KAPITEL IV

VON 1854 , BIS 1858

Die Green-River-Grafschaft wird organisiert – Hickman zum Sheriff, Staatsanwalt, Assessor und Steuereinnehmer berufen – Ryan wieder inhaftiert, begnadigt und wird ein Freund von Hickman – Seine Ermordung – Brighams Gemeinheit in geschäftlichen Dingen – Col. Steptoes Ankunft – Große Besichtigungstour – Fremonts Gipfel oder Fremonts Schwindel – Gefangennahme von Carlos Murray – Hickman wird in die Gesetzgebende Körperschaft gewählt – Schändliches Benehmen von Richter Drummond – die „Mormon Boys“ bringen ihn in Verlegenheit – Hickman kehrt nach Missouri wegen der Post- und Express-Gesellschaft zurück – Kriegsgemurmel – Hickman reitet fünfhundert Meilen in sechs Tagen – Der Mormonenkrieg begann – Taktiken der Mormonen – Abbrennen von Zügen der Regierung – Hickman als Guerrilla-Captain.

Wir reisten weiter nach Fort Supply, wo die Grafschaft von Richter Appleby organisiert und die Beamten ernannt, eingeschworen und von ihm bis zur Augustwahl bevollmächtigt wurden. Er hatte von Brigham Young besondere Anweisungen, mich als Sheriff zu ernennen, um mir Macht über die Männer aus den Bergen zu geben, was für den Richter annehmbar war, da wir immer gute Freunde waren. Der Richter trug mir Ämter auf. Ich hatte das Amt des Sheriffs und des Grafschaftlichen Staatsanwalts, des Assessors und des Steuereinnehmers.* Nachdem wir damit durch waren, zogen wir nach Green River um, eröffneten unsere Büros und waren für die Arbeit bereit. Diese Ämter wurden nicht von mir angestrebt, da ich wusste, dass ich nach South Pass hätte zurückgehen und an meinem alten Stand mehr Geld machen können als in Green River mit all diesen Ämtern; aber ich musste dem Rat gehorchen. Meine Dienste wurden dort gebraucht und damals wagte ich es nicht abzulehnen. Ich brachte meinen Bruder, der im Jahr davor gekommen war, dazu, nach South Pass zu gehen und für mich mein Geschäft zu betreiben, indem ich ihn zu meinem vollwertigen Partner machte. Er machte seine Sache für uns beide erträglich gut, aber es war nichts gegen das, was ich im vorherigen Jahr eingenommen hatte.

Die Bergbewohner begannen sich zu sammeln, die ruhigeren, wie Jack Robinson, der wohlbekannte alte Bergbewohner. Er sagte, dass er froh wäre, dass ich vorhätte, am Green River zu bleiben, dass er froh wäre, dass die Grafschaft organisiert würde und wir einen Beamten hätten, der den Frieden wahrte; er hoffte, dass die Dinge in diesem Jahr einen ruhigen Verlauf nehmen würden. Es kostete mich eine Menge Mühe, sein Vertrauen zu gewinnen, was ich bald hatte, und ich wusste, dass er unter ihnen ein einflussreicher Mann war. Ich fand, dass er ein feiner, kluger alter Mann war und es haben wie nie zuvor die besten Gefühle bestanden. Ich war nicht lange am Green River, bis ich ein Problem mit einem halbblütigen Delaware-Indianer hatte, der als sehr gefährlicher Mann angesehen wurde, und ich besiegte ihn, aber tötete ihn nicht. Dies gab mir viel Einfluss. Die anderen Indianer hielten mich für einen großen Kriegshäuptling, der nichts fürchtete, und auch für einen Medizinmann.

Ich werde Ihnen hier ihre fanatischen Vorstellungen über das erzählen, was sie einen Medizinmann nennen. Sie glauben fest an Shinab – das heißt die Sonne, die die Menschen erschafft und sie davor bewahrt, von einer Kugel oder einem Pfeil getroffen zu werden. Die Häuptlinge halten ihre Männer in Furcht und Schrecken, indem sie ihnen erzählen, dass sie nicht getötet werden können. Ich sah einmal, wie ein Häuptling sich entkleidete, und durch ein Indianerdorf spazierte und jeden, der wollte, einlud, einen Schuss auf ihn abzugeben, aber niemand wagte es zu tun, weil sie glaubten, dass er nicht getötet werden könnte, und wenn sie auf ihn schießen und ihn verfehlen würden, könnte er zornig werden und sie töten. Ihre Schlussfolgerung ist, falls einer ihrer Medizinmänner getötet werden würde, so sagen sie, dass er kein Medizinmann war, sondern er diesbezüglich gelogen hätte. Aber solange er lebt, ist alles ausreichend gut.

*Siehe Anhang D

Die verschiedenen Indianerbanden kamen weiterhin herein, denen ihre Gemüter durch die Bergbewohner erbittert worden waren wegen der Mormonen, die ihren Freunden die Rechte genommen hatten. Diese Männer erzählten ihnen, dass es ihr Land wäre und sie ein Recht darauf hätten, zu sagen, wer darin bleiben sollte oder wer die Fähren betreiben sollte. Ich brachte Onkel Jack Robinson* dazu, ihnen zu erklären, wie die Dinge lägen und welche Gesetze und Organisationen über dieses Land ausgeweitet worden wären; dass es nicht darum ginge, ihr Land wegzunehmen oder sie ihrer Rechte zu berauben, sondern dass es gemacht wurde, damit der Weiße Mann das Rechte tut, während er durch ihr Land zieht, und diese Vollmacht wäre von dem großen Vater in Washington gekommen. Er sagte ihnen damals, dass ich der Häuptling wäre, der dafür sorgt, dass sich alle Weißen Männer anständig betragen, was sie gänzlich zufrieden stellte. Und nachdem wir ihnen einige Geschenke machten, wie ein geschlachtetes Rind, einige Sack Mehl und etwas Zucker und Kaffee, gingen sie alle zufriedengestellt davon und hatten seitdem nie wieder Probleme gemacht.

*Ein alter Bergbewohner mit zwei Indianerfrauen, der dreißig Jahre lang am Green River gelebt hatte.

Einige Wochen hiernach kamen Ryan und eine Gruppe von einem halben Dutzend aus Wind River, nahmen von der Fähre Besitz und begannen, sie zu betreiben, die Aussiedler überzusetzen und die Bezahlung zu kassieren. Die Eigentümer kamen in Richter Applebys Büro, halb zu Tode erschrocken, da sie weggejagt und schwer bedroht worden waren, in der Vermutung, dass er (Ryan) genug Hilfe zur Verfügung gehabt hätte, die Fähre zu halten, und dass es für dieses Jahr das Ende ihres Fährgeschäfts wäre. Es wurde bald ein Haftbefehl für die Inhaftierung von Ryan erlassen. Ich wählte zwei gute Männer aus, mir vorauszugehen und bei Ryan zu sein, um ihn daran zu hindern, mir eine Beule zu verpassen. Sie waren für ihn Fremde. Ich sagte ihnen, dass ich eine Stunde später allein dort sein werde. Sie gingen und ich folgte bald. Meine Taktik bestand darin, ihn zu überrumpeln und ihn zu fesseln, und dadurch würde der Rest der Gruppe geschwächt werden. Dies funktionierte gut.

Als ich in Sichtweite kam, ritt ich allein mit halber Geschwindigkeit und niemand dachte, dass ich es wagen würde, ohne eine Truppe eine Inhaftierung vorzunehmen. Ich stieg ab und mit einem entsicherten Revolver in meiner Hand befahl ich Ryan, sich nicht zu bewegen, und sagte ihm, dass er mein Gefangener wäre, und befahl, dass seine Hände hinter ihm gefesselt würden. Dies war das erste Mal, dass meine zwei Männer bekannt wurden. Sie fesselten in geschwind, während ich den Revolver auf seine Brust hielt. Seine Männer standen da und schauten in Erstaunen versetzt. Ich beobachtete sie genau und sagte ihnen, wenn sie sich ruhig verhielten, würde ihnen nichts passieren, aber wenn nicht, würde ich sie alle erschießen. Ich setzte Ryan auf sein Pferd, einer meiner Männer führte es und zwei von uns blieben dahinter. Dies war alles in drei Minuten erledigt und wir waren mit hoher Geschwindigkeit verschwunden.

Als wir uns auf halbem Weg zum Lager befanden, schaute ich ihn an und sah, dass er ein anderer war, als er dargestellt wurde, und ich sagte den Jungs, dass sie ihn freilassen sollten. Wir gerieten in eine Unterhaltung und er drückte sich offen mir gegenüber aus. Er hatte angenommen, dass die Fährgesellschaft seinen ganzen Besitz genommen hätte, der sich auf zehn- oder zwölftausend Dollar belaufen hätte, und er wäre der Armut überlassen worden. Er sagte, wenn sie das Geld zurückzahlen müssten, das sie im vorherigen Jahr eingenommen hätten, dann würde das auch für alle Eigentümer im Fährgeschäft gelten und nicht nur für ihn allein, und er hätte geschworen, irgendwie zu seinem Recht zu kommen. Er schien es mit seinem Entschluss ehrlich zu meinen. Ich erzählte ihm dann, wie sein Eigentum genommen wurde und was damit gemacht wurde, mit Ausnahme dessen, was die Kirche betraf. Diese heiligen Dinge wurden vor ihm heilig gehalten. Er erfuhr hier das erste Mal, wie sein Eigentum verschwand und änderte seine Gefühle. Er hielt direkt, bevor wir in den Gerichtssaal gingen, an und sagte zu mir: „Hol mich hier raus und ich werde alles tun, was du mir danach sagst.“ Ich antwortete: „Gut, mein Junge, es soll kein Haar auf deinem Haupt gekrümmt werden.“ Er sagte, dass seine Männer seinetwegen beunruhigt wären und dass er an jenem Abend zurückgehen müsste. Er versprach, am nächsten Morgen zurück zu sein, wenn er ihm erlauben würde, zu gehen. Ich fragte ihn, ob er die Fähre den Eigentümern übergeben würde, und er stimmte zu.

Ich sah den Richter, kam auf den Haftbefehl zu sprechen und sagte ihm, dass der Gefangene am nächsten Tag für die Verhandlung bereit wäre. Er antwortete: „Sehr gut, er ist in Ihrer Obhut; er hat Zeit bis morgen um 10:00 Uhr, wann Sie ihn vors Gericht zu bringen haben.“ Ich sagte Ryan, er sollte gehen und die Fähre aufgeben, aber wenn er nicht käme, würde es mein Amt und mir eine hohe Geldstrafe kosten; dass ich dies auf eigene Verantwortung täte. Nachdem er gegangen war, gaben mir fast alle einen Verweis dafür, dass ich ihn gehen ließ. Auf Whiskey- und Champagnerflaschen wurde gewettet, dass er nicht zurückkommen würde. Ich nahm alle Wetten an, einige Dutzend Flaschen insgesamt. Vor 9:00 Uhr war er da mit vier seiner Freunde, schien erfreut, mich zu sehen, und schlug vor, einen Schluck zu trinken. Ich sagte ihm, dass ich unseren heutigen Whiskey mit einer Wette auf ihn eingenommen hätte. „Gut“, sagte er, „das ist gut; nimm alle solche Wetten an, wenn ich mein Wort gebe.“ Ich sah, dass die klagenden Parteien bereit waren, nachdem sie seine Geschichte gehört hatten, die Klage zurückziehen wollten, und sagte ihm, dass sie die Kosten zahlen würden, wenn er sie in Ruhe lassen würde. Er versprach es und zu ihrem Erstaunen holte er das Geld heraus, das er eingenommen hatte und übergab es ihnen. Sie gaben ihm zweihundert Dollar zurück, die er zögernd nahm, und er sagte, wenn er nicht so arm wäre, würde er sie nicht annehmen.

Ryan tat mir einen Gefallen und war für mich danach immer ein besonderer Freund. Er für mich von großem Nutzen als Indianer-Übersetzer, da er die Indianersprache ebenso gut sprechen konnte wie sie. Er kam zu mir nach Hause und blieb diesen Winter bei mir. Ich hatte ihn bei drei Touren zu den Indianern bei mir, auf Befehl Brigham Youngs hin als Superintendent in Indianerangelegenheiten; während er dieses Amt unter der Berufung Präsident Fillmores innehatte. Wir hatten auf Grund unserer Dummheit eine Tour voller Hunger. Wir wurden von Brigham Young ausgesandt, Washakie, einen Shoshonen-Häuptling und seine Bande, aufzuspüren und einzuladen. Wir gingen nach Green River und hörten, dass sich diese Indianer oben im Quellgebiet befänden; also entschlossen wir uns, einen Indianermarsch zu unternehmen und keine Vorräte mitzunehmen, nicht einmal Salz. Wir hatten einen Weißen und zwei Indianer, insgesamt waren wir fünf. Wir reisten acht Tage und fanden keinen Indianer; hatten während dieser Zeit zwei kleine Enten, nicht größer als eine Männerfaust, und vier Bergforellen, die wahrscheinlich dreiviertel bis ein Pfund pro Stück wogen. Dies war alles, was wir außer ein paar Rosenknospen hatten, bis zum achten Tag, gerade bei Sonnenuntergang, als einer der Indianer eine große Antilope tötete. Wir befanden uns weniger als fünfzehn Meilen von Fort Bridger entfernt, wo wir an diesem Abend unser Abendessen einnehmen wollten; aber diese Antilope war eine zu gute Sache. Wir streiften unsere Sättel ab und begannen sie zu rösten, und wir hörten nicht eher auf, bis sie aufgegessen war. Dann legten wir uns hin und schliefen so süß wie ein Kind in den Armen seiner Mutter. Das ganze Wild hatte das Land, in dem wir reisten, verlassen und man konnte nicht einmal ein Präriehuhn sehen.

Ryan, armer Kerl, ging nach Fort Bridger zu Frühlingsbeginn, bevor ich dorthin kam, und wurde von einem Spanier getötet, der sich ohne Grund auf ihn warf und ihn erschoss und danach das Land verließ. Als Ryan das erste Mal in die Stadt kam, ging er zu Brigham Young und erzählte ihm von seiner Situation und wie er behandelt worden war. Brigham versprach ihm eine Beteiligung an den Fähren im nächsten Jahr und sagte ihm, dass er ihm eine Chance geben würde, sein Geld zurückzubekommen. Dann bat er Brigham, ihm fünfhundert oder eintausend Dollar bis zum nächsten Sommer zu leihen. Brigham sagte ihm, dass er es nicht hätte, aber er wandte sich an mich, dass ich hingehen und ihm das Geld geben sollte, das er wollte. Ich borgte ihm siebenhundertundfünfzig Dollar und gab ihm, was ich nach seinem Tod zahlen musste. Ich sprach mit Brigham Young darüber und er sagte, dass ich es zahlen müsste und hiernach vorsichtiger damit sein sollte, wem ich Geld borgte. Ich dachte, ich wäre es auch ohne seinen Rat gewesen.

Im Herbst 1854 kam Col. E. J. Steptoe mit dreihundert Truppen der Vereinigten Staaten nach Salt Lake City und überwinterte in der Stadt. Sie verhielten sich zum Weihnachstag friedlich, als ein Teil von ihnen und ein guter Teil der Bürger betrunken waren. Sie hatten einen regelrechten Straßenkampf und es gab eine gute Anzahl von schmerzenden Köpfen und blutigen Nasen auf beiden Seiten. Aber die Offiziere machten dem ein Ende und alles war am nächsten Tag ruhig. Ich kam gerade rechtzeitig in die Stadt, um die Menge auseinandergehen zu sehen. Im Frühjahr ging Col. Steptoe mit seinen Truppen nach Kalifornien und nahm O. P. Rockwell als Führer mit.

In diesem Winter starb Richter Shaffer und Richter Kinney nahm seine Stelle ein und wurde zum Obersten Richter von Utah ernannt. Der Richter handelte mit Waren, unterhielt ein Hotel und hielt Gericht in Salt Lake City, alles zur gleichen Zeit. Im Frühjahr ’55 kaufte ich eine vierte Beteiligung an den Fähren; ging nach Green River, reparierte Boote und brachte die Fähren in betriebsfähigen Zustand. Wir hörten, dass die Auswanderungen nach Kalifornien und Oregon gering ausfallen würden und nicht bis spät in der Saison durchgezogen sein würden; also stimmte ich zu, in Begleitung anderer, die zum Handeln in das Land gekommen waren, eine Erkundungstour nach Sweet Water, Southpass und Wind River zu unternehmen.

Sieben von uns versorgten sich mit gepackten Tieren für eine drei- oder vierwöchige Reise. Ich und ein anderer, die wir in den California-Minen gearbeitet hatten, waren die einzigen, die alles über die Jagd nach Gold wussten. Wir verbrachten eine Woche damit, einen Bach zu untersuchen, wo heute reichlich Goldquartz gefunden wird und Mühlen es zermahlen. Wir fanden Gold an all diesen Bächen, aber nicht in lohnenswerten Mengen. Wir fanden keine Stelle, von der wir dachten, dass sie mehr als zwei Dollar pro Tag einem Mann einbrächte. Wir hatten keine Ahnung von Quartzabbau und folglich jagten wir auch nicht nach Erzgängen.

Nach Absuchen des Strawberry Creek, des Willow Creek und vielen anderen ihrer Nebenflüsse, gingen wir ins Hochgebirge, wo wir Seen fast auf den Gipfeln und immense Schneeflächen vorfanden. Wir kamen etliche hundert Fuß höher als der Fremont Peak, von dem vor einigen Jahren so viel die Rede war; eine Aussage soll veröffentlicht worden sein, dass Col. Fremont angehalten hätte und sich zweimal zur Ader gelassen hätte, bevor er den Gipfel erreichte. Dies ist, wie viele andere Abenteurergeschichten in diesen Bergen, alles Unsinn. Wir hatten mit dem Atmen keine Probleme, obwohl wir so hoch über dem waren, was Fremont’s Peak genannt wird, und die Entfernung dazugenommen schien nicht mehr wie ein gewöhnlicher Erdhügel oder Restberg zu sein.

Nun mögen einige sagen, dass wir uns geirrt hätten, da der Fremont’s Peak der höchste Berg in ganz Nordamerika ist. Dies stimmt nicht. Ich war mit Bergbewohnern unterwegs, die mir diesen Berg gezeigt hatten, die mit Fremont unterwegs waren und die über die lächerliche Geschichte lachten, die über Fremont Peak erzählt und veröffentlicht wurde. Wir überquerten den hohen Berg, von dem ich geschrieben habe, und trafen auf die Nordseite des Quellgebietes des Wind River. Hier sahen wir mehr Wild als ich je an einem Ort gesehen hatte – Büffel, Hirsche, Rehe, Antilopen und Bären und manchmal schossen wir ein Dutzend Kugeln in einen ab, bevor es den Tod bewirkte.


ein Bild

Hickman tötet Yates auf Anordnung von Brigham Young—Hosea Stout hält die Laterne. Seite 125.

Wir rannten durch das ganze Land und fanden nur wenig Gold und wir waren bereit für die Rückkehr, als wir eines Abends zwei Indianer kommen sahen. Wir sahen sie zehn Meilen entfernt und ritten auf sie zu und fanden heraus, dass sie Snake-Indianer waren, die ich kannte. Sie sagten mir, dass die Schwarzfuß-Indianer kommen würden und wir lieber schnell verschwinden sollten. Wir brachen am nächsten Morgen auf und gingen um den Wind-River-Berg herum auf die Ostseite, gingen nach Sweet Water, verbrachten dort zwei oder drei Tage und brachen nach Green River auf, und glaubten, weil wir an so vielen Stellen Gold gefunden hatten, dass eines Tages in diesem Land große Mengen Gold gefunden würden. Als wir Green River erreicht hatten und immer noch keine Aussiedler da waren, überließ ich die Fähre in der Verantwortung guter Männer und ging nach Hause, blieb einige Tage und traf Vorbereitungen für die August-Wahlen. Dann gingen wir zurück, beendeten das Fährgeschäft und gingen nach Fort Supply und blieben bis zum ersten Montag im August.

Ich wurde damals zum Repräsentanten der Grafschaft gewählt. Die Gesetzgebende Körperschaft des Territoriums traf sich dann in Filmore, einhundertundfünfzig Meilen südlich von Salt Lake City. Ich ging wieder nach Salt Lake City und nahm an etlichen Prozessen in den vorübergehenden und an den Distrikts-Gerichtshöfen teil. Das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten fand eine Anklage gegen Carlos Murray wegen Mordes – und unrechtmäßigen Tötens eines Indianers – und mir wurde der Haftbefehl für seine Inhaftierung übergeben. Er wohnte am Hunboldt River, vierhundert Meilen von hier in einem wilden Indianerland. Das Gericht gestand mir eine Truppe von vierzig Mann zu. Wir gingen los, fanden, verhafteten Murray und brachten ihn nach Salt Lake City.

Die Gesetzgebende Körperschaft versammelte sich, ich nahm daran teil und erhielt meine Reisekosten für zweihundertundachtzig Meilen erstattet. Ich mietete ein Zimmer, ließ es mit den besten Möbeln ausstatten, die die Grafschaft aufbringen konnte, kleidete mich in die besten Sachen, die ich finden konnte und nahm vierzig Tage teil. Ich war im Komitee von Grafschaften und Stadtverwaltungen.

Ungefähr zu dieser Zeit hatte Richter W. W. Drummond die Sitzungsperiode des Distrikts-Gerichtshofes und er hatte eine Frau bei sich, die er in Washington aufgelesen hatte, und er hatte seine Frau und Familie verlassen, und er hatte diese Prostituierte mit sich auf der Bank sitzen, während er einen Mordfall verhandelte. Sie schrieb „billets“ und überreichte sie ihm, während er auf der Richterbank saß. Ich hörte davon in Salt Lake City einige Tage bevor ich nach Filmore wegging und gab auf der Straße eine Erklärung ab, dass, wenn ich einen Mordfall vor ihm hätte und diese Frau würde auf der Bank sitzen, würde ich sie beide mit einem Fußtritt aus dem Haus befördern. Er hörte davon, bevor ich nach Filmore ging, und erließ einen Richterlichen Haftbefehl für meine Inhaftierung wegen Missachtung des Gerichts. Ich hörte davon, als ich in die Stadt kam und sagte, wenn er einen Haftbefehl gegen mich ausführen ließe, würde ich ihn wie ein Pferd peitschen. Er wurde nicht ausgeführt.

Während ich in der Gesetzgebenden Körperschaft Sitzungen hatte, hatte ein Jude mit Namen Abrams Schwierigkeiten mit ihm, wobei Drummond ihm drohte, ihn zu töten. Die anderen zwei Richter hatten eine Sitzungsperiode im Obersten Gericht und ich hielt dies für eine gute Gelegenheit, mit ihm abzurechnen; also brachte ich den Juden dazu, ihn anzuzeigen, und ich hatte ihn eingesperrt.

Der Jude veranlasste, dass ich den Fall für ihn verhandelte. Ich bekam einen weiteren Anwalt, um mich zu unterstützen, als ich erfuhr, dass Drummond zwei engagiert hatte. Wir eröffneten den Fall und trotz jeder Gegenwehr stellten wir ihn im rechten Licht dar. Wir zeigten seinen Charakter und die allgemeine Lebensführung auf, die wir schlecht genug aussehen ließen. Nachdem wir vier Tage lang daran gearbeitet hatten, brachten wir den Juden dazu, die Anklage zurückzuziehen, wenn Drummond für die Kosten aufkäme. Ich hatte ihn so behandelt, dass ich zufriedengestellt war. Wir wurden danach niemals Freunde. Er veröffentlichte einige schamlose Unwahrheiten über mich, nachdem er in die Staaten gegangen war.

Viele von Ihnen haben ohne Zweifel davon gehört, dass die Regierungsbeamten in Utah Probleme hatten und auch einige ernsthafte, aber dies war der einzige, mit dem ich Probleme hatte. Im allgemeinen kam ich gut mit ihnen aus und hatte immer versucht, Frieden zu wahren und war einigen von ihnen behilflich, wenn sie in beschämende Umstände geraten waren und eigentlich Hilfe vor ungerechten Verfahren gegen sie benötigten; einige ihrer Aussagen werden Sie in diesem Buch finden.

Im vorherigen Sommer, d. h. des Jahres ’55, kamen Heuschrecken nach Salt Lake und in viele Täler und vernichteten die Feldfrüchte total, und sogar das Gras auf den Erdwällen sah aus, als wäre es verbrannt worden, und es blieb nichts für das Vieh übrig. Ich brachte mein Vieh zur Überwinterung nach Rush Valley, wo die Heuschrecken nicht gewesen waren. Ich baute Blockhütten, füllte sie mit Heu und baute gute Einzäunungen; blieb dort bis zum Frühjahr und zog wieder auf meine Farm zurück, zehn Meilen südlich von Salt Lake City. Ich ging in diesem Sommer wieder nach Green River, um am Fährgeschäft und dem Handel mitzuwirken. Die Auswanderung fiel in diesem Jahr, 1856, gering aus und nichts von größerem Interesse kam vorbei. Die Feldfrüchte gediehen gut und die Armen, die viel wegen Nahrungsmangel im vorherigen Jahr gelitten hatten, hatten jetzt im Überfluss.

Wir hatten einige aufregende Gerichtsverhandlungen und jeder billige Anwalt versuchte sich hervorzuheben und seine mächtigen Fähigkeiten und rednerischen Mächte zu zeigen. Der folgende Winter war sehr streng. Wir mussten unser Vieh zur Überwinterung aus dem Salt Lake Tal in ein anderes Tal bringen.

In diesem Winter, ’56-’57, bekam ein Herr Hiram Kimball einen Vertrag, die Post von Independence, Missouri, einmal im Monat vier Jahre lang nach Salt Lake City zu bringen. Da er in jenen Tagen kein wohlhabender Mann war, obwohl er zu Nauvoo-Zeiten reich gewesen war, ersuchte er um Hilfe von O. P. Rockwell und mir, da wir beide Vieh hatten, die die Post befördern könnte. Wir stimmten zu gewissen Bedingungen zu; Rockwell sollte von Fort Laramie nach Salt Lake befördern und ich von Laramie nach Independence. Vorbereitungen wurden getroffen, ich war bereit aufzubrechen, obwohl zwei Gruppen versucht hatten durch die Berge zu kommen und gescheitert waren; ein Mann war erfroren, ehe er zwanzig Meilen zurückgelegt hatte.

Ungefähr zu dieser Zeit stellte Brigham Young ein großes Transport- und Expressunternehmen auf die Beine und ließ uns unsere Postanteile in jenes Unternehmen einfließen und es zusammen betreiben. Ich hatte genug davon und versuchte auszusteigen, aber „Nein,“ sagte Brigham Young, „Sie sind genau der Mann; holen Sie Ihre Braunen heraus und fahren Sie los; Sie können gehen.“ Ich gehorchte zögernd. Ich fürchtete mich vor der Reise, da ich wusste, dass ich drei Monate oder mehr weg sein würde, viele Entbehrungen zu erdulden hätte, hohe Ausgaben hätte und wie sie die Dinge abgeschlossen hatten, keinen einzigen Dollar verdienen würde.

Wir waren die ersten hundertunddreizehn Meilen nach Fort Bridger mit den besten Tieren zehn Tage unterwegs. Wir befanden uns fünfzehn Tage in der öden Wüste, die von Fort Bridger nach South Pass reicht. Wir waren den ganzen Tag gereist, durch den Schnee gestapft und hatten die Tiere geführt, die wir unter großen Schwierigkeiten nur sehr langsam in Bewegung halten konnten. Nachts hatten wir auf einem kleinen Erdhügel gelagert, der vom Schnee freigeweht war, und auf einem kleinen Salbeigebüschfeuer kochten wir einen Lagerkessel Kaffee und einen weiteren aus Getreide, da unsere Vorräte ausgegangen waren bis auf einen Sack Getreide, den ich mitgenommen hatte, um die Pferde zu füttern. In etlichen dieser Nächte dachte ich, dass ich erfrieren würde, aber ich hielt es besser aus als jeder von den anderen.

Schließlich brachten wir den Schnee hinter uns und kamen in ein kleines Tal in der Nähe von Devil’s Gate am Sweet Water, wo wir gutes Gras für unser Vieh fanden, das sie sehr benötigten, da sie etliche Tage ohne waren. Am nächsten Morgen brauchten wir unser Getreide auf und hatten nur eine spärliche Mahlzeit und hatten in der Kompanie keinen einzigen Bissen. Wir luden auf und machten uns nach Devil’s Gate auf, zwanzig Meilen entfernt, wo wir erwarteten, reichlich Lebensmittel vorzufinden, da wir wussten, dass dort ein Güterzug im vorherigen Herbst unter der Bewachung von fünfzehn Mann zurückgelassen worden war; der Schnee war so hoch gefallen, dass sie Salt Lake City nicht erreichen konnten. Wir waren nicht weit gereist, als wir acht oder zehn Büffel sahen. Zwei Männer wurden ausgeschickt und schossen bald ein großes Exemplar. Wir befanden uns im Zentrum eines Tales an einem netten Bach, wo es viel Holz gab und jede Menge bestes Berggras. Wir hielten an, enthäuteten und verpackten das ganze Fleisch und das größte Fressen, das ich je sah, fand statt. Ich warnte die Männer davor, nicht zu viel zu essen; aber unsere Kompanie, die aus neun Männern bestand, aß den ganzen Tag hindurch. Am nächsten Morgen gaben wir alles, was vom Büffel übrig war in zwei Mehlsäcke und verstauten sie auf einem Muli. Dies ist eine großartige Geschichte, aber sie ist wahr.

Am nächsten Tag erreichten wir Devil’s Gate und fanden die Männer ohne Lebensmittel vor; sie hatten seit einigen Tagen von Rinderhäuten gelebt. Ich fragte sie, ob es unter den Gütern, die sie bewachten, keine Lebensmittel gäbe. Sie sagten, sie dachten, dass es etwas Essbares geben würde, aber sie wagten nicht, es anzurühren. Ich sagte ihnen, dass sie Narren wären; wenn sie sich nicht mit allem behelfen, was essbar wäre. Ich sagte ihnen, dass ich es verantworten würde und die ganze Schuld auf mich nehmen würde, wenn sie dies täten, da ich einige Lebensmittel für meine Männer wollte; ich würde es verteilen und sie könnten Buch darüber führen und den Eigentümern berichten, dass ich und meine Kompanie es getan hätten. Das gefiel den armen, leidenden Kerlen. Wir brachen die Tür der Kabine auf, in der die Güter gelagert waren, und fanden eine Menge Zucker, Tee, Kaffee, Reis und Trockenfrüchte; alle Hände halfen sich selbst und wir hatten ein großes allgemeines Festmahl.

Wir hatten nun nackten Boden, auf dem wir reisen konnten, aber unsere Pferde waren ausgemergelt und wir konnten nur zwanzig Meilen pro Tag schaffen. Nach vierzig Reisetagen erreichten wir Fort Laramie. Dort fanden wir Herrn Ward, Post-Marketender, der auf eine Kompanie wartete, um in die Staaten zu kommen. Wir rasteten einige Tage. Ich kaufte eine Menge frische Tiere und wir brachen wieder nach Independence auf. Wir kamen langsam, aber bequem vorwärts. Wir sahen Büffel in unzähliger Menge, töteten alles, was wir benötigten und hatten viel Spaß bei der Jagd auf sie. Einer meiner Männer, der gut Lasso werfen konnte, fing einen, während er rannte, aber er fand bald heraus, dass er keine Kuh oder einen Ochsen gefangen hatte, sondern einen Büffelbullen. Nach dem Lassowurf auf den Büffel befestigte er das andere Ende am Knauf des Sattels, wie es üblich ist, und zerrte sein Muli. Aber der Büffel machte nur einen kurzen Halt, zog den Mann und das Muli Hals über Kopf, zerrte das Muli einige Ruten weit, als das Lasso sich löste und der Büffel weiterging, mit dem Seil um den Hals, als wäre nichts passiert. Dies machte dem Einfangen mit Seilen ein Ende und keiner war wild darauf, das Experiment zu wiederholen.

Wir kamen schließlich nach Independence, Männer und Tiere ausgemergelt, und waren zwei Monate und drei Tage auf dieser Reise unterwegs gewesen. Ich übergab die Post und musste zum Missouri hinunter nach Boonville gehen, um wegen der Rückpost nach Washington zu telegraphieren, auf die ich zwei Wochen warten musste. Ich besuchte meinen Schwiegervater und ging dann in den nördlichen Teil des Staates und besuchte meine Eltern, die ich zehn Jahre lang nicht gesehen hatte, um dann nach Independence zurückzukehren und die Post nach Salt Lake zu bringen. Ich fand hier, dass Dinge gegen die Mormonen hochkochten. Truppen kamen und große Aufregung herrschte unter den Leuten. Ich hatte Schwierigkeiten, die Post, oder was wir sonst noch brauchten, zu bekommen; wurde ernsthaft bedroht und erhielt die schlimmste Form der Beschimpfung von rauen Burschen. Zwei oder drei Mal wurden die Probleme ziemlich ernst; aber zum Glück beruhigte es sich ohne Schüsse oder Schläge. Nachdem Aufbruch mit der Post ging ich fünfzig Meilen den Fluss entlang nach Weston, wo ich alte Bekannte und Freunde fand, hatte eine schöne, gesellige Zeit, fand einen meiner jüngsten Brüder mit einer Frau und drei Kindern und überredete sie, mich nach Salt Lake City zu begleiten.

Als wir nach Laramie kamen, brach ich mit zwei meiner Männer nach Salt Lake auf, wir wechselten an verschiedenen Stationen die Pferde und reisten die ganze Entfernung, fünfhundert Meilen, in sechseinhalb Tagen; solch einen müden Mann haben Sie nie gesehen. Ich ging ins Büro Brigham Youngs und zeigte meine Rechnungen über die Ausgaben und gab einen allgemeinen Bericht über meine Reise ab, zeigte einige Artikel, die ich in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht hatte, um den Einflüssen entgegenzuwirken, die sich gegen das Volk in Utah erhoben, und die veröffentlichte Aussage des Richters Drummond, in der ich ihn genauso hart kritisierte wie er mich kritisiert hatte. Ich sagte ihnen, dass Truppen hier sein würden; aber sie lachten mich aus, quälten mich und behandelten mich verächtlich dafür, dass ich eine solche Behauptung aufstellte. Ich sagte ihnen, dass ich dort gewesen war und es ebenso wissen sollte, wie diejenigen, die zu Hause saßen und nichts wissen. Alle Hände waren sich einig, dass sie nicht kämen und Bruder Brigham sagte ebenfalls, dass sie nicht kommen würden, und somit war dieses Thema beendet.

Ich hatte einige Tiere bei dieser Express-Kompanie, war fast vier Monate weg gewesen und bat mich zu entschuldigen, um meinem Geschäft nachzugehen, was mir gewährt wurde. Ich ging wieder nach Green River und richtete einen Handelsposten und die Fähre ein. Es lief in diesem Sommer sehr gut, brachte es zu Ende und kam nach Hause.

Zu dieser Zeit löste sich die Kompanie auf und alle kehrten nach Hause zurück und sie wurden aus dem Postvertrag entlassen. Ich verlor abgesehen von meiner Zeit und meinem Leiden ungefähr eintausend Dollar an Ausstattung.

Zu dieser Zeit wurde überall bekannt, dass eine Anzahl von Truppen im Anmarsch war, mit Col. Harney an ihrer Spitze. Es war „Nun, Jungs, hurra! Sie kommen, um alle Hauptpersonen zu töten. Der alte Harney sagt, dass es über dreißig gibt, die er sichtbar aufhängen wird.” Dies wurde wieder und wieder als Wahrheit erzählt.“Aber,“ sagte Brigham Young, „sie werden nie den Südpass überqueren; wir werden ihre Herden vertreiben und sie zwingen umzukehren.“ Gen. Burton sollte dies mit zwei oder drei Kompanien tun und ich sollte die Herde, die Col. Lander und seine Ausflugsgesellschaft bei Sweet Water hätten, in Panik versetzen und mit einigen Männern hereinbringen, um sie daran zu hindern, Hilfe von ihm zu bekommen. Alle brachen auf. Ich mit meiner Gruppe voraus, aber wir konnten Landers Herde nicht finden. Er hatte sie auf die Farmen in den Hügeln gebracht. Gen. Burton machte mehrere Versuche, die Herden, die zu den Truppen gehörten, in Panik zu versetzen, aber er fand sie immer auf der Hut und er kehrte ohne ein Tier zurück.

Die Truppen waren zu dieser Zeit durch den Südpass gegangen und als Nächstes kam eine allgemeine Zusammenziehung aller Streitmächte in Utah, mit der Zielsetzung, sie auf keinen Fall nach Bridger kommen zu lassen. Dies geschah im Herbst ’57. Es wurden Truppen nach Fort Bridger gesandt. Der Posten wurde dann von der Kirche eingenommen und war zwei Jahre lang im Besitz der Kirche und im Besitz von Herrn Robinson, der von der Zeit des Kaufes dafür verantwortlich gewesen war und ich war einer der Transporteure der schweren Goldladung, die man brauchte, um den besagten Ort mit dem Vieh und den Gütern darauf zu kaufen.

Zwei oder drei Kompanien der Mormonentruppen wurden zu diesem Posten mit den Anweisungen geschickt, den Feind zu schikanieren und zu lähmen, indem man das Vieh vertriebe, Züge anzündete, usw., so dass sie anhalten müssten; aber sie hatten die Befehle, nicht zu töten, es sei denn es könnte nicht vermieden werden, um die vorher erwähnten Befehle durchzusetzen. Die Truppen der Vereinigten Staaten überquerten den Green River und kamen auf Ham’s Fork zu, etwa zwanzig Meilen westlich. Zu dieser Zeit wurden die Mormonentruppen in jeder Richtung gesehen, wie sie feindliche Bewegungen vornahmen. Col. Alexander, damals Kommandeur der Truppen der Vereinigten Staaten, erfuhr, welchem Widerstand er zu begegnen hatte und dass der vor ihnen liegende Echo Canyon gut befestigt war und sich einige tausend Truppen bei den Befestigungsanlagen befanden, die sie im Canyon geschaffen hatten. Der Colonel beschloss damals, einen Umweg zu nehmen und im Norden in das Salt-Lake-Tal zu kommen, wo er offenes Land haben würde. Etliche Versorgungszüge zurücklassend brach er auf, aber er war keine fünfundzwanzig Meilen gegangen, als Capt. Lot. Smith mit seiner Kompanie einen Versorgungszug mit etwa sechzig Wagons einnahm, der sechs- bis achttausend Pfund pro Wagon transportierte, und zündeten ihn an. Smith war sechs oder acht Tage gegangen, ohne dass man von ihm etwas gehört hätte, und der Kommandeur Gen. Wells wurde unruhig und schickte mich mit einer kleinen Kompanie, um ihn zu finden und dann zu berichten. Die Reise einer Nacht brachte uns nach Green River und ehe es hell war, waren wir im Gebüsch gut versteckt. Ich schickte Späher mit Feldstecher aus, um zu sehen, ob sich jemand in der Landschaft umherbewegte. Um etwa zehn Uhr sah man Smith mit einem seiner verwundeten Männer kommen, dem sein Oberschenkelknochen durch eine Kugel zerschmettert worden war, die sich unglücklicherweise entladen hatte. Meine Späher fingen ihn ab und brachten ihn in unser Lager, wo wir den ganzen Tag lagen. Ich sah einen der Bergbewohner, einen alten Bekannten, und veranlasste ihn, den Verwundeten in sein Lager, zehn Meilen flussabwärts, zu nehmen.


ein Bild

Hickman übergibt das Geld des ermordeten Yates an Brigham Young, um es der Kirche zu überführen. Seite 126.

Die Soldaten, die für den angezündeten Zug verantwortlich gewesen waren, brachen alle zur Armee Alexanders auf und ließen die Ochsen frei laufend zurück.

Smith wollte nicht eher zurückkehren bis er einen weiteren Zug angezündet hätte. Ich brach nach Einbruch der Dunkelheit nach Bridger auf, nachdem ich alle Ochsen eingesammelt hatte, die ich finden konnte – ungefähr zweihundertfünfundsiebzig -, und kam dort am nächsten Tag mittags inmitten von Gejubel und Hurrarufen an. Smith ging ungefähr zwanzig Meilen zurück, fand einen weiteren Zug und zündete ihn an, und kehrte danach nach Bridger zurück. Ihre Versorgungszüge wurden hiernach bewacht und als alle sicher im Lager der Vereinigten Staaten waren, wurde alles Vieh, Pferde, Mulis und Rinder unter strenger Bewachung gehalten.

Unsere Truppen konnte man auf den Hügeln in jeder Richtung sehen und sie achteten sehr darauf, außer Schussweite zu bleiben. Ich wurde zu den Bergbewohnern geschickt, um ihnen zu sagen, dass sie aus dem Weg bleiben sollten, da wir vorhatten, jedes Vieh zu verjagen, das wir konnten, und ihres könnte im Weg sein und mit den anderen davonlaufen. Die meisten gehorchten, aber einige nicht.

weiter

 

Die berühmtesten Daniten waren Bill Hickman, und John D. Lee, der Anführer des Mountain-Meadows-
Massakers.
Brighams
Zerstörender Engel

Bill Hickman erzählt von den zahlreichen Morden, die er im Auftrag Brigham Youngs beging, bis er schließlich vom Brighamismus genug hatte und auszusteigen versuchte, was dazu führte, dass er nun selbst gehetzt wurde.
Mountain-Meadows-
Massaker

Josiah Gibbs recherchierte Anfang des 20. Jahrhunderts über dieses Ereignis und schrieb dazu neben stehendes Buch.
Das Mountain-Meadows-
Massaker
(Kapitel 33 des Buches "Mormonism - Shadow or Reality?")
Enthalten ist
LETZTES BEKENNTNIS UND LETZTE ERKLÄRUNG JOHN D. LEES

John D. Lee war für die Durchführung des Massakers verantwortlich. Er tat dies wohl im Glauben und Gehorsam gegenüber seinen Kirchenführern, bekam aber später erhebliche Zweifel über die Richtigkeit und offenbarte in seinem Bekenntnis die wahre Geschichte dieses Massakers aus seiner Perspektive.
Besonderer Bericht über das Mountain-Meadows-
Massaker

2 Jahre nach dem Mountain-Meadows-
Massaker recherchiert ein US-Offizier vor Ort und liefert einen Bericht an die Regierung.
Insgesamt waren schon 46257 Besucher (74677 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden