umgangen hatten, machten sie sich nach Cedar mit der Absicht auf, um, wenn möglich, Hilfe zu bekommen. Als sie in Leachy Spring ankamen, wurden sie von Stewart angehalten, dem sie die Art ihrer Mission erklärten. Stewart und eine weitere Nachtwache erwiderten mit ihren Revolvern und der junge Künstler aus Tennessee wurde das erste Opfer dieser blutsühnenden Priester, die ihm in den Rücken schossen. Einer von Adens Begleiter war verwundet, aber er entkam zusammen mit dem anderen Aussiedler und schaffte es, ihr Lager zu erreichen.

Bis zur Rückkehr von Adens Begleitern hofften ohne Zweifel die Aussiedler, dass niemand sonst als die Indianer mit dem Angriff etwas zu tun hatte. Der feige Mord an Aden war ausreichend, sie zu überzeugen, dass die Rothäute nur die Verbündeten und Werkzeuge der Weißen waren und dass sie ihrer Vernichtung Auge in Auge gegenüber standen. Selbst wenn einer von ihnen in der Dunkelheit entkommen könnte, würden sie sicherlich in der Wüste umkommen. Innerhalb ihrer Festung hatten sie sieben ihrer tapferen Verteidiger der Frauen und Kinder beerdigt und andere waren verwundet – und lagen sogar im Sterben. Jeder Versuch, die Bemühungen dieser heldenhaften Männer zu beschreiben, die ihre Frauen trösteten und den Schrecken der Kinder beruhigten, wäre ebenso fruchtlos wie nutzlos. Draußen in der Wüste, mit den Sternen, die auf die endgültige Begräbnisstätte der Aussiedler blicken, sind wir gezwungen, sie ihren Gedanken zu überlassen. Erst wenn diese Männer, Frauen und Kinder ihren Vernichtern und den Mormonen-“Propheten“ vor dem ewigen Gericht begegnen, wird die ganze Wahrheit der Tragödie bekannt werden. Und erst dann wird die Geschichte über das, was im Lager der Aussiedler passierte, erzählt werden.

Higbee und seine Begleiter kamen am Morgen nach der Ermordung Adens bei den Meadows an. Haights Befehle wurden Lee übergeben. Das Wesen dieser Anweisungen braucht nicht erklärt zu werden. Lee behauptet, dass sich sein ganzes Wesen auflehnte, aber er kannte die Folgen einer Verweigerung.

Warum die Aussiedler die Quelle nicht mit einbezogen, als sie die Wagenburg bildeten, ist unerklärlich, es sei denn, es kam durch die Aufregung, die den Angriff begleitete. Vor dem 15. sicherten sie sich Wasser zur Nachtzeit. Es scheint aber, dass am 15. der Vorrat erschöpft war. Zwei Männer gingen zur Quelle hinaus und füllten, während ein Bleiregen um sie herum niederprasselte, ihre Eimer und erreichten das Fort in Sicherheit. Bei einer anderen Gelegenheit gingen zwei Männer hinaus, um Holz zu holen, und während die Kugeln um sie herum pfiffen und den Boden um sie herum aufrissen, schlugen sie gelassen das Holz und kehrten zur Festung zurück. Das Vorherige ist ein Tribut, den John D. Lee an den Mut jener Männer zahlte. Dass diese Schüsse vom Gipfel des Massakerhügels innerhalb von fünfzehn Ruten im Umkreis der Mormonenlagers abgegeben wurden, ist durch die Tatsache bewiesen, dass die Quelle vor dem Angriff von Schurken vom Gebirgskamm im Nordwesten durch die dazwischen stehenden Wagen beschützt wurde, und durch die andere Tatsache, dass alle anderen Punkte vor dem Erwiderungsfeuer der Aussiedler ungeschützt waren.

Der Abend des 15. bezeugte die Versammlung von Indianern hinter der Basalt-Kette. Wieder ergoss sich ein Schuss nach dem anderen in das improvisierte Fort und wurde mit Energie und Präsizision beantwortet. Einer der Santa-Clara-Indianer wurde getötet und drei weitere wurden verwundet. Von dem zweiten Versagen des göttlichen Schutzes entrüstet, trieben einige der Roten eine Gruppe des Rindviehs der Ausssiedler zusammen und kehrten in ihr Lager am Santa-Clara-Fluss zurück.

Die Mormonen waren früh am Morgen des 16. auf den Beinen. Die rötliche Glut von einem Dutzend Lagerfeuern, erhellte die kleine Senke und warf merkwürdige Schatten, während Männer auf und ab gingen oder um das Feuer herum hockten und das Frühstück bereiteten.

Während es noch dunkel war, wurden die Männer zum Gebet aufgefordert. Unter dem blauen Himmelsgewölbe, von wo aus die Engel mit unendlicher Trauer auf die höllische Szene heruntergeschaut haben mussten, knieten diese erbärmlichen Opfer unbedingten Gehorsams, des Aberglaubens und des Fanatismus in der Form eines „Gebetskreises“. Mit geneigten Häuptern in verwerflicher Unterwürfigkeit einem fremden Gott gegenüber und erhobenem rechten Arm in Form eines rechten Winkels, lauschten diese unglücklichen Angeführten, während einer der „Diener des Herrn“ um den Segen ihres Gottes für die Taten bat, die sie auszuführen beabsichtigten, und für den göttlichen Schutz, während sie „das Blut der Propheten rächten, die im Carthage-Gefängnis starben“, und der Märtyrer, die in Missouri und Illinois umkamen. Die Anrufung endete, die Brüder kamen zu einem „Rat“ zusammen.

Es ist immer der Stolz des Mormonenpriestertums gewesen, dass alle wichtigen Fragen, die die Kirche angehen, den Heiligen vorgelegt werden und dass sie durch „allgemeine Zustimmung“ entschieden werden, und was ausgelegt bedeutet, dass es mit Zustimmung des Willens der mormonischen Stellvertreter Gottes geschieht, oder wenn sie nicht zustimmen, dann „lügen sie in der Gegenwart Gottes“. Und wegen dieser Regel war die „Ratsversammlung“, die für den scheinbaren Zweck zusammenkam, die Maßnahmen zu diskutieren, die in Haights Programm für die Beseitigung der Aussiedler vorgesehen waren, eine Posse. Das Schicksal der Aussiedler war durch Isaac C. Haight vorherbestimmt, der der direkte Agent der „heiligen“ Stellvertreter war, die in Salt Lake wohnten. Der „Rat“ war nur eine Bestätigungsversammlung. Es gab einige, die den Mut hatten, sich gegen die schändlichen Maßnahmen zu stellen, aber ihre Stimmen waren in der Gegenwart „des führenden Priestertums“ schwach.

Jacob Hamblin, Bruder von Oscar Hamblin und ein vertrauenswürdiger Missionar für die Indianer, besaß eine Ranch etwa zwei Meilen nordöstlich der Meadows und in der Nähe der Zusammenkunft der Straßen von Modena und Cedar City zu den Meadows. Zur Zeit des Massakers war Hamblin nicht zu Hause. Aber Samuel Knight vom Santa Clara bearbeitete seine Ranch in der Nähe von Hamblins Wohnort. Während des Vormittags des 16. kam ein Bote bei Hamblins an und bat Knight, mit seinem Team hinüber zu den Meadows mitzukommen. Knight musste von dem Angriff auf die Aussiedler gewusst haben und argwöhnte sehr mit dem Grund der Aufforderung. Er schob die Krankheit seiner Frau vor. Die Forderung wurde dann für die Nutzung seines Teams gestellt. Knight erklärte, dass seine Pferde nur teilweise unbrauchbar wären und dass er, falls die Forderung ein Befehl wäre, mit ihnen gehen würde. So lautete in Kurzform Knights Zeugenaussage vor dem zweiten Prozess Lees. 



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Blick nach Südwesten vom Gipfel des Massakerhügels, von dem aus Schüsse abgegeben wurden. „Trockenes Land“, Weizenfeld in der Mitte und der Ort, wo die männlichen Aussiedler ermordet wurden. Kreuz über dem Grab und dem alten Lager.

DAS MASSAKER

Es sei denn, es war die natürliche Furcht, die alle Menschen fühlen, wenn das Gewissen angesichts der Vision eines Verrats und Blutbades rebelliert, so gibt es keine Erklärung für den Aufschub der endgültigen Ausführung des Massakers auf 14:00 Uhr. Ungefähr zu dieser Stunde erschien William Bateman eine weiße Fahne tragend und begeleitet von Lee auf der niedrigen Erhebung des Bodens, die das Lager der Mormonen von dem der Aussiedler trennte. Bateman ging weiter bis auf eine kurze Entfernung zur Wagenburg, wo er eine Pause machte und auf irgendein Erkennungszeichen wartete. Ein Mann namens Hamilton kam zu Bateman heraus und nach einem kurzen Gespräch kehrte der Erstere in die Wagenburg zurück. Innerhalb weniger Minuten kam Hamilton wieder heraus und sagte Bateman, dass die Aussiedler sich unter den Schutz der Flagge des Waffenstillstands stellen wollten. Bateman schwenkte seine Fahne und der Vorhang wurde von einem der höchst unentschuldbaren und grässlichsten Verbrechen aller Jahrhunderte gelüftet.

Lee eilte zur Wagenburg hinunter, gefolgt von zwei Gruppen, die von McMurdy und Knight angeführt wurden. Die Aussiedler zogen einen ihrer Wagen zur Seite und öffneten somit die Wagenburg. McMurdy, gefolgt von Knight, fuhr in die Festung. Die Aussiedler begruben zwei Männer, die gerade an ihren Verwundungen gestorben waren. Die Verhältnisse können am Besten mit den Worten John D. Lees beschrieben werden.

„Als ich die Festung betrat, sammelten sich Männer, Frauen und Kinder in wilder Bestürzung um mich. Einige hatten das Gefühl, dass ihre glückliche Befreiung gekommen wäre. Während andere trotz großer Not und alle tränenüberströmt mich mit Zweifel, Misstrauen und Schrecken ansahen.“ Seine Gefühle beschreibend fährt Lee fort: Meine Lage war schmerzlich, anstrengend und schlimm. Mein Gehirn schien in Flammen zu stehen. Meine Nerven waren für einen Augenblick überdreht. Die Menschlichkeit war überfordert, als ich an die grausame, unmenschliche Rolle dachte, die ich spielte… Ich wusste, dass ich ein grausames Spiel spielte und eine verdammenswerte Tat beging. Doch mein Vertrauen in die Frömmigkeit meiner Führer war derart, dass ich mich zwang zu glauben, dass ich nicht genügend geistig war, den wichtigen Teil auszuführen, der mir befohlen war… Ich richtete meine Botschaft aus und sagte den Leuten, dass sie ihre Waffen in den Wagen bringen müssten, um nicht die Feindseligkeit der Indianer zu erregen. Ich befahl, dass die Kinder und Verwundeten, etwas Kleidung und die Waffen in die Wagen gebracht wurden.“ Über die defensive Lage im Lager sprechend sagt Lee: „Wenn die Aussiedler einen guten Munitionsvorrat gehabt hätten, hätten sie sich niemals ergeben, und ich glaube nicht, dass wir sie je ohne große Verluste hätten gefangen nehmen können, da sie tapfere und sehr entschlossene Männer waren.“

 

Lee fährt fort:

 

„Gerade als die Wagen beladen waren, kam (Adjutant) Dan McFarland (aus St. George) in die Wagenburg geritten und sagte, dass Major Higbee befohlen hätte, dass man sich beeilen müsse, denn er fürchtete, dass die Indianer zurückkehren und erneut angreifen würden, bevor er die Aussiedler an einen Ort der Sicherheit bringen könnte.“

 

In der Zwischenzeit bewegte sich die Miliz, fast fünfzig an der Zahl, über den niedrigen Kamm und näherte sich dicht an das Aussiedlerlager in einer einzelnen Reihe und in ungefähr sechs Fuß Abstand, bezogen Stellungen auf der Südostseite der Straße.

Die Indianer, einige hundert stark, versteckten sich im üppigen Salbei und hinter den Zedern in der nahen Nachbarschaft des Mormonenlagers.

Nephi Johnsons Pferd hatte den Trick gelernt, seine Halfterleine loszubinden, wenn sie oberflächlich befestigt war. Johnson, so wie ich durch seinen engen Freund informiert worden bin, band sein Pferd oberflächlich an einer Zeder fest, ging einen Schritt zurück und beobachtete das intelligente Tier beim öffnen des Knotens und wie es den Hang hinunter nach Süden hetzte. Johnson bekam von Major Higbee die Erlaubnis, dem Pferd zu folgen und nahm eine Position auf dem Punkt der Anhöhe ein, von wo aus er einen ungehinderten Blick auf das gesamte Feld hatte.


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Blick nach Nordosten – Nr. 1 Gipfel des Massakerhügels; Nr. 2 Stelle, wo die männlichen Aussiedler ermordet wurden;  Kreuz über dem Grab und Ort des Lagers. Verbranntes Gebiet im Vordergrund.



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Blick nach Süden vom Massakerhügel aus – Nr. 1 die Stelle, von der  aus Nephi Johnson auf das Massaker hinterschaute; Nr. 2 vorübergehender Zufluchtsort der Dunlap-Mädchen; Nr. 3 wo die Frauen und die Kinder ermordet wurden.

Zwei verwundete Männer und eine Anzahl Kinder, “zu jung, um Geschichten zu erzählen“, wurden in Knights Wagen gebracht, der aus der Wagenburg hervorkam und von Lee und McMurdys Wagen angeführt wurde. Die Frauen und Kinder, die alt genug waren, „Geschichten zu erzählen“, kamen nachfolgend zu Knights Wagen. Als die Frauen den Punkt ungefähr einhundert Yards nordöstlich von der Wagenburg erreichten, wurde den männlichen Aussiedlern gestattet in einer Reihe und ungefähr sechs Fuß auseinander die Marschlinie zu starten. Als sie sich der Miliz gegenüber befanden, trat die Letztere hervor und schloss sich einige Fuß zur Rechten der Aussiedler einhaltend dem Todesmarsch an – den Frauen und Kindern folgend.

Die Pferde, die von Samuel McMurdy geführt wurden, waren ungewöhnlich schnelle Läufer und Lee, der für die erste Division der Aussiedler – die Frauen und Kinder -  verantwortlich war, war gezwungen McMurdy wiederholt zu ermahnen, nicht so schnell zu fahren. Die jeweiligen Örtlichkeiten waren sorgfältig für die Abschlachtung der Männer und Frauen ausgewählt worden und es wäre nicht gut, wenn man McMurdy den Punkt verpassen lassen würde, wo sich die Indianer versteckten, bis das Kommando gegeben wurde, das Blutbad zu beginnen. Die Vorkehrungen wurden mit jeder Präzision für eine legale Hinrichtung getroffen und ausgeführt.


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Blick nach Nordwesten – Nr. 1 Gruppe von Eichenbüschen, wo Rachel und Ruth Dunlap vorübergehende Zuflucht fanden; Nr. 2 Massakerhügel; Nr. 3 wo die Frauen und die Kinder ermordet wurden.

Es kann nicht den geringsten Zweifel geben, dass die Männer die Bedeutung der besonderen Formation der Prozession kannten. Wenn die Gefahr eines Angriffs durch die Indianer bestand, wie konnte es sein, dachten sie, dass ihnen nicht gestattet war, ihre Gewehre zurückzuerhalten und beim Schutz ihrer Frauen und Kinder zu helfen? Aber durch beispiellosen Verrat waren sie damals machtlos und es gab wahrscheinlich die Hoffnung, dass diejenigen, die ihnen so lieb und teuer waren, verschont werden könnten. Dass kein Wort des Protestes ausgesprochen worden ist, spricht stark für ihr Heldentum und für den Beweis ihrer Resignation.

Major Higbee stieg auf und besetzte eine Position auf dem Gipfel der kleinen Erhebung, über die die Wagen und Frauen und Kinder passieren mussten. Die vordere Abteilung der Prozession überquerte die Erhöhung und war teilweise, wenn nicht sogar ganz, vor denen im hinteren Teil verborgen, als Higbee dass Kommando gab: „Tut eure Pflicht!“

Aufgeschreckt durch die Explosion der Gewehre und Schreie der Indianer, bäumten sich Knights Pferde auf und schlugen aus. Er sprang vom Wagen, ergriff seine Pferde am Zaumzeug und wandte sein Gesicht von der schrecklichen Szene ab.

Einer der verwundeten Männer in Knights Wagen hielt seinen Kameraden in seinen Armen. Während Knight seine erschreckten Pferde beruhigte, rannte McMurdy zu Knights Wagen, erhob seinen Revolver und rief aus:

„O Herr, mein Gott, nimm ihre Geister auf: es ist für dein Königreich, dass ich dies tue!“ Der Revolver explodierte und die Kugel tötete beide Männer. Samuel McMurdy hatte mit Sicherheit „den Geist der Reformation lebendig erhalten“; er hatte sein Recht wahrgenommen, das „heilige“ Mormonenpriestertum zu tragen und erster Ratgeber zu Bischof Klingensmith zu sein.

Gemäß Nephi Johnson wurden für das Werk des Todes weniger als drei Minuten benötigt.

Während der Aufregung und Verwirrung, die das Massaker begleiteten, machten zwei Mädchen, Rachel und Ruth Dunlap, einen verzweifelten Versuch, dem Blutbad zu entkommen. Aus Beweisen und auf Grund eines sorgfältigen Studiums des Bodens, müssten sich die Mädchen auf der Nordseite der Gruppe von Frauen und Kindern befunden haben, als der Angriff gestartet wurde. Nach Osten auf der Nordseite von Knights und McMurdys Wagen rennend, drehten sie nach Süden und rasten auf die Anhöhe zu, wo Gruppen von Eichengestrüpp sie zu einer vorübergehenden Zuflucht einzuladen schienen. Nachdem sie auf der steilen Seite der Abflussrinne hinunterkletterten, krochen sie in die Eichen auf dem gegenüberliegenden Rand. Sie befanden sich dann ungefähr dreißig Ruten von der Todesszene entfernt, über der der Rauch aus den explodieren Gewehren in einer nebligen Wolke hing, von wo keine protestierenden Rufe von Frauen und erbärmliche Schreie von Kindern mehr ausgestoßen wurden.

Während einiger kurzer Minuten glaubten Rachel und Ruth Dunlap, dass sie vor den weißen und roten Schlächtern gerettet wären. Sehr wahrscheinlich kam kein Gedanke in ihren Sinn, welches Schicksal sie in der Wüste erwarten würde – der Durst und der Hunger, die sicherlich inmitten des unentwirrbaren Labyrinths von Hügeln und Wüstenschluchten auf sie lauerten. Sie dachten nicht im Traum daran, wenn sie zu einer Ansiedlung entkämen, dass die Bewohner sie dann unter Furcht vor der Todesstrafe den blutsühnenden Priestern ausliefern müssten, weil sie wahrlich alt genug waren, die Geschichte vom Massaker zu erzählen. Ihre einzige Hoffnung wäre, den Sonnenuntergang zu sehen und den schützenden Mantel der Nacht auf sie herabkommen zu fühlen.

Einer oder mehrere der Mörder musste die erschreckten Mädchen gesehen haben, wie sie zur Abflussrinne rannten und berichtete die Tatsache dem Häuptling von Parowan, der die Mädchen fand und sie aus ihrem Versteck herauszog. Der Indianer ließ Lee holen und fragte ihn bei seiner Ankunft, was er mit ihnen tun sollte. Als er informiert wurde, dass sie sich über der Altersgrenze befänden, die von Haight beschrieben wurde, setzte er sich dafür ein, dass sie „zu hübsch wären, um getötet zu werden“. Den Satz erahnend, der von Lee verkündet würde, ließ das ältere Mädchen sich auf die Knie fallen und schrie mit gefalteten Händen: „Verschone mich und ich werde dich mein Leben lang lieben!“ Aber sie starb, so wie ihre Schwester gestorben war, durch Lees Hand (Lee wies diese schreckliche Anschuldigung vehement zurück). In Bezug auf die erbärmliche Geschichte über den Versuch von Hamblins Indianerjungen, die Mädchen zu retten, siehe den Anhang.

Beachten Sie: Seit dem Massaker sind ständig Gerüchte im Umlauf gewesen, dass diese Mädchen vor ihrem Tod von denen geschändet wurden, die sie ermordeten. Der Vorwurf war so schrecklich, so teuflisch und unmenschlich, dass ich als Mormone und später als „Abtrünniger“ dieses Gerücht nicht glauben konnte – es schien einfach eine weitere mormonische Zeitungsente zu sein, um das Andenken John D. Lee noch mehr zu schwärzen. Es gab aber etwas in den Ausdrücken des dringenden Bittens des Mädchens, das unerklärlich ist, wenn man es unabhängig von dem Gerücht betrachtet. Im letzten Winter (1910) traf ich eine fromme Mormonenfrau im südlichen Utah, die zu dem Zeitpunkt des Massakers ein Mädchen war, und sie versicherte mir, dass das Gerücht vollkommen glaubwürdig ist; dass sie sich erinnert, die Frauen in St. George über das schreckliche Schicksal der Dunlap-Mädchen diskutieren gehört zu haben. „Und“, schlussfolgerte die Dame, „wir Mormonen sind nie angeklagt worden, unser Volk wegen Verbrechen zu beschuldigen, wenn die Anklagen nicht wahr wären.“

Jacob Hamlin befand sich auf dem Weg von Salt Lake zu seiner Ranch in der Nähe der Meadows, als das Massaker verübt wurde. Hamblins Indianerjunge, Albert, der ungefähr sechzehn Jahre alt war und den der Erstere adoptiert hatte, war bei dem Massaker anwesend und bezeugte die Schändung der Dunlap-Schwestern und das Durchschneiden ihrer Kehlen. Bei Hamblins Ankunft auf der Ranch führte ihn der Junge zu der Eichengebüschgruppe, wo die Körper der Mädchen nackt und aufgedunsen dalagen und den grausigen Beweis von der Wahrheit der Geschichte des jungen Indianers lieferten. Folglich redete Hamblin mit dem Indianerhäuptling, der Lees Partner bei diesem besonderen Verbrechen war und der die Geschichte der jungen Rothaut bestätigte und die Worte wiedergab, die von dem älteren Mädchen gebraucht wurden, als sie um ihr Leben bettelte.

Das Obige ist der Kern der Zeugenaussage Hamblins über diesen Vorfall, wie sie bei Lees zweitem Prozess gemacht wurde.

Wir werden den Vorhang über diese Szene fallen lassen und diese religionswahnsinnigen Fanatiker dem Gericht eines gnädigen Gottes und der Logik und den Lektionen der Öffentlichkeit überlassen.

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Blick nach Osten von der Nordseite der Abflussrinne, in der die Dunlap-Mädchen geschändet und ermordet wurden. Nr. 1 Eichenbuschgruppe, in der die Mädchen vorübergehenden Schutz fanden.


Auf dem alten Lagerplatz der Aussiedler errichteten Major Carleton der Armee der Vereinigten Staaten und andere freundliche Hände ein Monument aus Geröllsteinen, die die Überreste Captain Fanchers und seiner Kompanie bedecken, die im Frühjahr, das auf das Massaker folgte, von Jacob Hamblin im Schützengraben, der von den Aussiedlern gegraben worden war, beerdigt wurden. Major Carleton errichtete auch ein grobes Kreuz, auf das er die Inschrift einschnitzte: „Die Rache ist mein, und ich werde heimzahlen, spricht der Herr.“ Einige Schurken zerstörten das Kreuz.

Östlich und westlich ist das Monument ungefähr zwölf Fuß lang und sechs Fuß breit. Das Westende ist jetzt ungefähr vier Fuß hoch und das östliche Ende steht einen Fuß oder so über dem Boden. Vom Ostende des Grabes fällt die Erde auf den Grund einer tiefen Abflussrinne ab, die durch Fluten während der letzten Jahre entstand, und wenn nicht bald schützende Maßnahmen ergriffen werden, werden die Frühjahrs- und Sommerfluten den letzten sichtbaren Beweis des Mountain-Meadows-Massakers verzehren.

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Monument, das von Major Carleton über dem Grab der Aussiedler errichtet wurde – Blick nach Süden.

Der einstige Grasteppich ist verschwunden und an seiner Stelle befindet sich ein dichter Bewuchs von Bergsalbei. Die Quelle, die die Kompanie Fanchers mit Wasser versorgte, sickert jetzt aus einem Morast in der Nähe der Abflussrinne. Und überall in der Landschaft befindet sich eine unbeschreibliche Einöde – eine Galerie von grauem Salbei und trockenen Hügeln. Es scheint, als hätte der Gott der Gerechtigkeit die Örtlichkeit mit verwelkendem Mehltau seines Missfallens heimgesucht – aber der Mormonismus lebt immer noch, aggressiv, arrogant und trotzig.

Während der gelegentliche Besucher mit unbedecktem Kopf am verlassenen Grab steht, ruft seine Phantasie den Todesmarsch zurück das Tal herauf. Durch die Stille von mehr als fünfzig Jahren kann man die Echos der explodierenden Gewehre hören. Die Schreie der Frauen und Kinder vermischen sich mit den wahnsinnigen Schreien der verkörperten Teufel, dann kehrt der Tod wie die Stille zurück. Er scheint die Geisterhände zu spüren, das Gemurmel der Geisterstimmen, die um das Gedenken an ihre Fehler flehen und um menschliche Gerechtigkeit für die falschen und kriminellen Führer des Systems, deren Lehren und Vorbild ihre Vernichtung inspirierte und die weiterhin ihre Opfer als ihre einzige Verteidigung für den skrupellosen Mord an denen verunglimpfen, die sich der heiligen Schutzherrschaft der Friedensfahne auslieferten!

Fortsetzung

Die berühmtesten Daniten waren Bill Hickman, und John D. Lee, der Anführer des Mountain-Meadows-
Massakers.
Brighams
Zerstörender Engel

Bill Hickman erzählt von den zahlreichen Morden, die er im Auftrag Brigham Youngs beging, bis er schließlich vom Brighamismus genug hatte und auszusteigen versuchte, was dazu führte, dass er nun selbst gehetzt wurde.
Mountain-Meadows-
Massaker

Josiah Gibbs recherchierte Anfang des 20. Jahrhunderts über dieses Ereignis und schrieb dazu neben stehendes Buch.
Das Mountain-Meadows-
Massaker
(Kapitel 33 des Buches "Mormonism - Shadow or Reality?")
Enthalten ist
LETZTES BEKENNTNIS UND LETZTE ERKLÄRUNG JOHN D. LEES

John D. Lee war für die Durchführung des Massakers verantwortlich. Er tat dies wohl im Glauben und Gehorsam gegenüber seinen Kirchenführern, bekam aber später erhebliche Zweifel über die Richtigkeit und offenbarte in seinem Bekenntnis die wahre Geschichte dieses Massakers aus seiner Perspektive.
Besonderer Bericht über das Mountain-Meadows-
Massaker

2 Jahre nach dem Mountain-Meadows-
Massaker recherchiert ein US-Offizier vor Ort und liefert einen Bericht an die Regierung.
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